Andrea Petkovic in Wimbledon:"Ich habe mich gefühlt wie gelähmt"

Day Four: The Championships - Wimbledon 2014

Nach einer Schrecksekunde in die dritte Runde eingezogen: Andrea Petkovic.

(Foto: Getty Images)

Andrea Petkovic muss in Wimbledon eine Schrecksekunde überstehen, erreicht aber ebenso wie Sabine Lisicki und Angelique Kerber die dritte Runde. Die deutschen Männer um Philipp Kohlschreiber erleben ein Debakel.

Auf die deutschen Frauen um Sabine Lisicki war Verlass, die deutschen Tennis-Herren erlebten dagegen auf dem grünen Rasen im Südwesten Londons ein Debakel. Nach dem Aus von Philipp Kohlschreiber und Außenseiter Julian Reister steht keiner von ihnen beim dritten Grand-Slam-Turnier der Saison in der dritten Runde. Nur 2011 und 1987 lief es in den vergangenen 30 Jahren ebenso schlecht.

Lisicki war die Erleichterung ebenso deutlich anzusehen wie Andrea Petkovic und Angelique Kerber. Die Berlinerin wird nach ihrem 6:2, 7:5-Erfolg gegen die Tschechin Karolina Pliskova wie die beiden anderen deutschen Tennis-Ladies am Samstag wieder im Einsatz sein. "Ich bin zufrieden, ich habe schon besser aufgeschlagen als im ersten Spiel", sagte Lisicki und fügte mit Blick auf die erste richtige Herausforderung gegen die Serbin Ana Ivanovic an: "Da muss ich mich steigern. Ich will definitiv Revanche."

Einen kurzen Schreckmoment erlebte Petkovic beim 6:4, 3:6, 6:1 gegen die Rumänin Irina-Camelia Begu, als sie Ende des zweiten Satzes ausrutschte. "Ich hatte so eine Angst, dass ich mich gefühlt habe wie gelähmt und mich erst mal nicht bewegen konnte", schilderte die schon oft von Verletzungen zurückgeworfene Darmstädterin. Sie gab aber Entwarnung: "Ich kann inzwischen ganz gut einschätzen, ob es schlimm ist oder nicht, und ich denke, es ist ganz okay."

Von ihrem dick bandagierten Knie ließ sie sich nicht aufhalten und will nun erstmals an der Church Road das Achtelfinale erreichen. Ihre kommende Gegnerin ist die aufstrebende Kanadierin Eugenie Bouchard, die ebenso wie "Petko" in Paris ins Halbfinale eingezogen war.

Ebenso über drei Sätze musste Kerber bei ihrem 6:2, 5:7, 6:1 auf dem Centre Court über die Britin Heather Watson gehen und steht auch vor einer schweren Aufgabe. Die 26-Jährige aus Kiel bekommt es mit der belgischen letztjährigen Halbfinalistin Kirsten Flipkens zu tun.

Aus für Kohlschreiber und Reister

Anders als auch der Name von Rafael Nadal tauchen Reister und Kohlschreiber nicht mehr unter den besten 32 des Turniertableaus auf. Reister musste sich dem Usbeken Denis Istomin in drei Sätzen 6:7 (7:9), 4:6, 4:6 geschlagen geben.

Kohlschreiber unterlag trotz einer starken kämpferischen Leistung in fünf Sätzen 6:4, 4:6, 3:6, 6:2, 5:7 dem italienischen Außenseiter Simone Bolelli und vergab wieder einmal eine große Chance. "Natürlich bin ich enttäuscht. Ein knappes Ding verloren, das macht nie Spaß", räumte der Augsburger ein. "Ich bin zufrieden mit meiner Einstellung."

Der siebenmalige Wimbledon-Champion Roger Federer ist hingegen mit einem souveränen Dreisatzsieg in die dritte Runde des eingezogen. Der 32-jährige Schweizer besiegte den Luxemburger Gilles Muller 6:3, 7:5, 6:3. Nach 1:34 Stunden verwandelte er seinen ersten Matchball.

Federers Gegner für die Runde der besten 32 wird in der Partie zwischen dem Spanier Marcel Granollers und Santiago Giraldo aus Kolumbien ermittelt. Die Begegnung wurde wegen des am Abend einsetzenden Regens verschoben. Federer gewann in der Vorbereitung auf den Grand-Slam-Klassiker das Rasen-Turnier im westfälischen Halle und strebt im Südwesten Londons seinen achten Titel an.

Hier geht es zu allen Ergebnissen aus Wimbledon.

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