Arminia Bielefeld:Frontzeck wird Trainer in Bielefeld

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Arminia Bielelfeld hat Michael Frontzeck als neuen Trainer verpflichtet. Der frühere Übungsleiter von Alemannia Aachen erhält einen Vertrag bis 2009.

Fußball-Bundesligist Arminia Bielefeld hat Michael Frontzeck als neuen Trainer verpflichtet. Unmittelbar nach dem letzten Spiel der Hinrunde gegen den VfB Stuttgart (2:0) am Samstag präsentierten die Ostwestfalen Frontzeck als Nachfolger des am Montag entlassenen Ernst Middendorp. Beim Sieg gegen Stuttgart wurde die Arminia einmalig vom sonstigen Oberligacoach Detlev Dammeier betreut. Der 43 Jahre alte Frontzeck war am 19. Mai vom Trainerposten beim Bundesliga-Absteiger Alemannia Aachen zurückgetreten. Er bekommt in Bielefeld einen Vertrag vom 1. Januar 2008 an.

Neuer Mann auf der Alm: Michael Frontzeck. (Foto: Foto: AP)

Der 43-Jährige erhält einen Vertrag bis 30. Juni 2009 ausschließlich für die 1. Liga. Der 19-malige Nationalspieler wird seine neue Mannschaft voraussichtlich erstmals zum Trainingsauftakt am 4. Januar begrüßen.

Bei der einwöchigen Chinareise, zu der die Arminia am Montag aufbricht, werden die Co-Trainer Frank Geideck und Frank Eulenberg die Mannschaft betreuen. Gegen Stuttgart saß am Samstag Amateurtrainer Detlev Dammeier als Interimscoach bei den Arminen auf der Bank.

Unterdessen hat Frontzecks neue Mannschaft nach der Entlassung von Ernst Middendorp seinen freien Fall in der Fußball-Bundesliga abgebremst.

Fünf Tage nach der Trennung von ihrem Jahrhunderttrainer feierte die Arminia unter Interimscoach Detlev Dammeier mit viel Einsatz und Kampfgeist einen 2:0 (0:0)-Sieg gegen den deutschen Meister VfB Stuttgart.

Zwei Platzverweise für Stuttgart

Die entscheidenden Tore erzielten der Däne Jonas Kamper (79.) und Artur Wichniarek (90.+2). Die VfB-Mexikaner Pavel Pardo (73., Gelb-Rote Karte) und Ricardo Osorio (86., Rote Karte) flogen jeweils vom Platz. Wichniarek erzielte das 600. Bielefelder Bundesligator.

Dennoch befinden sich die Ostwestfalen nach nur einem Sieg aus den letzten zwölf Spielen weiter in einer äußerst bedrohlichen Lage. Der VfB verpasste einen erfolgreichen Abschluss des Meisterjahres 2007.

Für Dammeier, der hauptamtlich die Arminia-Reserve in der Oberliga Westfalen vor dem Sturz in die Sechstklassigkeit bewahren soll, war es zugleich der erste und letzte Einsatz auf der Bank der ersten Mannschaft.

Denn auf der Pressekonferenz wollte die Geschäftsführung Michael Frontzeck als neuen Trainer vorstellen. Der Ex-Arminia Profi Dammeier sorgte mit der Rückkehr zum 4-2-3-1 zumindest wieder für mehr Stabilität in der Bielefelder Abwehr.

Die Arminia besann sich auf ihre Tugenden und kaufte dem VfB mit Willen und Leidenschaft den Schneid ab. Bereits nach zehn Minuten hätte Jörg Böhme mit einem Volleyschuss aus 20 Metern das 1:0 erzielen können.

Nach einem kurzen Aufflackern der Stuttgarter Angriffskünste und der fünften Gelben Karte des VfB-Verteidigers Serdar Tasci begann der einsame Kampf des Artur Wichniarek um sein 29. Bundesligator für die Gastgeber.

Der Pole stocherte nach 30 Minuten den Ball über die Torlinie, doch Schiedsrichter Manuel Gräfe (Berlin) entschied zu Recht auf Abseits. Vier Minuten später scheiterte Wichniarek am unsicheren VfB-Torhüter Raphel Schäfer, ehe er einen Konter mit einem 22 Meter Schuss an die Querlatte abschloss (42.).

Am Ende traf der Pole aber doch. In der zweiten Halbzeit überließ die Arminia zunächst den Gästen die Initiative, die daraus jedoch keinerlei Kapital schlagen konnten. Nach ereignislosen 20 Minuten hatte Sibusiso Zuma dann die nächste Chance zum Bielefelder 1:0. Der Südafrikaner schoss jedoch aus kurzer Distanz völlig freistehend über das Tor.

Kamper, bei der Arminia immer der richtige Mann für die Tore, erlöste den Großteil der 20.600 Zuschauer auf der Alm mit einem platzierten Flachschuss ins rechte Eck, bei dem Schäfer nicht gut aussah. Beste Spieler der Arminia waren Rüdiger Kauf und Wichniarek, beim VfB überzeugte lediglich Yildiray Bastürk.

Nach dem ersten Sieg seit gut einem Monat überwintert die Arminia damit auf einem Nichtabstiegsplatz. Der VfB bleibt durch die sechste Auswärtsniederlage der Saison auf dem achten Platz, hat die UEFA-Cup-Ränge aber wieder aus dem Blick verloren.

(sid/dpa/hum/jkr)

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