Pokalspiel gegen Augsburg:Letztes Muss im Bayern-Jahr

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Lob für den Gegner: Matthias Sammer. (Foto: dapd)

Zufriedenheit beim FC Bayern? Bloß nicht. Vor dem Pokal-Achtelfinale beim FC Augsburg betont Sportvorstand Matthias Sammer die Wichtigkeit der letzten Aufgabe des Jahres. Für den vermeintlich kleinen Gegner hat er viel Lob übrig.

Von Martin Mühlfenzl

Eigentlich wäre nach einem halben Jahr im Amt doch endlich Zeit Bilanz zu ziehen; einen Blick zurück auf das bisher Erreichte zu werfen und sich im Erfolgsfall zufrieden zurückzulehnen. Matthias Sammer hingegen würdigt solch eine Aufforderung nur mit einer kurzen, abweisenden Antwort: "Ich habe kein Bedürfnis, über mich zu reden", sagt der Sportvorstand des FC Bayern München. "Aber wenn wir gegen Augsburg gewinnen, können wir mit der Hinrunde zufrieden sein. Und dann geht es weiter."

Denn eine Partie am Dienstagabend müssen die Bayern noch absolvieren. Ein Spiel, das aus der Bewertung der Hinrunde nicht ausgeklammert werden dürfe. "Das Augsburg-Spiel hat für uns eine wichtige Bedeutung", weiß Sammer. Denn nur im Falle eines Erfolgs im Achtelfinale des DFB-Pokals in Augsburg dürfe sich wirklich Zufriedenheit einstellen, sagt der Sportvorstand - und nimmt die Spieler sofort in die Pflicht.

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Kann die Mannschaft ausreichend Konzentration gegen den Tabellenvorletzten der Bundesliga aufbringen? "Das ist doch keine Kann-Frage beim FC Bayern. Das ist ein Muss", sagt Sammer und findet lobende Worte für die Augsburger: "Es ist bemerkenswert, wie sie nie aufgeben, es gibt keine Auflösungserscheinungen. Dafür ein großes Kompliment."

Selbst die Nachricht, dass Jérôme Boateng nach seiner roten Karte im letzten Gruppenspiel der Champions League gegen Borisov für das Achtelfinale gesperrt ist, kann Sammers vorweihnachtlicher Gelassenheit nichts anhaben. Die Führungsriege um Bastian Schweinsteiger, Manuel Neuer, Philipp Lahm und Zugang Dante mache ständig ihren Einfluss geltend und stabilisiere das Team. Die Zusammenarbeit mit Jupp Heynckes funktioniere hervorragend. Und Boateng? "Er hat enorm großen Anteil an der Hinrunde mit nur sieben Gegentoren. Und er wird auch reifer."

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Darauf vertraut der Sportvorstand. Wie auch in die Breite und Qualität des Kaders. Daher schließt Sammer noch einmal Neuverpflichtungen wie auch Verkäufe aus - mit einer Einschränkung: "Zum jetzigen Zeitpunkt. Wenn sie mich jetzt fragen, sage ich deutlich: nein." Niemand könne aber vorhersagen, wie sich die Situation in ein paar Wochen darstelle: "Dann weiß ich, das Transferfenster ist offen. Solche Überlegungen gehören zu meinem Job."

Einzig mit einer Personalie beschäftige er sich: Dem FCB liegen Anfragen für Mitchell Weiser, 18, vor. Der A-Jugendliche kam erst vor dieser Saison aus Köln nach München. "Bei ihm kann ich mir vorstellen, dass wir ihn ausleihen, wenn alles passt."

© SZ vom 18.12.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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