Nationalelf:Schweinsteiger verteidigt Ex-Kapitän Ballack

Germany's Schweinsteiger kicks ball in front of team mate Ballack during their Euro 2008 final against Spain in Vienna

"Er ist einer der besten Spieler, die wir hatten": Bastian Schweinsteiger (rechts) über Michael Ballack. (Archivbild)

(Foto: ag.rtr)

Profi des FC Bayern bemängelt fehlende Wertschätzung für Michael Ballack. DFB-Sportgericht sperrt Sebastien Pocognoli für drei Spiele, Energie Cottbus verhängt 16 Stadionverbote. Erfolg für die Dallas Mavericks und Dirk Nowitzki im Kampf um die NBA-Playoffs.

in Kürze

Nationalelf, Michael Ballack: Bastian Schweinsteiger, Vize-Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, hat Kritik am Umgang mit Michael Ballack geübt. "Er ist einer der besten Spieler, die wir hatten. Man hat leider immer im Hinterkopf, dass er ja keinen internationalen Titel gewonnen hat. Doch er hat viel für den deutschen Fußball getan. Das wird leider viel zu wenig wertgeschätzt. Im Ausland würde man damit anders umgehen", sagte der Profi von Bayern München dem kicker. Schweinsteiger (28) unterstrich deshalb auch, dass er grundsätzlich bereit sei, in einem Abschiedsspiel für Ballack dabei zu sein. "Wir haben uns zuletzt in München gesehen, da hat er mich gefragt, ob ich Lust hätte. Wenn er mich einlädt und der Verein zustimmt, dann spiele ich sehr gerne", sagte Schweinsteiger, der viele Jahre zusammen mit Ballack in der Nationalelf, aber auch beim FC Bayern gespielt hatte. Seinen letzten Auftritt als Fußballer plant der 36 Jahre alte Ballack, der im vergangenen Sommer seine Karriere beendet hatte, am 5. Juni. Der Austragungsort steht noch nicht fest.

Bundesliga, Sperre: Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes hat den belgischen Nationalspieler Sebastien Pocognoli vom Bundesligisten Hannover 96 für drei Spiele gesperrt. Der 25-Jährige hatte am Samstag beim 2:1 gegen den VfL Wolfsburg die Rote Karte von Schiedsrichter Günter Perl (Pullach) gesehen. Neuzugang Pocognoli hatte bei seinem Debüt für die Niedersachsen nur 34 Minuten gespielt und musste nach einem groben Foul an Fagner vom Platz. Der Spieler beziehungsweise der Verein haben dem Urteil zugestimmt, es ist nach DFB-Angaben vom Montag rechtskräftig.

2. Bundesliga, Energie Cottbus: Energie Cottbus wehrt sich gegen erneute Vorwürfe, dass der Verein nicht konsequent gegen rechtsextreme Fans im Umfeld des Lausitzer Fußball-Zweitligisten vorgehe. "Wir wundern uns ein bisschen, dass dieses Thema in den letzen Tagen so eine große Rolle spielt", erklärte Clubpräsident Ulrich Lepsch. Allein im vergangenen Jahr habe man acht Aktionen gegen Rechts im Verein gestartet. Die brandenburgische Verfassungsschutz-Chefin Winfriede Schreiber hatte Energie vorgeworfen, nicht deutlich gegen rechtsextremistische Bezüge vorzugehen. Der SPD-Landtagsabgeordnete Klaus Ness hatte zu dem Thema eine Kleine Anfrage an die Brandenburger Landesregierung gestellt.

"Am 10. Dezember haben wir Fakten bekommen und sofort reagiert. Wir haben Haus- und Stadionverbote ausgesprochen. Mehr kann man als Verein nicht machen", sagte Lepsch im "Sportplatz" des rbb. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa hat der FC Energie 16 Stadionverbote ausgesprochen. 15 davon betreffen Mitglieder der Fan-Gruppierung "Inferno", die im Visier von Polizei und Verfassungsschutz stehen. Am Rande des Ligaspiels von Energie gegen Dynamo Dresden am 11. November 2012 war es zudem bei einem Fanmarsch zu Auseinandersetzungen gewaltbereiter Fans mit der Polizei gekommen. Nur bei kriminellen Handlungen im Zusammenhang mit Fußballspielen können die Clubs reagieren und Stadion- und Hausverbote aussprechen.

Lemgo ist vorerst gerettet

Handball, TBV Lemgo: Beim in Finanznot geratenen TBV Lemgo ist die laufende Saison finanziell gesichert. Wie der Handball-Bundesligist am Montag mitteilte, konnte dank der Unterstützung von Gesellschaftern und Sponsoren eine drohende Überschuldung verhindert werden. "Es hat sich gezeigt, dass der TBV Lemgo weiterhin das Vertrauen der Region genießt", kommentierte der Beiratsvorsitzende Siegfried Haverkamp erleichtert. Mitte November befand sich der Verein zum zweiten Mal innerhalb von fünf Monaten in finanziellen Schwierigkeiten. Zuvor hatte der Beirat des Clubs Strafanzeige gegen den ehemaligen Geschäftsführer Volker Zerbe wegen "Ungereimtheiten" gestellt. Zerbe hatte die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen. Nicht nur finanziell, sondern auch sportlich geht es wieder aufwärts. Nach zuletzt 10:2-Punkten hat sich das Team aus der Gefahrenzone befreit. "Vor diesem Hintergrund wächst die Hoffnung, mit Hilfe weiterer Sponsorenzuwendungen auch in der kommenden Saison das sportliche Konzept verwirklichen zu können, bei dem der Einsatz junger, talentierter und ehrgeiziger Spieler gepaart mit einem Gerüst aus erfahrenen Kräften im Vordergrund steht", sagte Geschäftsführer Christian Sprdlik.

Boxen: Die frühere Weltmeisterin Susi Kentikian muss ihren neuerlichen Angriff auf die Boxkrone im Fliegengewicht verschieben. Wie die 25 Jahre alte "Killer Queen" in Düsseldorf mitteilte, ist der Rückkampf gegen Carina Moreno geplatzt. Die Amerikanerin muss wegen einer Knieverletzung passen. "Für mich war die Nachricht über die Absage des WM-Fights ein harter Schlag", sagte Kentikian. Stattdessen wird sie am kommenden Freitag gegen die Russin Anastasia Toktaulowa (Russland) in den Ring steigen. "Sie ist zäh und geht immer nach vorne. Ich bin positiv aufgeregt, es wird ein toller Kampf", sagte Kentikian.

Basketball, NBA: Der deutsche Basketballer Dirk Nowitzki hat sich mit den Dallas Mavericks im Kampf um die Playoffplätze zurückgemeldet. Zwei Tage nach der Niederlage gegen die San Antonio Spurs kamen die Texaner am Sonntag (Ortszeit) zu einem souveränen 110:95 gegen die Phoenix Suns. Nowitzki war mit 18 Punkten neben Shawn Marion erfolgreichster Werfer für die Mavs. Damit überholte der Würzburger mit nun 24 375 Karrierepunkten in der ewigen Bestenliste Allen Iverson und liegt nun auf Platz 18. Mit 19 Siegen und 25 Niederlagen muss Dallas aber noch zulegen, soll der Einzug in die Playoffs gelingen. In der Western Conference ist der NBA-Champion von 2011 aktuell nur das zehntbeste Team. Einen großen Auftritt hatte unterdessen Superstar Kobe Bryant beim 105:96 gegen den Vorjahresfinalisten Oklahoma City Thunder. Bryant avancierte mit 21 Punkten, 9 Rebounds und 14 Assists zum Matchwinner.

Spanien, Primera Division: Lionel Messi erzielte vier Treffer beim 5:1 (3:1)-Sieg der Katalanen gegen den Abstiegskandidaten CA Osasuna Pamplona und sorgte für einen neuen Rekord: Er war im elften Ligaspiel in Folge erfolgreich und überbot damit die 16 Jahre alte Bestmarke des Brasilianers und ehemaligen Barca-Stars Ronaldo (10 Spiele). Spitzenreiter Barca hatte in der Vorwoche mit dem 2:3 bei Real Sociedad San Sebastian die erste Saisonniederlage kassiert. Für Messi (11., 28. Handelfmeter, 56., 58.) waren es am 21. Spieltag bereits die Saisontreffer 30 bis 33. Den fünften Treffer steuerte der spanische Welt- und Europameister Pedro (40.) bei. Die Gäste, die zwischenzeitlich durch Eaoul Loe (24.) ausgeglichen hatten, spielten nach der Gelb-Roten Karte gegen Alejandro Arribas (27.) mehr als eine Stunde in Unterzahl.

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