Abschied aus Augsburg:Baba reist in der Nacht

Fußball: Testspiele FC Augsburg - FC Toulouse

Abdul Rahman Baba wird den FC Augsburg Richtung Chelsea verlassen.

(Foto: Stefan Puchner/dpa)

Die Formalitäten mit Chelsea sind geklärt, der Verteidiger hat sich von seinen Kollegen verabschiedet und bringt den Augsburgern 26 Millionen Euro ein.

Von Maik Rosner, Augsburg

Später musste Stefan Reuter auch noch über Abdul Rahman Baba reden, was ihm nach der 0:1 (0:0)-Heimniederlage gegen Hertha BSC ebenso wenig Freude bereitete wie der missglückte Ligaauftakt. Ob der Transfer des Linksverteidigers Baba zum FC Chelsea nach dem monatelangen Poker nun fix sei, wurde Augsburgs Sport-Geschäftsführer gefragt. "Nein", antwortete Reuter knapp.

Immerhin so viel bestätigte er dann schon noch: Dass der millionenschwere Deal voraussichtlich "zeitnah finalisiert" werde. "Die Unterschriften fehlen noch", sagte Reuter. Den Medizincheck hatte der 21 Jahre alte Nationalspieler Ghanas zuvor in Paris bestanden. Nach London konnte er nicht einreisen, weil ihm noch das entsprechende Visum fehlt. Doch auch das dürfte in Kürze geregelt sein.

Wahrscheinlich schon sehr bald. "Noch heute Nacht" werde er Augsburg verlassen und nach London aufbrechen, sagte Baba am Samstagabend zum SZ-Reporter, nachdem er sich in der Kabine von seinen Kollegen verabschiedet hatte.

Statt Baba bleibt "Boba"

Baba wird dem FCA also nicht mehr zur Verfügung stehen, aber immerhin jenen Millionenbetrag einbringen, der in etwa dem Lizenzspieleretat in dieser Saison entspricht, also rund 26 Millionen Euro. Eine Menge Geld für den Verein, der erst seit 2011 in der Bundesliga spielt und in seiner nun fünften Saison erstmals in der Europa League antreten wird.

Statt mit Baba können die Augsburger immerhin weiterhin mit "Boba" planen, einmal abgesehen vom kommenden Spieltag, an dem Raul Bobadilla wegen seiner gelb-roten Karte aus dem Spiel gegen Berlin fehlen wird. Bis 2018 wurde der Vertrag mit dem Nationalspieler Paraguays verlängert, was in Augsburger Tradition kurz vor dem Anpfiff im Stadion verkündet wurde. Das galt auch für die Ausdehnung des Arbeitspapiers von Jan-Ingwer Callsen-Bracker bis 2017.

Bei der Hertha bahnt sich dagegen ein Abschied an. Nico Schulz, 22, soll vor einem Wechsel zu Borussia Mönchengladbach stehen. Die Vereine seien sich über den Transfer bereits einig, hatte der Express am Samstag berichtet. Bestätigt wurde das in Augsburg jedoch nicht. Schulz erklärte nur, er dürfe nichts sagen. Zuvor war er in der 54. Minute für Valentin Stocker eingewechselt worden. Vielleicht waren es seine letzten Minuten im Trikot der Hertha.

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