Fußball-Bundesliga:Bruno Labbadia bleibt beim VfB

VfL Wolfsburg - VfB Stuttgart

Bleibt Trainer in Stuttgart: Bruno Labbadia.

(Foto: dpa)

Nach wochenlangen Verhandlungen verlängert der Stuttgarter Trainer seinen Vertrag. Jürgen Klinsmann verpatzt mit den USA ein Länderspiel, Skifahrerin Lena Dürr feiert ihren ersten Weltcup-Sieg, Miroslav Klose besiegt mit Lazio in letzter Sekunde Juventus Turin.

Sportnachrichten in Kürze

Bundesliga, VfB Stuttgart: Nach einer wochenlangen Hängepartie hat Trainer Bruno Labbadia seinen Vertrag mit dem VfB Stuttgart bis zum 30. Juni 2015 verlängert. "Wir sind sehr froh, dass es uns gelungen ist, den Vertrag mit Bruno Labbadia und Eddy Sözer jeweils um zwei Jahre zu verlängern und es mit demselben Trainerteam in die Zukunft geht", sagte Sportdirektor Fredi Bobic am Mittwoch laut einer Mitteilung des Fußball-Bundesligisten. Sözer ist Co-Trainer von Labbadia.

"Ich bin sehr glücklich über die Vertragsverlängerung", sagte Labbadia, dessen alter Kontrakt zum Saisonende ausläuft. Im Dezember 2010 hatte der 46-Jährige den Traditionsverein aus der Landeshauptstadt Baden-Württembergs auf dem vorletzten Tabellenplatz vom heutigen Trainer des FC Schalke 04, Jens Keller, übernommen. In einem Kraftakt führte Labbadia den VfB noch auf Platz zwölf. "Bruno Labbadia hat in den gut zwei Jahren, die er beim VfB Stuttgart tätig ist, sehr gute Arbeit geleistet. Er hat die Mannschaft in einer schwierigen Phase übernommen, stetig weiterentwickelt und in der vergangenen Saison in den internationalen Wettbewerb geführt", lobte VfB-Präsident Gerd E. Mäuser seinen Cheftrainer.

In der laufenden Saison ist Stuttgart noch in allen drei Wettbewerben vertreten. Im DFB-Pokal trifft der Bundesliga-Elfte im Februar auf den VfL Bochum. In der Europa-League-Zwischenrunde ist der KRC Genk aus Belgien der nächste Gegner. Trotz der sportlichen Weiterentwicklung während seiner Amtszeit hatte sich Labbadia in den vergangenen Wochen eine Verlängerung mit Verweis auf die Sparmaßnahmen im Verein, den "Stuttgarter Weg" (Mäuser), und den für seinen Geschmack zu kleinen Kader offen gehalten. Im Dezember hatte Labbadia gesagt, er wolle sich erst mal "die Freiheit nehmen und beobachten, welchen Weg der Club" einschlägt. "Seitdem wir hier angefangen haben, sind wir diesen intensiven Weg bedingungslos mitgegangen. Dieser Weg ist für uns noch lange nicht zu Ende", sagte Labbadia. "Es gilt nun die geschaffenen Strukturen in der Mannschaft sowie im gesamten Verein auszubauen." Er wolle den VfB-Fans ein Team präsentieren, "das Spaß macht und begeistert, so wie es uns in der vergangenen Rückrunde auch schon gelungen ist".

Sportdirektor Bobic kann damit einen weiteren Erfolg für sich verbuchen. Erst verlängerte VfB-Urgestein Christian Gentner, dann Georg Niedermeier und schließlich auch der japanische Abwehrspieler Gotoku Sakai, alle bis 2016. Auch den Betreuerstab fixierte Bobic langfristig, Torwarttrainer Andreas Menger unterschrieb einen Vertrag bis 2016, Konditions- und Reha-Coach Christos Papadopoulos bis 2017. Nun bekam Bobic wie veranschlagt noch im Januar die Unterschriften von Labbadia und Sözer. "Seit dem Amtsantritt sind wir mit der Arbeit des gesamten Trainerteams sehr zufrieden. Sie genießen bei uns großes Vertrauen, weil wir wissen, dass sie noch nicht am Ende mit ihren Zielen sind und weiter so intensiv wie bisher für den Erfolg des Vereins arbeiten werden."

Fußball in den USA: Nationaltrainer Jürgen Klinsmann hat mit den USA die Generalprobe für den Start in die entscheidende Qualifikationsrunde zur Fußball-WM 2014 in Brasilien verpatzt. Vor 11.737 Zuschauern kam das US-Team in Houston/Texas gegen Kanada über ein enttäuschendes 0:0 nicht hinaus.

Parallel-Slalom: Lena Dürr hat beim Parallel-Slalom in Moskau überraschend ihren ersten Weltcupsieg gefeiert. Im Finale gegen Veronika Velez Zuzulova aus der Slowakei behielt die 21 Jahre alte Skirennfahrerin am Dienstagabend mit 0,43 Sekunden Vorsprung die Oberhand. Vor ihrem ersten Start bei einem mit Weltcuppunkten belohnten City-Event war Dürr nie besser als Sechste gewesen. Neben 100 Punkten für die Slalom-Wertung gab der unerwartete Erfolg auch viel Selbstbewusstsein für die Weltmeisterschaften, die am kommenden Dienstag in Schladming beginnen. Dürr war in Russland nur am Start, weil Maria Höfl-Riesch und Viktoria Rebensburg auf die Teilnahme verzichtet hatten.

Felix Neureuther wurde im Norden der Millionenstadt Vierter und musste durch die Halbfinal-Niederlage gegen den Schweden Andre Myhrer einen Rückschlag in der Slalom-Weltcup-Wertung einstecken. Im Rennen um Platz drei war Ivica Kostelic aus Kroatien 0,01 Sekunden schneller. Marcel Hirscher baute seine Führung durch seinen 18. Weltcup-Sieg um 50 Punkte weiter aus. Für Fritz Dopfer war im Viertelfinale Schluss, auch er war langsamer als Myhrer. Als einzige deutsche Starterin musste Christina Geiger bereits nach der ersten Runde alle Hoffnungen begraben.

Afrika-Cup: Titelverteidiger raus

Fußball, Italien: Miroslav Klose hat mit Lazio Rom das Endspiel im italienischen Pokal erreicht. Die Römer bezwangen am Dienstag im Halbfinal-Rückspiel Juventus Turin mit 2:1 (0:0) und zogen damit nach dem 1:1 im Hinspiel in Turin ins Finale ein. Alvaro Gonzalez (53. Minute) und Sergio Floccari (90.+2) erzielten die Treffer für Lazio. In einer packenden Schlussphase hatte der ehemalige Leverkusener Bundesliga-Profi Artur Vidal für das 1:1 gesorgt (90.+1). Doch der für den deutschen Fußball-Nationalstürmer Klose eingewechselte Floccari verhinderte noch die Verlängerung. Klose stand nach seiner Oberschenkelverletzung in der Anfangsformation, musste aber nach 70 Minuten für Floccari weichen. Das Finale steigt am 26. Mai in Rom. Im zweiten Halbfinale stehen sich der AS Rom und Inter Mailand gegenüber. Das Hinspiel hatten die Römer 2:1 gewonnen. Das Rückspiel ist für den 17. April angesetzt.

Basketball, NBA: Für Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks rücken die Play-offs in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA in immer weitere Ferne. Der Meister von 2011 unterlag bei den Portland Trail Blazers knapp mit 104:106. Nowitzki war mit 26 Punkten bester Werfer seines Teams. Aufseiten der Gastgeber brachte es LaMarcus Aldridge auf 29 Zähler. Mit einer Bilanz von 19 Siegen bei 26 Niederlagen liegt Dallas in der Western Conference nur auf dem elften Rang. Die Houston Rockets (25 Siege, 22 Niederlagen) belegen derzeit den achten Platz, der noch zum Einzug in die Play-offs berechtigt.

Basketball, Europapokal: Die Baskets Oldenburg haben in der EuroChallenge einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale gemacht. Das Team von Trainer Sebastian Machowski setzte sich am Dienstag beim belgischen Pokalsieger Okapi Aalstar deutlich mit 103:80 (47:43) durch. Für die Niedersachsen war es bereits der dritte Sieg im dritten Spiel in der Runde der letzten 16. Damit blieb der deutsche Meister von 2009 auch im neunten Europapokalspiel in dieser Saison ungeschlagen und liegt in der Gruppe L auf Platz eins mit klarem Kurs aufs Viertelfinale. In der einseitigen Schlussphase deklassierten die Baskets die belgischen Gastgeber. Bester Werfer war Julius Jenkins mit 25 Punkten.

Tennis, Portland: Fed-Cup-Spielerin Julia Görges ist beim WTA-Turnier in Paris in der ersten Runde gescheitert. Die an Nummer sieben gesetzte 24-Jährige musste sich der Wildcard-Starterin Kristina Mladenovic aus Frankreich mit 5:7, 7:5, 6:7 (4:7) geschlagen geben. Bei der mit 690.000 Dollar dotierten Veranstaltung ist Mona Barthel damit die letzte verbliebene Deutsche, die 22-Jährige aus Bad Segeberg trifft im Achtelfinale auf Roberta Vinci (Italien/Nr. 5). Görges' Fed-Cup-Kollegin Sabine Lisicki entschied beim WTA-Turnier in Pattaya/Thailand das deutsche Erstrundenduell mit Tatjana Malek (Bad Saulgau) souverän für sich. Die an Nummer fünf gesetzte Berlinerin gewann nach einer Stunde 6:2, 6:3, sie trifft im Achtelfinale auf die Russin Alexandra Panowa.

Africa Cup: Titelverteidiger Sambia ist beim Afrika-Cup nach der Vorrunde ausgeschieden. Gegen Burkina Faso kam Sambia am Dienstag in Mbombela, dem früheren Nelspruit, nicht über ein 0:0 hinaus. Der zweifache Afrikameister Nigeria dagegen zog durch einen 2:0-Sieg gegen Äthiopien in Rustenburg ins Viertelfinale ein. Somit muss Nigeria als Gruppenzweiter am Sonntag im Viertelfinale gegen die Elfenbeinküste antreten. Gruppensieger Burkina Faso, bei dem Aristide Bance in der elften Minute eingewechselt wurde, trifft entweder auf Togo oder Tunesien.

Auch die Fußball-Nationalmannschaften von Ghana und Mali haben beim Afrika-Cup den Sprung ins Viertelfinale geschafft. Der viermalige Titelträger Ghana besiegte am Abend in Port Elizabeth das von Gernot Rohr trainierte Team aus dem Niger mit 3:0 (2:0). Der Niger erzielte in den drei Vorrundenspielen kein Tor. Im zweiten Spiel der Gruppe B trennten sich die DR Kongo mit dem Freiburger Cedric Makiadi und Mali 1:1 (1:1). Damit löste Mali als Gruppenzweiter das Ticket für die K.o.-Runde und trifft am Samstag in Durban auf Gastgeber Südafrika. Ghana bekommt es mit dem Überraschungs-Team von den Kapverdischen Inseln zu tun.

Für Ghana eröffnete Asamoah Gyan (5.) den Torreigen. Christian Atsu (23.) vom FC Porto und John Boye (49.) vom FC Rennes erzielten die weiteren Treffer. Ghanas letzter Titelgewinn bei einer Afrika-Meisterschaft liegt 31 Jahre zurück. Im zweiten Spiel ging der Kongo schon in der dritten Minute durch einen von Anderlechts Dieumerci Mbokani verwandelten Foulelfmeter mit 1:0 in Führung. Doch Mali reichte der Ausgleich von Mamdou Samassa (14.) von Chievo Verona, um hinter Ghana ebenfalls in die Runde der letzten Acht einzuziehen.

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