Stürmer aus Dortmund:Lewandowski darf nicht zum FC Bayern

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Damit hat sich der Transfer von Robert Lewandowski nach München in diesem Sommer wohl erledigt: Mit knackigen Worten erteilen die BVB-Bosse dem Wechselwunsch ihres Stürmers zum FC Bayern eine Absage. Spannend wird, wie die Münchner reagieren.

Die Sommerpause hat kaum begonnen, schon ist sie um eine Attraktion ärmer: Die Personalie Lewandowski, die das Potenzial zum erstklassigen Pausenfüller hatte, wird die Liga frühestens im kommenden Jahr wieder beschäftigen.

"Robert Lewandowski wird 2013 definitiv nicht zum FC Bayern wechseln. Das ist endgültig. Das haben wir Robert und seinen Beratern jetzt mitgeteilt", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bei bild.de. Manager Michael Zorc bestätigte diese Version wenig später: "Wir haben dem Spieler und seinen Beratern mitgeteilt, dass wir einem Wechsel zum FC Bayern in diesem Sommer nicht zustimmen werden." Einen Wechsel zu einem anderen Verein schließt Watzke nicht aus.

Es besteht kein Zweifel, dass es sich in diesem Fall nicht um die neueste Volte im Transferpoker handelt - den Dortmundern ist es Ernst mit dieser Ansage. Sie werden ihren polnischen Stürmer eine weitere Saison behalten und verzichten auf eine hohe Ablösesumme. Im Sommer 2014 endet Lewandowskis Vertrag - dann dürfte er gebührenfrei zum FC Bayern wechseln.

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"Wir sind ja nicht naiv. Darauf müssen wir uns einstellen", sagte Zorc. "Wir wissen ja, dass Robert nur zu Bayern möchte." Ein Transfer zu einem anderen europäischen Topklub ist laut BVB ausgeschlossen. Anders als Mario Götze, dessen Wechsel nach München zuletzt für Aufsehen sorgte, besitzt Lewandowski keine Ausstiegsklausel.

Das überraschende Dortmunder Machtwort lässt sich als Konter auf die jüngsten Aussagen aus dem Lewandowski-Lager lesen. "Ich gehe davon aus, dass ich im Sommer zu meinem Wunschverein wechseln darf. Das wäre für alle Seiten das Beste", hatte der Stürmer erklärt. "Es gibt bei ihm jetzt vielleicht eine kleine Phase der Enttäuschung, danach wird er seine übliche Leistung abliefern - wie das ein Profi mit Charakter macht", sagte Watzke.

Es wird spannend sein zu beobachten, wie der FC Bayern reagiert. Neben Mario Mandzukic und vermutlich Claudio Pizarro benötigen die Bayern einen dritten Spitzenstürmer im Kader, Mario Gomez hat ja eigentlich seinen Abschied angekündigt. Bleibt die Frage, ob die Bayern ihn nun doch halten wollen oder lieber einen anderen, teuren Stürmer kaufen - was ein Risiko wäre, weil Lewandowskis Wechsel im Sommer 2014 ja zu erwarten ist.

© SZ vom 10.06.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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