Abschiede in der Bundesliga:Ausverkauf bei Werder Bremen

Nun auch noch Claudio Pizarro: Werder Bremen lässt seine halbe Mannschaft ziehen, trauert jedoch besonders seinem Publikumsliebling hinterher. Auch andere Klubs müssen prominente Weggänge verkraften: Schalke 04 lässt den Spanier Raúl ziehen, in Köln steigt Lukas Podolski zum Abschied nochmal ab. Den kuriosesten Transfer wagt ein Dortmunder Stürmer.

1 / 16
(Foto: AP)

Nun auch noch Claudio Pizarro: Werder Bremen lässt seine halbe Mannschaft ziehen, trauert jedoch besonders seinem Publikumsliebling hinterher. Auch andere Klubs müssen prominente Weggänge verkraften: Schalke 04 lässt den Spanier Raúl ziehen, in Köln steigt Lukas Podolski zum Abschied nochmal ab. Den kuriosesten Transfer wagt ein Dortmunder Stürmer. "Vielen Dank dem König des Fußballs" - die Schalker Fans feierten ihren Liebling Raúl in seinem letzten Heimspiel für zwei Jahre im königsblauen Dress. Er bedankte sich noch während der Partie gegen Hertha BSC mit seinem 15. Saisontreffer.

2 / 16
(Foto: Bongarts/Getty Images)

Nach der Begegnung nahm der Spanier Abschied von den Fans. An der Hand hielt er seine einzige Tochter Maria Gonzalez, Raúl hat außerdem vier Söhne. Seine Familie ...

3 / 16
(Foto: AP)

... ist für den 34-Jährigen ein Grund, warum er nicht in der Bundesliga bleibt. Er wollte in einer weniger starken Liga spielen, um mehr Zeit für seine Frau und seine Kinder zu haben: Am Ende wurde es für Familie Gonzalez Katar, wo der Stürmer sich bei Al Sadd noch ein paar Petrodollars dazu verdient.

4 / 16
(Foto: dapd)

Und noch ein Schalker absolvierte sein letztes Bundesliga-Heimspiel: Ersatzkeeper Matthias Schober wurde kurz vor Ende der Partie gegen die Hertha eingwechselt und vom Publikum verabschiedet - mit ihm geht bei S04 der letzte der legendären "Eurofighter", die 1997 den Uefa-Cup holten. 

5 / 16
(Foto: dpa)

Bei Ligakonkurrent Werder Bremen findet indes ein wahrer Ausverkauf statt. Nachdem bereits einige Mitspieler ihren Abschied bekannt gaben, folgte der vorläufige Höhepunkt: Auch Claudio Pizarro, Publikumsliebling und Topstürmer des Klubs, wird den Verein verlassen. "Drei Mal hatten wir es geschafft, ihn von Werder zu überzeugen, ein viertes Mal war es leider nicht möglich. Wir bedauern das sehr, sind aber froh, dass nun endlich eine Entscheidung gefallen ist und bedanken uns bei Claudio für die tolle gemeinsame Zeit", sagte Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs. Wohin Pizarro wechselt, steht indes noch nicht fest,

6 / 16
(Foto: dapd)

Der zweite prominente Werder-Weggang heißt Tim Wiese. Der Nationalkeeper kokettierte zwar medienwirksam mit einem Transfer zu Real Madrid - am Ende wurde es jedoch nur die TSG 1899 Hoffenheim. "Die Chance, einen so erfahrenen, erfolgreichen und ehrgeizigen Profi verpflichten zu können, mussten wir nutzen", jubilierteTSG-Cheftrainer Markus Babbel. Wiese unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2016.

7 / 16
(Foto: dpa)

Dritter im Bunde ist Mittelfeldspieler Marko Marin: Den schmächtigen Wusler zieht es etwas überraschend zum FC Chelsea. "Er ist ein aufregender Spieler, ein junger deutscher Nationalspieler und er ist technisch sehr gut und begabt", sagte Chelsea-Trainer Roberto Di Matteo. Für Werder bedeutet dies einen enormen Umbruch: Neben Pizarro, Wiese und Marin verlassen außerdem Markus Rosenberg, Tim Borowski, Mikael Silvestre und Lennart Thy den Klub.

8 / 16
(Foto: Bongarts/Getty Images)

Den kuriosesten Wechsel des bisherigen Sommer leistete sich Dortmunds Lucas Barrios. Der Topstürmer wechselte mit seinen 27 Jahren nicht etwa zu einem Topverein - sondern nach China, wo zwar mittelmäßig Fußball gespielt, jedoch immens viel Geld gezahlt wird. "Lucas Barrios hat mit uns zwei Meisterschaften gewonnen und in 82 Bundesligaspielen 39 Tore für Borussia Dortmund erzielt. Wir tragen Lucas' Verdiensten deshalb Rechnung und kommen seinem Wunsch nach, den Verein zu wechseln und wieder permanent spielen zu wollen", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc. Ja, permanent spielen darf Barrios bei Guangzhou Evergrande ganz bestimmt.

9 / 16
(Foto: dapd)

David Jarolim verabschiedete sich artig von den Fans des Hamburger SV - im Arm trug er seine Tochter Ella, auf dem T-Shirt stand der Satz "Danke für die tolle Unterstützung." Der Tscheche spielte seit 2003 für den Hamburger SV, erzielte 14 Tore.

10 / 16
(Foto: dpa)

Wie Teamkollege Jarolim brachte auch Mladen Petric seine Tochter mit. Sein Abschieds-Shirt war dennoch nicht jugendfrei beschriftet. Der kroatische Stürmer spielte ab 2008 für die Hanseaten und traf 38 Mal. Sein Abschied ist nicht ganz freiwillig, dennoch sprach Petric von einem "sensationellen" Moment, der ihm sehr nahe gehe.

11 / 16
(Foto: dapd)

Auch Bayer Leverkusen verabschiedete sich von drei Spielern: Michael Ballack klatschte zum Abschied nochmal mit den Fans ab. "Der Moment war fantastisch. Die Fans haben ein feines Gespür. Es waren zwei schwierige Jahre für mich", sagte er. Der 35-Jährige war nach seinen Stationen bei Bayern München und dem FC Chelsea 2010 wieder zu Bayer zurückgekehrt. Seine Karriere wird er möglicherweise in den USA ausklingen lassen. Noch lange nicht ...

12 / 16
(Foto: dpa)

... am Ende seiner Laufbahn dürfte René Adler stehen. Der 27-jährige Torwart wurde wie Ballack unter großem Applaus aus der BayArena verabschiedet. Er spielte schon seit dem Jahr 2000 in der Jugend von Leverkusen und wechselt jetzt zum Hamburger SV. Ebenfalls weg vom Rhein zieht es Stürmer Eren Derdiyok - er siedelt nach Hoffenheim über.

13 / 16
(Foto: Bongarts/Getty Images)

Schon länger klar ist, dass zwei wichtige Spieler das Überraschungsteam Borussia Mönchengladbach verlassen werden. Zum einen Marco Reus (hier beim Trainingslager der Nationalmannschaft, der in der kommenden Saison bei Meister Borussia Dortmund versuchen wird, mit dem Klub den dritten Titelgewinn in Serie perfekt zu machen. Die Ablösesumme beträgt stattliche 17,5 Millionen Euro,. Auch sein Teamkollege...

14 / 16
(Foto: dpa)

... Roman Neustädter (rechts im Bild) hat sich gegen eine Zukunft bei Borussia Mönchengladbach entschieden. Schon Monate vor dem Saisonende, als Gladbach sogar noch Titelchancen hatte, gab er seinen Wechsel zu Schalke 04 bekannt. "Ich will mich neu beweisen und habe deswegen die Entscheidung gefällt und nicht nur auf das Geld geschaut", sagte Neustädter. Neu beweisen? Der Junge ist immerhin schon 23 Jahre alt.

15 / 16
(Foto: dpa)

Für Jörg Butt ist es kein richtiger Abschied aus München. Der 37-Jährige wird dem FC Bayern als Nachwuchsleiter erhalten bleiben. Gegen den VfB Stuttgart durfte er noch einmal ins Tor - "Butt, Butt, Butt"-Rufe von den Rängen inklusive. "Für mich war es sehr schön. Im Stadion war eine tolle Atmosphäre", sagte er. Es war sein 387. Ligaspiel.

16 / 16
(Foto: Bongarts/Getty Images)

In ungewohnte Ferne geht es auch für Lukas Podolski. Nach langem Hin und Her gab der Kölner Publikumsliebling seinen Wechsel nach England zum FC Arsenal bekannt. Zu einem recht unglücklichen Zeitpunkt, wie auch eingefleischte FC-Fans zugeben mussten: vor dem letzten Bundesligaspieltag. Und so geriet Podolskis Abschied aus Köln zu einer traurigen Geschichte: Köln verlor, der FC stieg ab - und Podolski war weg. Einfach weg.

© Süddeutsche.de/mane/fred - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: