Arbeitssieg für Leverkusen:Schöner als gegen Bayern

Am Ende war es ein deutlicher, bestimmt aber kein glanzvoller Sieg über den HSV. Und dennoch zeigt sich Klaus Augenthaler zufrieden. Trotz der Niederlage in Leverkusen steht der HSV- Vorstand weiterhin hinter Klaus Toppmöller.

Bayer 04 Leverkusen hat am 7. Bundesliga-Spieltag endlich wieder ein Erfolgserlebnis gefeiert. Nach vier Pflichtspielen ohne Sieg gewann der viermalige deutsche Vizemeister vor 22 500 Zuschauern in der ausverkauften BayArena gegen den Hamburger SV mit 3:0 (1:0). Für die Tore sorgten Jacek Krzynowek (10.), Juan (73.) und Dimitar Berbatow (86.). Vier Tage nach der Niederlage in der Champions League bei Dynamo Kiew (2:4) hatten die müden Bayer-Profis allerdings über weite Strecken ihre liebe Not mit den Gästen.

Trotz der erneuten Auswärtsniederlage bleibt Klaus Toppmöller Trainer des HSV. "Wir denken, dass wir mit ihm da rauskommen", erklärte HSV-Präsident Bernd Hoffmann. Toppmöller selbst beklagte nach Spielende vor allem die mangelhafte Chancenauswertung: "Wenn man solche Möglichkeiten hat, hat man verdient verloren." Erleichtert war dagegen sein Kollege Klaus Augenthaler: "Es war ein Arbeitssieg, der schöner war als der gegen Bayern München."

Toppmöller hatte seine Mannschaft gegen seinen Ex-Club sehr gut eingestellt. So operierten die Hanseaten aus einer kompakten Abwehr heraus und machten die Räume geschickt eng. Zudem kamen sie mit schnellen Kontern zu einer Reihe von guten Chancen, die allerdings der zuletzt heftig kritisierte Bayer-Torwart Jörg Butt mit Glanzparaden zunichte machte.

HSV mit erster Chance

So hatte der Japaner Naohiro Takahara, der zuletzt beim 2:1 gegen Hertha BSC beide Treffer erzielte, in der 7. Minute die Möglichkeit zur Führung, scheiterte jedoch an Butt. Besser machte es drei Minuten später der polnische Bayer-Neuzugang Krzynowek, der mit einem beherzten 20-m-Schuss das 1:0 markierte. Er hatte bereits gegen Real Madrid in der Champions League mit einem Bilderbuchtor seine Vollstreckerqualität demonstriert.

Die Gäste hatten danach mehrere sehr gute Chancen zum Ausgleich gegen eine erneut wenig überzeugende Elf aus Leverkusen. Doch sowohl für Emile Mpenza (15./24.) als auch David Jarolim (16.) war jeweils Butt die Endstation.

Bei den Leverkusenern, die mit der gleichen Anfangsformation wie in Kiew begannen und nur auf Verteidiger Roque Junior (Adduktorenprobleme) verzichten mussten, war in der ersten Halbzeit nur Krzynowek weiter eine Gefahrenquelle. So hätte er in der 34. Minute fast selbst das 2:0 geschafft. Drei Minuten später setzte er mit einer Maßflanke Bayer-Torjäger Berbatow gut in Szene. Der traf aber unbedrängt nur den Pfosten.

Nach Wiederanpfiff wurde die bis dato mittelmäßige Partie munterer, da die Platzherren engagierter auftraten. Für die Vorentscheidung sorgte in der 73. Minute Juan mit einem Kopfball zum 2:0. Den Schlusspunkt setzte Berbatow nach Vorarbeit von Krzynowek in der 86. Minute.

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