Bei den Profis mag der TSV 1860 München knapp dem Abstieg in die dritte Liga entronnen sein, bei den A-Junioren nimmt der Klub indes Kurs auf die Deutsche Meisterschaft. 2:1 (0:1) siegten die Münchner am Dienstagabend im Halbfinal-Hinspiel beim Nachwuchs von Borussia Dortmund - sogar auf denkwürdige Weise.
Dženis Burnić (45.) hatte den BVB, der mit Bundesliga-erprobten Kräften wie Christian Pulisic und Felix Passlack angetreten war, per Elfmeter in Führung geschossen. Christoph Daferner (56.) schaffte vor der imposanten Kulisse von 15 117 Zuschauern den Ausgleich, ehe sich in der 88. Minute Außergewöhnliches ereignete: Florian Neuhaus ergatterte an der Mittellinie den Ball und zog sofort ab - das Spielgerät flog aus knapp 50 Metern Entfernung über den verdatterten BVB-Torwart hinweg ins Netz.
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Blöd nur: Weil Neuhaus anschließend ausschweifend jubelte und die Spielfeldbegrenzung hinaufkletterte, sah er die gelb-rote Karte und fehlt damit im Rückspiel am Pfingstmontag. "Das Tor war unglaublich", freute sich Neuhaus: "Nur bitter, dass ich dann die gelb-rote Karte sehe. Aber ich habe in diesem Moment nicht daran gedacht, dass ich schon Gelb hatte."
Trainer Steinberger verteidigt Neuhaus
Sein Trainer Josef Steinberger klagte: "Da schießt der Junge kurz vor Schluss das Tor des Jahres vor über 15 000 Zuschauern in einem Live-Spiel und darf sich nicht ausgiebig darüber freuen. Vielleicht sollte man mal über den Sinn oder Unsinn einer solchen Regel diskutieren."
Mit Blick auf das Rückspiel erklärte Steinberger: "Natürlich ist das Fehlen von Flo ein Wehrmutstropfen. Trotzdem werden wir im Rückspiel alles versuchen, um ins Finale einzuziehen."
