Torschütze Xherdan Shaqiri:"Wir spielen auch für die Fans!"

Bayern Munich's Shaqiri celebrates after scoring a goal during their German Bundesliga first division soccer match in Munich

Xherdan Shaqiri: erster Bundesliga-Treffer.

(Foto: REUTERS)

Vor der Saison kam er als dribbelndes Talent nach München, mittlerweile hat sich Xherdan Shaqiri beim FC Bayern etabliert und Respekt verschafft. Nach seinem ersten Bundesliga-Treffer spricht er über die Chancen auf Titel und sein erstes Halbjahr beim FC Bayern.

Angesichts der Konkurrenz in der Offensive haben nicht wenige Experten dem Zugang Xherdan Shaqiri einen Stammplatz auf der Ersatzbank prophezeit. Nun hat er in der Hinrunde bislang 20 Pflichtspiel-Einsätze bekommen, am Freitag gegen Borussia Mönchengladbach schaffte er seinen ersten Bundesliga-Treffer. In der Mixed Zone stellte er sich nach dem Spiel den Fragen von Journalisten.

Frage: Wie haben Sie Ihren Treffer zum 1:1 erlebt?

Xherdan Shaqiri: Ich habe ein bisschen gelauert. Die Verteidigung hat einen Fehler gemacht, ich habe den Ball abgeluchst. Dann habe ich gesehen, dass der Torwart auf das lange Eck spekuliert, also habe ich es auf die kurze Seite probiert.

Wie war es, das erste Bundesliga-Tor zu erzielen?

Ich musste lange warten, deshalb war es schön, noch in der Hinrunde endlich den ersten Treffer in der Bundesliga zu schaffen.

War dieser Treffer das Highlight bislang beim FC Bayern?

Wir hatten viele Highlights in der Hinrunde - aber das große Highlight kommt für mich erst im Sommer, wenn wir hoffentlich die Schale hochstemmen können. Das ist für mich dann ein Highlight und nicht ein Treffer in einem Spiel. Das Wichtigste ist, in dieser Saison Meister zu werden.

Warum konnte der FC Bayern diese Partie am Ende doch nicht umbiegen?

Es lag vor allem daran, dass Marc-André Ter Stegen alles gehalten hat, was man halten konnte. Bei anderen Spielen gehen ein oder zwei Bälle mehr ins Tor, aber solche Spiele gibt es eben auch, bei denen dann kein Tor mehr fallen will.

Sind Sie enttäuscht, am Ende nicht gewonnen zu haben?

Wir haben nicht verloren, aber für die Leute ist ein Unentschieden wie ein verlorenes Spiel. Aber wir haben in der zweiten Halbzeit gezeigt, was wir können - deshalb können wir zufrieden sein. Dennoch sind die Spieler in der Kabine jetzt gerade natürlich enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben.

Wie sieht die Bilanz des FC Bayern nach der Hinrunde aus?

Wir liegen auf dem ersten Platz, also können wir zufrieden sein. Wir haben sehr viel geleistet in diesem halben Jahr, wir haben in allen Wettbewerben eine super Hinrunde gespielt. Und jetzt freuen wir uns auf die Rückrunde.

Und Ihr persönliches Fazit?

Ich bin zufrieden. Ich habe meine Einsatzzeiten bekommen, die habe ich meistens auch positiv gestaltet. So kann es auf jeden Fall weitergehen.

Haben Sie angesichts der Konkurrenz erwartet, diese Einsatzzeiten zu bekommen?

Ich habe es gehofft. Natürlich will man so oft wie möglich spielen und man trainiert dafür. Ich erhoffe mir nun in der Rückrunde noch mehr Einsatzzeiten, aber das wird man sehen. Wenn es so bleibt wie bisher und wir Meister werden, dann ist alles in Ordnung. Der Trainer macht das sehr gut mit der Rotation, also kann ich bislang sehr zufrieden sein.

Sie haben auf verschiedenen Positionen in der Offensive agiert. Wo spielen Sie denn am liebsten?

Die Zehn war schon immer meine Lieblingsposition. Aber ich kann wirklich alle Positionen spielen, deshalb ist das wirklich schwer zu sagen.

Wenn man die Zuschauer fragt, was ihnen an der Hinrunde gefallen hat, dann fällt auch häufig Ihr Name.

Das ist sehr schön, wenn man das hört. Wir spielen auch für die Fans und wollen dafür sorgen, dass sie etwas zum Feiern haben. Deshalb müssen wir gute Leistungen zeigen - und am Ende auch Titel holen. Dann sind die Fans zufrieden.

Was ist der große Vorsprung auf die Konkurrenten wert?

Er ist vor allem auch mental wichtig. Wir wollen diesen Vorsprung natürlich behalten und wollen in der Rückrunde genauso weitermachen wie bisher - deshalb schauen wir nicht auf die anderen oder den Vorsprung, sondern nur auf uns.

Wie entspannt darf der FC Bayern nun in die Weihnachtsfeier am Samstagabend gehen?

Sehr entspannt.

Aufgezeichnet von Jürgen Schmieder.

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