Novak Djokovic besiegt Andy Murray:Dank Energydrink ins Finale

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Novak Djokovic dominiert das Halbfinale der Australian Open gegen Andy Murray zu Beginn, doch der Schotte kann sich steigern und gewinnt die Sätze zwei und drei. Am Ende gewinnt Djokovic ein hochklassiges Match nach fast fünf Stunden Spielzeit - Schuld daran hatte ein Getränk.

Novak Djokovic hat seine Siegesserie bei den Australian Open fortgesetzt und ist nur noch einen Sieg von seinem dritten Melbourne-Titel entfernt. Der topgesetzte Serbe bezwang in einer Neuauflage des letztjährigen Endspiels den Schotten Andy Murray in 4:50 Stunden mit 6:3, 3:6, 6:7 (4:7), 6:1, 7:5.

Steht bei den Australian Open im Finale gegen Rafael Nadal: Novak Djokovic. (Foto: AFP)

Vor den Augen der australischen Premierministerin Julia Gillard endete damit Murrays Siegesserie unter seinem neuen Trainer Ivan Lendl nach zuvor zehn Erfolgen in Serie. Im Finale am Sonntag trifft Djokovic auf French-Open-Sieger Rafael Nadal.

Die Entscheidung im Semifinale fiel, als Djokovic im fünften Satz das Break zum Matchgewinn glückte. Zuvor hatte der 24-Jährige eine 5:2-Führung verspielt. "Andy hatte es verdient, nochmal zurückzukommen", lobte Djokovic die Leistung seines Gegners nach dem Match.

Nach dem verwandelten Matchball fiel sämtlicher Druck von Djokovic ab: Er ließ sich rücklings auf den Boden fallen und bekreuzigte sich. Der Weltranglistenerste zeigte auch beim Handschlag nach dem Match echten Sportsgeist - Djokovic umarmte den enttäuschten Murray, bevor er sich von den Fans feiern ließ.

Djokovic hatte den ersten Durchgang dominiert und als er Murray gleich dessen erstes Aufschlagspiel im zweiten Satz abnahm, deutete vieles auf einen klaren Erfolg des Serben hin. Murray kämpfte sich jedoch zurück, nahm Djokovic seinerseits zweimal den Aufschlag ab und glich nach knapp zwei Stunden Spielzeit nach Sätzen aus.

Der dritte Durchgang war dann extrem hart umkämpft und dauerte insgesamt 88 Minuten. Vor 15.000 Zuschauern in der ausverkauften Rod-Laver-Arena konnte der Schotte beim Stand von 4:5 sogar drei Satzbälle Djokovics abwehren und sich schließlich eine Entscheidung im Tie Break erspielen. Dort hatte Murray dann das Momentum auf seiner Seite und entschied Durchgang drei schließlich für sich.

Doch anstatt selbstbewusst die Führung zu nutzen, kassierte Murray gleich zu Beginn des vierten Satzes zwei Breaks und lag schnell mit 0:4 hinten. Auf die Frage, wie er denn im vierten Durchgang zurückgekommen sei, antwortete Djokovic mit einem Lächeln: "Ich hatte in der Pause einen Energydrink."

Murray leistete sich in der spannenden und phasenweise hochklassigen Partie 86 unbedrängte Fehler und konnte nur sieben von 24 Breakchancen nutzen. Djokovic unterliefen 69 unerzwungene Fehler - am Ende möglicherweise der Hauptgrund für seinen Sieg.

Im Finale kommt es jetzt zum Duell mit dem Weltranglistenzweiten Rafael Nadal. Der Spanier hat die Australian Open 2009 gewonnen, allerdings die letzten sechs Vergleiche gegen Djokovic verloren. "Er ist einer der größten Spieler überhaupt. Ich muss mich jetzt gut erholen, denn das wird wieder ein sehr physisches Match", erklärte Djokovic.

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