Abschiedsfeier für Magdalena Neuner:"Jetzt geht eine neue Zeit los"

Endlich Durchschnaufen: Nach 16 Jahren Wintersport und zwölf Weltmeistertiteln hat Magdalena Neuner ihre Biathlon-Karriere beendet. Mit mehr als 2000 Fans hat die 25-Jährige in ihrem Heimatdorf eine große Abschiedsparty gefeiert - souverän, wie man sie kennt. Die Tränen vergossen die anderen.

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Empfang fuer Magdalena Neuner

Quelle: dapd

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Endlich Durchschnaufen: Nach 16 Jahren Wintersport und 12 Weltmeistertiteln hat Magdalena Neuner ihre Biathlon-Karriere beendet. Mit mehr als 2000 Fans hat die 25-Jährige am Freitagabend in ihrem Heimatdorf eine große Abschiedsparty gefeiert - souverän, wie man sie kennt. Die Tränen vergossen die anderen.

Genug ist genug: "Der Sport ist immer weiter weg, für mich geht jetzt eine neue Zeit los." Am Freitagabend hat sich Biathlon-Star Magdalena Neuner endgültig von ihrer Karriere verabschiedet.

Bei einer Pressekonferenz vor der großen Party in ihrem oberbayerischen Heimatort Wallgau posierte die 25-Jährige am Nachmittag mit all ihren Medaillen und Pokalen. Auf dem Dorfplatz warteten da schon seit Stunden ihre Fans.

Empfang fuer Magdalena Neuner

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Mehr als 2000 Menschen kamen zur großen Abschiedsparty der "Gold Lena" nach Wallgau. Noch einmal zog die Blaskapelle ihres Vaters Paul durch die Straßen, noch einmal zeigten die Ortsvereine, vom Skiclub bis zum Holzhackerverein, zur Feier des Tages stolz ihre Fahnen. Noch einmal verkauften sie an Souvenirständen Fanschals, Mützen, Kaffeetassen und wohl zum letzten Mal ertönten "Lena, Lena"-Sprechchöre.

Es war wie immer in den vergangenen Jahren, wenn die Ausnahmeathletin nach einer Saison in ihrem Heimatort für ihre Erfolge geehrt wurde. Nur war es diesmal nach ihrem letzten Start vor drei Wochen wohl der letzte große Empfang.

Empfang fuer Magdalena Neuner

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Nicht nur Fans kamen zum großen Empfang - auch die Polizei war spürbar präsent. Beamte in Uniform und in Zivil sicherten selbst die Pressekonferenz vor der Feier.

Im Münchner Merkur vom Freitag hatte Neuner erstmals von einer Morddrohung berichtet, die sie während der Weltmeisterschaft in Ruhpolding erhielt. "Wahrscheinlich gehört das zum Berühmtsein", sagte sie der Zeitung. "Ich habe mich sicher gefühlt. Aber klar, man denkt gelegentlich daran. Auch ab und zu beim Einschlafen."

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Während ihrer Abschiedsparty war ihr davon jedoch nichts anzumerken, die absolvierte Neuner so souverän, wie man sie kennt: Die Tränen vergossen die anderen. Bürgermeister Zahler gestand, "eine Träne im Auge" zu haben, und Vater Paul, sprach von einem "Kribbeln im Nacken".

Die Doppel-Olympiasiegerin von Vancouver wirkte gefasst und auch erleichtert, den Trubel der vergangenen Jahre nun hinter sich lassen zu können. Noch zu keiner Sekunde, sagte sie, habe sie ihre Entscheidung bereut, bereits mit 25 Jahren die Karriere zu beenden.

Empfang für Magdalena Neuner

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Ein besonderes Geschenk kam vom Wallgauer Bürgermeister Hansjörg Zahler (CSU): Ein Panoramaweg auf den Wallgauer Hausberg Krepelschrofen soll in "Magdalena-Neuner-Wanderweg" umbenannt werden. Die "Gold-Lena" zeigte sich gerührt: "Dass der Weg nun nach mir benannt wird, das macht mich sprachlos."

Neuner zur 'Skikoenigin' gekroent

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Neuner hatte ihren Rücktritt am 6. Dezember 2011 erklärt, die Entscheidung war für alle eine Überraschung. 16 Jahre war sie im Wintersport aktiv und hat dabei zwölf Weltmeistertitel geholt.

Ihr letztes Rennen bestritt sie am 18. März 2012 im sibirischen Chanty-Mansijsk - sie wurde im Massenstart Sechste. Bereits einen Tag zuvor hatte die 25-Jährige den Gewinn des Gesamtweltcups perfekt gemacht und erhielt zum dritten Mal den Pokal.

Magdalena Neuner traegt DFB-Pokal ins Olympiastadion

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Wie es künftig mit dem Biathlon weitergehen wird, dafür fühlt sich Neuner laut einem Interview mit dem Münchner Merkur nicht mehr verantwortlich. "Es geht nicht mehr darum, alles für den Sport zu machen - 24 Stunden am Tag. Sondern jetzt kann ich einfach leben, wie ich will. Das ist ein tolles Gefühl."

Langweilg wird es für die "Gold-Lena" sicherlich nicht. Fernsehauftritte stehen an, Interviews und am 12. Mai soll die bekennende FC-Bayern-Anhängerin den DFB-Pokal ins Olympiastadion in Berlin tragen.

© Süddeutsche.de/dpa/dapd/AFP/Reuters/infu
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