Handball-WM:Gastgeber Spanien siegt weiter

Egypt vs Spain

Harter Kampf: Spaniens Joan Canellas Reixac (rechts) in der ägyptischen Abwehr.

(Foto: dpa)

WM-Ausrichter gewinnt gegen Ägypten, auch Kroatien und Slowenien feiern Pflichtsiege. Schalke 04 und andere Bundesligaklubs werden für das schlechte Benehmen ihrer Fans bestraft, der FC Sevilla feuert seinen Trainer. Handballprofi Torsten Jansen muss erneut operiert werden.

in Kürze

Gastgeber Spanien hat im zweiten Vorrundenspiel seine makellose Bilanz gewahrt und damit Kurs auf das Achtelfinale der Handball-WM genommen. Der Titel-Mitfavorit bezwang den Dritten der letztjährigen Afrikameisterschaft Ägypten mühelos mit 29:24 (16:11). Ägypten steht mit nunmehr 0:4-Punkten bereits mit dem Rücken zur Wand. Auch der Olympiadritte Kroatien marschiert in Richtung Runde der letzten 16. Die Mannschaft um Spielmacher Domagoj Duvnjak vom HSV Hamburg bezwang den sechsmaligen Afrikameister Algerien mit 31:20 (15:12) und schraubte sein Punktekonto in der spanischen Vorrundengruppe D ebenfalls auf 4:0. Erfolgreichster Schütze war Rechtsaußen Ivan Cupic mit acht Treffern.

In der Gruppe C stehen Vize-Europameister Serbien und Slowenien vor dem Achtelfinaleinzug. Die Serben mit den Kielern Momir Ilic und Marko Vujin gewannen nach dem Auftaktsieg gegen Südkorea (31:22) auch ihre zweite Partie gegen Weißrussland deutlich mit 34:28 (20:13). Slowenien bezwang Südkorea 34:27 (14:13).

Fußball in Spanien: Der spanische Fußball-Erstligist FC Sevilla hat seinen Trainer José Miguel González, genannt Míchel, mit sofortiger Wirkung entlassen. Dies habe Vereinspräsident José María del Nido dem Coach am Montag persönlich mitgeteilt, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Efe am Montag. Ein Nachfolger wurde schnell gefunden: Wie der Verein mitteilte, unterschrieb der frühere Trainer des FC Valencia, Unai Emery, einen Vertrag bis Sommer 2014. Der neue Coach werde am Dienstag das erste Training leiten und einen Tag später im Hinspiel des Pokal-Viertelfinales bei Real Saragossa auf der Bank sitzen. Der FC Sevilla war nach mehreren schwachen Spielen auf den zwölften Platz der Primera División zurückgefallen. Eine 0:2-Schlappe am Samstag beim FC Valencia besiegelte das Aus für Míchel. Der frühere Uefa-Pokalsieger schloss die Hinrunde mit der schlechtesten Bilanz seit zehn Jahren ab. Míchel, ein ehemaliger Profi von Real Madrid, hatte sein Amt beim FC Sevilla erst vor elf Monaten angetreten. Sein Vertrag lief noch bis Ende dieser Saison.

Bundesliga, Testspiele: Dank seiner Offensivsakteure Kevin De Bruyne und Marko Arnautovic hat Fußball-Bundesligist Werder Bremen auch sein letztes Vorbereitungsspiel auf die Rückrunde gewonnen. Das Team von Trainer Thomas Schaaf, das am Samstag (18.30 Uhr/Sky und Liga total!) auf Meister Borussia Dortmund trifft, setzte sich mit 2:1 (0:0) bei Drittliga-Spitzenreiter VfL Osnabrück durch. De Bruyne (55.) und der eine Minute zuvor eingewechselte Arnautovic (62.) trafen für Werder, Andreas Glockner (56.) hatte zwischenzeitlich ausgeglichen.

Schalke 04 gewann am Montagabend beim Zweitligaklub SC Paderborn mit 2:1 (0:0). Vor 10 906 Zuschauern in der Benteler-Arena kamen die Gäste nach einer Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt durch die Treffer von Julian Draxler (58.) und Benedikt Höwedes (69.) zum Erfolg. Dem Paderborner Alban Meha gelang in der 79. Minute lediglich der Anschlusstreffer. An diesem Freitag starten die Schalker gegen Hannover 96 (20.30 Uhr) in die zweite Serie der Saison.

Geldstrafe für Schalke

Bundesliga, Schalke: Gleich 50 000 Euro muss der FC Schalke 04 für das schlechte Benehmen seiner Fans bezahlen. Wegen fortgesetzten unsportlichen Verhaltens verurteilte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes am Montag den Bundesligisten, wie der DFB mitteilte. 10 000 Euro Geldstrafe muss der SC Freiburg bezahlen, 9000 Euro Bayer Leverkusen. Die meisten Vorfälle hatten sich im Derby zwischen Borussia Dortmund und Schalke am 20. Oktober ereignet: Ungefähr 20 Magnesiumfackeln waren im Schalker Zuschauerblock abgebrannt worden. Zudem wurde im Stehplatzbereich der Gästefans für mehrere Minuten ein Banner mit der Aufschrift "Tod dem BVB" gezeigt.

Zudem zündeten Fans der Königsblauen im Pokalspiel in Saarbrücken am 19. August Rauchbomben im Schalker Zuschauerblock. Etwa 15 Bengalos brannten in der Partie gegen Eintracht Frankfurt am 24. November und sorgten für eine starke Rauchentwicklung. Die Klubs haben den Urteilen zugestimmt, sie sind rechtskräftig. Ebenfalls vom DFB zur Kasse gebeten wurde Zweitligist 1. FC Kaiserslautern. Die Pfälzer müssen 9000 Euro bezahlen, weil ihre Fans bei den Auswärtsspielen in Paderborn und beim FSV Frankfurt mit Bengalischen Feuer und andere pyrotechnische Gegenstände auffällig wurden.

Handball: Erneuter Rückschlag Torsten Jansen: Der 36 Jahre alte Linksaußen des ehemaligen Handball-Meisters HSV Hamburg muss am Dienstag erneut operiert werden. Dabei soll ein kleiner Knochensporn aus der Achillessehne entfernt werden. "Nach dem kleinen Eingriff wird Torsten dem HSV voraussichtlich sechs bis acht Wochen nicht zur Verfügung stehen", wird HSV-Mannschaftsarzt Oliver Dierk auf der Vereinshomepage zitiert. Der Weltmeister von 2007 hatte gerade die Reha-Maßnahmen nach einer Operation an der linken Patellasehne überstanden und stand kurz vor seinem Comeback.

Bundesliga, HSV: Rafael van der Vaart ist optimistisch, beim Rückrundenstart des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV am Sonntag in Nürnberg spielen zu können. Nach seiner vor einer Woche erlittenen Oberschenkelzerrung hat der 29-Jährige am (heutigen) Montag eine individuelle Übungseinheit absolviert. "Ich gehe davon aus, am Sonntag wieder dabei sein zu können", sagte der Mittelfeldspieler auf der Internetseite des HSV. Am Dienstag will der Niederländer ins Mannschaftstraining einsteigen. Trainer Thorsten Fink warnte jedoch vor Übereifer. Man werde "bei Rafael nichts riskieren", versicherte der Coach. Van der Vaart hatte sich die Verletzung bei seinem Comeback im ersten Testspiel während des Trainingslagers in Abu Dhabi gegen Lokomotiv Taschkent (3:1) zugezogen. Bereits in den letzten vier Partien der Hinrunde war er wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel ausgefallen.

Tennis: Nach seiner langwierigen Knieverletzung will der spanische Tennis-Star Rafael Nadal noch Anfang Februar in Südamerika sein Comeback feiern. Von den zur Auswahl stehenden Turnieren kämen vor allem Viña del Mar (Chile) ab dem 4. Februar sowie São Paulo (Brasilien) ab dem 11. Februar infrage, hieß es aus dem Umfeld des ehemaligen Weltranglistenersten in Melbourne. Denkbar sei auch das Turnier von Buenos Aires (Argentinien), das am 18. Februar beginnt. Zuletzt hatte Nadal vor acht Jahren in Südamerika gespielt. Offiziell bestätigt ist weiterhin nur Nadals Teilnahme am ATP-Turnier im mexikanischen Badeort Acapulco vom 25. Februar an. Der 26-Jährige, der acht Monate pausieren musste, wolle aber die Gelegenheit nutzen, schon vorher zu spielen, hieß es. Seit dem 30. Dezember trainiert er bereits wieder auf Sand.

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