Arsenal verliert im League Cup:Podolski und Mertesacker blamieren sich

Arsenal v West Bromwich Albion - Premier League

Aus gegen den Außenseiter: Lukas Podolski verlor mit Arsenal im League Cup. 

(Foto: Getty Images)

Der FC Arsenal verliert gegen Viertligist Bradford City. Mario Gomez würde für den Titel sogar als Joker weiterspielen, die LA Lakers präsentieren sich in der NBA erneut schwach, Boxer Manny Pacquiao will doch weitermachen. Oldenburger und Bonner Basketballer gewinnen im Europapokal.

in Kürze

Fußball, League Cup: Die deutschen Fußball-Nationalspieler Per Mertesacker und Lukas Podolski haben sich mit dem FC Arsenal im Viertelfinale des englischen Liga-Pokals bis auf die Knochen blamiert. Beim Viertligisten Bradford City schieden die Gunners durch ein 3:4 (1:1, 0:1) nach Elfmeterschießen aus. Im zweiten Spiel des Abends siegte Aston Villa 4:1 (1:1) bei Norwich City. In den weiteren Viertefinal-Duellen stehen sich am Mittwoch (20.45 Uhr) Swansea City mit dem deutschen Keeper Gerhard Tremmel und der FC Middlesbrough sowie am 19. Dezember (20.45 Uhr) Leeds United und der FC Chelsea gegenüber.

FC Bayern, Mario Gomez: Für einen weiteren Titel mit dem FC Bayern akzeptiert Torjäger Mario Gomez sogar seine ungeliebte Joker-Rolle. Er habe das große Ziel, nach 2010 erneut Meister mit den Münchnern zu werden. "Diesem Ziel werde ich alles unterordnen. Wenn ich am Saisonende noch zehn Joker-Einsätze mehr habe - und wir Meister sind - dann bin ich auch glücklich", sagte der 27-Jährige in einem Interview der Bild. Knapp dreieinhalb Monate nach seiner Operation am rechten Sprunggelenk hat der Nationalspieler in seinen vier Bundesliga-Einsätzen dieser Saison bereits zwei Joker-Tore erzielt. Während seiner Verletzungspause habe er gemerkt, wie viel ihm der Fußball gebe. "Ich spüre so eine Gier, unbedingt auf den Platz zu wollen. Der Trainer hatte bisher immer ein sehr gutes Händchen mit mir. Ich vertraue ihm total", erklärte Gomez und gab zu, seine Einstellung geändert zu haben: "Früher habe ich versucht, in 15 Minuten die Welt einzureißen, war nicht frei im Kopf. Jetzt bin ich völlig frei von jeglicher Erwartungshaltung." Glückwünsche zum Titel lehnte er trotz der elf Punkte Vorsprung auf den Zweiten Leverkusen ab. "Genauso wie wir es geschafft haben, einen so großen Vorsprung zu erspielen, genauso kann man diesen auch wieder verspielen", meinte Gomez und forderte eine konzentrierte Rückrunde. "Aber dann können wir uns nur selber stoppen."

Basketball, NBA: Die New York Knicks haben sich im Kampf um die Vorherrschaft im "Big Apple" zurückgemeldet. Rund zwei Wochen nach der Niederlage im ersten NBA-Duell mit den Brooklyn Nets gewann der zweimalige Champion beim Wiedersehen 100:97. Carmelo Anthony kam in der neuen Arena der aus New Jersey abgewanderten Nets auf 45 Punkte. Die Knicks, die bei der Premiere in Brooklyn mit 89:96 nach Verlängerung den Kürzeren gezogen hatten, führen in der Eastern Conference mit 16 Siegen und fünf Niederlagen weiter vor Meister Miami Heat (14:5). Brooklyn (11:9) ist Sechster. In Los Angeles sind derzeit die Clippers klare Nummer eins. Das Team um Olympiasieger Chris Paul feierte in Chicago beim 94:89 über die Bulls den siebten Sieg in Serie und ist im Westen mit einer Bilanz von 15:6 Vierter.

Dagegen verlieren die L.A. Lakers (9:13) immer mehr den Anschluss an die Play-off-Plätze. Nach dem 94:100 bei den Cleveland Cavaliers ist der 16-malige Champion Zwölfter. Auch 45 Punkte von Kobe Bryant konnten nicht verhindern, dass die Lakers ihre dritte Niederlage in Serie kassierten. Spielmacher Kyrie Irving meldete sich nach dreiwöchiger Verletzungspause zurück und verbuchte 28 Zähler für die Cavs. "Wir haben einen sehr uninspirierten Basketball gespielt, offensiv und defensiv. Wir spielen zu langsam und tun uns schwer. Es ist mein Job, das in Ordnung zu bringen. Und das werde ich tun", sagte Mike D'Antoni. Am Donnerstag tritt der Trainer mit den Lakers bei seinem Ex-Klub an, den New York Knicks.

Boxen, Manny Pacquiao: Der am vergangenen Wochenende zu Boden gegangene philippinische Boxer Manny Pacquiao hat Gerüchte um ein mögliches Karriereende energisch bestritten. "Macht euch keine Sorgen, ich werde wieder aufstehen", sagte der frühere WBO-Weltmeister im Weltergewicht, der in seiner Heimat ein Volksheld ist. In der Nacht zum Sonntag hatte Pacquiao in Las Vegas eine herbe K.o.-Niederlage gegen seinen mexikanischen Dauerrivalen Juan Manuel Marquez kassiert. Es war die zweite Pleite in Folge, nachdem er im Juni durch ein äußerst umstrittenes Urteil seinen Gürtel an Timothy Bradley verloren hatte. Der 33-jährige Pacquiao, der auch eine politische Karriere anstrebt, gewann in seiner 18-jährigen Karriere 54 Kämpfe. Fünfmal musste er den Ring als Verlierer verlassen. Eigentlich hatte Pacquiao gehofft, nach dem Fight gegen Marquez wieder um die Boxkrone zu kämpfen. Ein Duell mit Floyd Mayweather Junior scheint jetzt allerdings eher unrealistisch.

Eishockey, Deutschland - Russland: Das deutsche Olympia-Team für Sotschi hat das erste von zwei Eishockey-Länderspielen gegen Russland verloren. Am Dienstag unterlag das Top Team Sotschi in Chemnitz gegen eine gleichaltrige russische Auswahl erst nach Penaltyschießen mit 0:1 (0:0, 0:0, 0:0, 0:0). Vor 3316 Zuschauern in der ausverkauften Chemnitzer Eishalle sorgte Dimitri Kagarlitsky für den russischen Siegtreffer. Im insgesamt 101. Vergleich gegen die "Sbornaja" war es für die deutsche Mannschaft die 90. Niederlage. Möglichkeit für eine Revanche haben die Schützlinge von Bundestrainer Pat Cortina bereits an diesem Mittwoch in Dresden. "Es war ein gutes Spiel, wir haben hart gekämpft. Die russische Mannschaft hat uns nicht erlaubt, uns spielerisch zu entfalten", sagte Cortina. Die Fans sahen ein abwechslungsreiches erstes Drittel, in dem Felix Schütz, Martin Hinterstocker und Patrick Hager bei doppelter Überzahl die größten Chancen für die Gastgeber hatten. Im Mittelabschnitt erhöhten die Russen den Druck und prüften immer wieder den deutschen Felix Brückmann, der sich mit einigen Glanzparaden auszeichnete. Im letzten Abschnitt scheiterten Frank Mauer und Felix Schütz.

Basketball, EuroChallenge: Nach den EWE Baskets Oldenburg haben sich auch die Telekom Baskets Bonn in der EuroChallenge mit einem Sieg zum Ende der Gruppenphase für die Runde der besten 16 Teams qualifiziert. Die Mannschaft von Trainer Michael Koch gewann bei Armia Tiflis in Georgien mit 102:77 (53:38) und sicherte sich den vierten Erfolg im sechsten Spiel. Die bereits zuvor qualifizierten Oldenburger gewannen beim ungarischen Club BC Körmend deutlich mit 90:67 (46:21) und feierten im sechsten Vorrundenspiel den sechsten Erfolg. Die Niedersachsen standen bereits vor der Partie als Gruppenerster fest. Bester EWE-Werfer war Rickey Paulding mit 22 Punkten. Die zweite Gruppenphase in dem europäischen Basketball-Wettbewerb beginnt in der dritten Januarwoche.

Fortuna Düsseldorf, Strafe: Fortuna Düsseldorf hat den Elfmeterpunkt-Dieb aus dem Relegationsspiel gegen Hertha BSC mit einem Stadionverbot und einer Geldstrafe belegt. Dies teilte der Klub am Dienstag mit. Der Verein einigte sich mit dem Zuschauer, der nach der Partie den Elfmeterpunkt aus dem Rasen gegraben hatte, außergerichtlich. Über die Höhe der Strafe wurde Stillschweigen vereinbart. Das Geld soll einer sozialen Einrichtung zukommen, die sich für Kinder mit Rückenmarkverletzungen engagiert. Damit ist der Klub seiner Linie treugeblieben, Zuschauer in Regress zu nehmen, die gegen die Stadionordnung verstoßen. "Es ist nicht normal, Tornetze zu zerschneiden, Tore zu zerstören, Rasen heraus zu buddeln oder Eckfahnen zu stehlen. Jedem sollte jetzt bewusst sein, dass ein identifizierter Einzeltäter für den gesamten Schaden haftbar gemacht werden kann", sagte Fortunas Finanz-Vorstand Paul Jäger. Im vorliegenden Fall sollte der Zuschauer nicht in den Ruin getrieben werden. "Aber eine angemessene Strafe musste hier in jedem Fall erfolgen. Mit der nun erzielten Einigung können beide Seiten leben", meinte Jäger.

Handball, EM der Frauen: Die deutschen Handball-Frauen haben bei der EM in Serbien für eine Überraschung gesorgt. Im zweiten Spiel der Hauptrunde besiegte die Auswahl des Deutschen Handballbundes in Novi Sad den Olympia-Zweiten Montenegro mit 27:20 (14:9) - und wahrte damit die Chance auf einen Einzug ins Halbfinale. Bei der bislang besten Turnierleistung der deutschen Mannschaft glänzten vor allem Torhüterin Clara Woltering und Laura Steinbach als siebenfache Torschützin. Durch die erste EM-Niederlage verpasste Montenegro den vorzeitigen Einzug ins Halbfinale. Im abschließenden Gruppenspiel trifft das Team von Bundestrainer Heine Jensen an diesem Donnerstag auf Rumänien.

Eishockey, DEL: Die Nürnberg Ice Tigers haben in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ihrem neuen Coach Bengt-Åke Gustafsson zum Debüt einen Sieg beschert. Die Franken gewannen am Dienstagabend gegen die Straubing Tigers mit 4:1 und verbesserten sich mit 37 Punkten um einen Platz auf Rang zehn. Yan Stastny und Marco Nowak brachten die Hausherren vor 3353 Zuschauern nach den ersten beiden Dritteln mit 2:0 in Führung. Im Schlussabschnitt verkürzte René Röthke für die Gäste aus Straubing auf 1:2. Eric Chouinard und Daniel Weiß sorgten anschließend für die Entscheidung. Die Nürnberger hatten am Sonntag Coach Jeff Tomlinson wegen Erfolglosigkeit entlassen. Es war der erste Trainerrauswurf in der laufenden DEL-Saison.

Handball, DHB-Pokal: Handball-Bundesligist GWD Minden hat durch einen Zittersieg gegen den Nachbarn TuS N-Lübbecke das Viertelfinale des DHB-Pokals erreicht. Fünf Sekunden vor Schluss erzielte der Schwede Dalibor Doder den entscheidenden Treffer zum 27:26 (11:12)-Endstand. Vier Minuten zuvor hatten die Gastgeber im Ostwestfalen-Derby noch mit 24:25 zurückgelegen. 4000 Zuschauer in der ausverkauften Kampa-Halle sahen von Beginn an eine spannende Begegnung. Zwar gingen die Gäste schnell mit 3:0 in Führung, Minden ließ sich jedoch nicht abschütteln und ging beim 15:14 erstmals in Führung. Nach der Pause setzte sich keine Mannschaft mit mehr als zwei Toren ab, so dass die Entscheidung in der spannenden Schlussphase fiel. Überragender Akteur war Mindens Aleksandar Svitlica mit zehn Toren.

Niederlande, Gewalt im Amateurfußball: Im Fall des gewaltsamen Todes des Linienrichters Richard Nieuwenhuizen nach einem Jugend-Fußballspiel hat die niederländische Polizei am Dienstagmorgen drei weitere Teenager und einen Erwachsenen verhaftet. Zwei 16-Jährige, ein 17-Jähriger und ein 50 Jahre alter Mann kamen wie bereits zuvor vier Personen in Untersuchungshaft. 20 Ermittler sind mit dem Fall beschäftigt, weitere Verhaftungen laut Polizei nicht auszuschließen. Am 2. Dezember war der 41-Jährige Amateur-Linienrichter in Almere zu Tode geprügelt worden. Am Sonntag hatten 12.000 Niederländer des Familienvaters bei einem Schweigemarsch gedacht.

FC Bayern, Javi Martínez: Es sah im ersten Moment schlimm aus, kurze Zeit später konnte der FC Bayern München aber Entwarnung geben: Javi Martínez von Bayern München hat sich bei einem Trainingsunfall am Dienstag nur eine Kapselzerrung im linken Sprunggelenk zugezogen. Bereits am Donnerstag soll der 40 Millionen Euro teure Mittelfeldspieler wieder mit der Mannschaft trainieren. Martínez steht Trainer Jupp Heynckes somit auch am Freitag (20.30 Uhr) in der Liga gegen Borussia Mönchengladbach sowie am kommenden Dienstag im DFB-Pokal-Achtelfinale beim FC Augsburg zur Verfügung. Martínez war nach einem unglücklichen Zweikampf mit Jérôme Boateng mit schmerzverzerrtem Gesicht und gestützt auf zwei Helfer in die Kabine gebracht worden. Boateng hatte auf dem glitschigen Trainingsplatz bei dichtem Schneetreiben den Stand verloren und war in Martínez hineingerutscht. Nach einer Untersuchung bei Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt konnten die Bayern aber aufatmen. "Ich bin da zu spät gekommen und treffe ihn ein bisschen am Knöchel. Das ist bei den kalten Temperaturen sicher schmerzvoll. Aber so was kommt im Training halt mal vor", sagte Boateng kurz nach dem Vorfall der Münchner Abendzeitung.

Fußball, Konstantinos Katsouranis: Der 100-malige griechische Fußball-Nationalspieler Konstantinos Katsouranis setzt seine Karriere bei PAOK Saloniki fort. Wie der Tabellenzweite der griechischen Super League mitteilte, unterschrieb der 33 Jahre alte Mittelfeldspieler bei PAOK einen Vertrag bis 2014. Erst im Oktober hatte sich Panathinaikos Athen nach schwachem Saisonstart von Katsouranis getrennt. Katsouranis hatte 2004 bei der EM in Portugal mit Griechenland überraschend den Titel gewonnen.

Tennis, Auszeichnung: Novak Djokovic und Serena Williams sind vom Tennis-Weltverband ITF zu den Profis des Jahres 2012 gekürt worden. Der serbische Australian-Open-Sieger Djokovic (25) gewann den Titel damit zum zweiten Mal in Folge. Die amerikanische Olympiasiegerin Serena Williams (31), die in diesem Jahr unter anderem Wimbledon und die US Open gewonnen hat, bekommt die Auszeichnung zum insgesamt dritten Mal. Die Trophäen werden am Rande der French Open in Paris im Juni 2013 verliehen.

Tennis, Comeback: Der spanische Tennis-Star Rafael Nadal wird Ende des Jahres bei einem Show-Turnier in Abu Dhabi (ab 27. Dezember) sein Comeback nach einem halben Jahr geben. Das verkündete der French-Open-Sieger über die sozialen Netzwerke Facebook und Twitter. "Ich kann es kaum noch erwarten, Ende des Monats in Abu Dhabi endlich wieder auf den Court zurückzukehren", schrieb der 26-Jährige. Der elfmalige Grand-Slam-Sieger befindet sich nach seiner hartnäckigen Knieverletzung seit Ende November wieder im Training. Sein letztes Spiel hatte er am 28. Juni beim überraschenden Zweitrundenaus in Wimbledon gegen den Tschechen Lukas Rosol bestritten und danach die Olympischen Spielen, die US Open, das ATP-Finalturnier und das Davis-Cup-Endspiel verpasst.

Fußball, Manchester City: Fußball-Profi Gareth Barry vom englischen Meister Manchester City droht wegen seines Verhaltens nach der 2:3-Niederlage im Stadt-Duell mit Manchester United eine Strafe durch den englischen Verband FA. Dem englischen Nationalspieler werden laut einer der FA-Mitteilung "beleidigende und/oder abwertende Worte gegenüber eines Spieloffiziellen" zur Last gelegt. Bis Donnerstag hat der 31 Jahre alte Mittelfeldspieler Zeit, Einspruch einzulegen. Sollte Barry den Vorwurf akzeptieren, wird er voraussichtlich für ein Spiel gesperrt. Im brisanten Derby am Sonntag im Etihad Stadion schoss Robin van Persie United in der Nachspielzeit zum Sieg.

Robert Lewandowski, Transfer: In die Liste der angeblichen Interessenten an Torjäger Robert Lewandowski vom deutschen Fußball-Meister Borussia Dortmund reiht sich nun auch Inter Mailand ein. Der Tabellenzweite der italienischen Serie A sei der Sportzeitung Corriere dello Sport zufolge bereit, zwischen 25 und 30 Millionen Euro zu zahlen, um sich die Dienste eines Stürmers zu sichern. Lewandowski sei die erste Wahl der Mailänder. In Italien steht Inter in Konkurrenz mit Rekordmeister Juventus Turin, der nach Informationen von Corriere dello Sport bereits Kontakt mit dem 24 Jahre alten polnischen Nationalspieler aufgenommen haben soll. Lewandowski erzielte in den bisherigen 16 Ligaspielen der Saison neun Tore und war in der letzten Spielzeit mit 22 Treffern wesentlich an der erfolgreichen Titelverteidigung der Borussen beteiligt. Sein Vertrag in Dortmund läuft bis 2014, ein Angebot des BVB für eine Verlängerung liegt Lewandowski vor. Zudem hatte Klub-Boss Hans-Joachim Watzke zuletzt mehrfach erklärt, dass der Klub den Spieler aus wirtschaftlichen Gründen nicht verkaufen müsse.

Fußball, Hamburger SV: Fußball-Bundesligist Hamburger SV kämpft um den Verbleib von Seeler-Enkel Levin Öztunali. Der FC Bayern soll Interesse an dem 16 Jahre alten Mittelfeldspieler haben, dessen Vertrag an der Elbe zum Ende der Saison ausläuft. Wegen der in den vergangenen Jahren mangelhaften Nachwuchsausbildung beim HSV hat Öztunali öfter überlegt, den Verein zu wechseln. Andere Bundesligisten haben den talentierten A-Jugendlichen schon länger im Blick. Auch wegen der Verbundenheit zum Verein - Uwe Seeler spielte ein Leben lang für den HSV - blieb das Talent in Hamburg. Zudem soll Verteidiger Jonathan Tah, Kapitän der deutschen U-17-Nationalmannschaft, Offerten von Manchester United und Arsenal London vorliegen haben. "Das Interesse ist uns bekannt. Wir nehmen es ernst, arbeiten aber daran, die Jungs in Hamburg zu halten. Wir trauen ihnen zu, den Sprung in den Profikader zu schaffen - und das recht zügig", sagte HSV-Nachwuchsleiter Bastian Reinhardt der "Hamburger Morgenpost". In den Gesprächen mache man ihnen deutlich, dass sie eine große Perspektive beim HSV haben. Die Gespräche über Vertragsverlängerungen laufen. "Ich hoffe, dass wir bald zu einem positiven Abschluss kommen", erklärte Reinhardt.

Fußball, VfB Stuttgart: Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart muss drei Spiele auf Gotoku Sakai verzichten. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sprach die Sperre gegen den Japaner nach seiner Roten Karte wegen rohen Spiels gegen den Gegner in der Begegnung gegen Schalke 04 (3:1) aus. Gegen das Urteil kann binnen 24 Stunden eine mündliche Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht beantragt werden.

Ski Alpin, Weltcup: Die Wettervorhersagen haben auch das Rennprogramm der Damen beim alpinen Ski-Weltcup in Val d'Isère durcheinandergewirbelt. Die für diesen Samstag geplante Abfahrt wurde auf Freitag verschoben. Das teilten die Organisatoren am Dienstag mit. Für den Auftakt des Wochenendes in den französischen Alpen sind die Prognosen besser. Der Super-G soll deshalb nun erst am Samstag stattfinden. Bereits bei den Herren war es am vergangenen Wochenende zu Änderungen gekommen.

Eishockey, DEL: NHL-Profi Jochen Hecht hat am Dienstag bei den Adlern Mannheim einen Vertrag bis 2014 unterschrieben. Wie der Club aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mitteilte, hat er aber eine Ausstiegsklausel, sollte ein Angebot aus der nordamerikanischen Profiliga NHL kommen. Hecht reiste den Angaben zufolge nach seiner Ankunft am Flughafen Frankfurt gleich nach Mannheim weiter. Der 35-Jährige soll noch an diesem Mittwoch mit der Mannschaft trainieren. Der gebürtige Mannheimer soll am Sonntag (17.30 Uhr) gegen den ERC Ingolstadt sein Debüt für den DEL-Zweiten geben. Er bekommt das Trikot mit der Nummer 55. In der NHL wurden wegen eines Streits um die Verteilung der Einnahmen alle Spiele bis Silvester abgesagt. Eine Reihe von Stars hält sich deshalb in anderen Ligen fit. In Mannheim spielen bereits Marcel Goc, Dennis Seidenberg und Jason Pominville. Hecht hatte schon von 1994 bis 1998 für die Adler gespielt und in dieser Zeit zwei Meisterschaften gewonnen. Beim letzten NHL-Lockout 2004/2005 trug er ebenfalls das Mannheimer Trikot. Hecht hat nach einer Gehirnerschütterung seit Januar kein Pflichtspiel mehr bestritten. Zuletzt stand er in Buffalo unter Vertrag.

Motorsport, Großer Preis von Deutschland: Der deutsche Motorrad-Grand-Prix auf dem Sachsenring findet 2013 erst am 14. Juli und damit eine Woche später als geplant statt. Das gab der MotoGP-Betreiber Dorna Sports am Dienstag bekannt. Mit der Verschiebung geht man dem Großen Preis von Deutschland in der Formel 1 aus dem Weg. Das Rennen findet am 7. Juli in Hockenheim oder am insolventen Nürburgring statt. Zunächst war als Termin der 14. Juli vorgesehen. Derweil bestätigte Dorna Sports eine Vertragsverlängerung mit dem Großen Preis von Spanien in Jerez bis 2015. Zuletzt hatte es Zweifel an einer Zukunft des Traditionsrennens gegeben.

Gummersbach holt schwedischen Nationalspieler

Handball, VfL Gummersbach: Der vom Abstieg bedrohte Handball-Bundesligist VfL Gummersbach hat den schwedischen Nationalspieler Fredrik Larsson unter Vertrag genommen. Nach Vereinsangaben vom Dienstag erhält der 28-Jährige einen Vertrag bis zum 30. Juni 2013 mit Verlängerungsoption. Larsson kommt vom schwedischen Erstligisten IK Sävehof zum VfL. Er wird am Samstag in Gummersbach erwartet und soll trotz einer leichten Fußverletzung bereits am 18. Dezember im Spiel des VfL beim TV Neuhausen erstmals eingesetzt werden.

Fußball, Hillsborough-Katastrophe: Die Hillsborough-Katastrophe und der Tod von 96 britischen Fußball-Fans im Jahr 1989 sollen erneut vor Gericht untersucht werden. Generalstaatsanwalt Dominic Grieve reichte beim Obersten Zivilgericht Großbritanniens am Montag einen Antrag ein, das Urteil von damals zu revidieren. Darin war die Katastrophe hauptsächlich als Unfall dargestellt worden. Im September war ein unabhängiges Gremium mehr als 20 Jahre nach der Katastrophe zu dem Ergebnis gekommen, dass mindestens 41 der 96 Opfer hätten gerettet werden können. Polizei- und Rettungskräften seien schwere Fehler unterlaufen, zudem habe die Polizei später für sie negative Passagen aus Berichten entfernt. "Diese neuen Beweise sind der Grund für meinen Antrag, die neuen Informationen sind ein wichtiger Faktor, um tatsächlich zu beurteilen, wie es damals um die Sicherheit im Stadion stand", ließ Grieve über sein Büro mitteilen. Das Gericht werde nun einen ersten Termin zur Anhörung festsetzen. 1989 waren beim Halbfinalspiel des FA Cups zwischen dem FC Liverpool und Nottingham Forrest 96 Menschen in einem überfüllten Liverpool-Block in Sheffield erdrückt worden. Ein offizieller Untersuchungsbericht war 1990 zu dem Ergebnis gekommen, dass die Hauptursache für die Tragödie ein Versagen der Sicherheitskräfte gewesen sei.

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