Abstiegskampf:Grundstein für ein Wunder

Dem FC Ingolstadt gelingt Teil eins der Rettungsmission. Mit dem 2:1-Erfolg ziehen sie den Gegner Mainz tiefer in die Bredouille.

Mit einem Zitter-Heimsieg hat der FC Ingolstadt Teil eins seiner Neun-Punkte-Rettungsmission geschafft und den wohl endgültigen K.o. im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga zumindest vorläufig abgewehrt. Die Oberbayern gewannen am Sonntag 2:1 (1:0) gegen den FSV Mainz 05, holten nach zuletzt vier sieglosen Partien wieder drei Punkte und verkürzten damit den Rückstand auf den Relegationsrang auf sieben Zähler. Dass sich dort nicht die Rheinhessen befinden, haben diese nur der besseren Tordifferenz zu verdanken. Die dritte Niederlage in Serie befördert Mainz tief in die Bredouille.

Romain Brégerie hatte die Gastgeber vor 14 000 Zuschauern früh in Führung geköpfelt (10. Minute). Unmittelbar nach dem verdienten Ausgleich durch ein Eigentor von Ingolstadts Marvin Matip (71.) wurde Florent Hadergjonaj mit einer verunglückten Flanke, die sich kurios ins Tor senkte, zum Matchwinner (73.). Jeweils Siege gegen drei Konkurrenten im Abstiegskampf hatte Trainer Walpurgis von seinen Ingolstädtern vor Beginn dieser Englischen Woche gefordert, um die Minimalchance auf einen Verbleib in der Bundesliga aufrecht zu erhalten. "Ich bin ein positiv denkender Mensch, und ich sage, das ist heute die Grundsteinlegung für ein Wunder", sagte Ingolstadts Geschäftsführer Harald Gärtner vor dem Anpfiff bei Sky.

Das Spiel hätte dann nicht besser beginnen können: Nach einem Eckball von Markus Suttner, dem dritten in den ersten zehn Minuten, köpfelte Abwehrspieler Brégerie unbedrängt zur Führung ein. Das Tor machte auch aus psychologischer Sicht Mut, hatte der Franzose doch schon bei den Erfolgen gegen Köln (2:2) und in Frankfurt (2:0) getroffen. Der in die Startelf zurückgekehrte Abwehrchef Roger war am ersten Aufreger der Partie beteiligt, als er Jean-Philippe Gbamin im Mainzer Strafraum an die Hand schoss. Die Gastgeber reklamierten Elfmeter, aber Schiedsrichter Patrick Ittrich winkte schnell ab (3.).

Nach der stürmischen Anfangsphase stellten sich die Gäste besser auf die Walpurgis-Elf ein, zumal der bis auf weite Bälle nach vorne wenig in der Offensive einfiel. Dennoch kamen die Ingolstädter zu Möglichkeiten: Suttner prüfte 05-Torhüter Jonas Lössl mit einem Fernschuss, den Abpraller konnte Dario Lezcano aus spitzem Winkel dann nicht im Netz unterbringen (38.).

Die Mainzer hatten vor der Pause gar keine Torchance, dabei hatte Trainer Martin Schmidt gesagt: "Die Kreativität in der letzten Zone, da müssen wir einen großen Fokus drauf legen." Nach dem Seitenwechsel hätte eine Zufallschance fast den Ausgleich bewirkt: Von Cordoba gelangte der Ball über zwei Ingolstädter vor den Fuß von Levin Öztunali, dessen Abschluss aber parierte Martin Hansen aber mit einem starken Reflex (47.). Im Gegensatz zur ersten Halbzeit war nun Mainz die spielbestimmende Elf, Ingolstadt kam phasenweise kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus.

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