Europa League:Zwei Geisterspiele für Lazio Rom

LAZIO - PESCARA

Nach rassistischen Vorfällen: zwei Geisterspiele für Lazio Rom.

(Foto: dpa)

Nach rassistischen Vorfällen muss der Klub zwei Spiele ohne Zuschauer austragen - betroffen ist die Europapokal-Partie gegen den VfB Stuttgart. David Beckham debütiert in der Startelf von Paris St. Germain, Chelsea ist im Pokal weiter. Formel-1-PIlot Adrian Sutil soll erneut für Force India starten.

Sportnachrichten in Kürze

Fußball, Italien: Lazio Rom muss das Achtelfinal-Rückspiel in der Europa League am 14. März gegen den VfB Stuttgart im heimischen Stadio Olimpico ohne Zuschauer bestreiten. Mit dem Ausschluss der Fans für zwei Heimspiele ahndete die Europäische Fußball-Union die rassistischen Ausfälle einiger Lazio-Fans in der Vergangenheit. Das bestätigte die Uefa am Mittwochabend auf Anfrage. Zuletzt hatten Anhänger des Hauptstadt-Klubs beim Zwischenrunden-Spiel gegen Borussia Mönchengladbach den Faschistengruß gezeigt. Der Klub war zuvor von der Uefa mehrfach wegen des Verhalten seiner Fans verwarnt worden. Lazio-Präsident Claudio Lotito nannte die Strafe in einer ersten Reaktion unverhältnismäßig: "Lazio hat alles in seiner Macht stehende getan, um diese Vorfälle zu verhindern. Eine Sperre von zwei Spielen ist absurd."

Fußball, England: Der FC Chelsea ist ins Viertelfinale des englischen Fußball-Pokals eingezogen. Der Tabellenvierte der Premier League setzte sich am Mittwochabend mit 2:0 (0:0) beim Zweitligisten FC Middlesbrough durch. Der Brasilianer Ramires traf in der 51. Minute zur Führung. Victor Moses erhöhte auf 2:0 (73.) und sorgte damit für die Vorentscheidung zugunsten des Champions-League-Siegers. Zum Einsatz kam auch der ehemalige Bundesliga-Profi Marko Marin. Der Ex-Bremer wurde in der 79. Minute eingewechselt. In der nächsten Runde des FA-Cups kommt es nun zu einem Klassiker: Im Viertelfinale am 10. März sind die Londoner bei Manchester United zu Gast. Das Team von Sir Alex Ferguson hatte sich im Achtelfinale mit 2:1 gegen den FC Reading durchgesetzt. Chelseas Torjäger Fernando Torres spielte von Anfang an, blieb aber auch diesmal ohne Torerfolg. Der Spanier wurde zuletzt häufig nur eingewechselt und wartet in diesem Jahr noch auf seinen ersten Treffer.

Fußball, Frankreich: David Beckham hat bei Paris St. Germain im französischen Pokal ein erfolgreiches Startelf-Debüt gefeiert. Der französische Spitzenreiter gewann das Achtelfinale gegen den Tabellendritten Olympique Marseille am Mittwochabend mit 2:0 (1:0) und zog in die nächste Runde ein. Topstürmer Zlatan Ibrahimovic bestätigte seine bestechende Form mit zwei Treffern in der 34. und 64. Minute per Elfmeter. Die französischen Spitzenclubs waren bereits am Wochenende in der Liga aufeinandergetroffen. Auch dieses Spiel hatte Paris 2:0 gewonnen. Beckham war dabei von Trainer Carlo Ancelotti in der Schlussphase eingewechselt worden. Im Pokal durfte er von Beginn an spielen und wurde kurz vor Schluss unter dem Applaus der Zuschauer ausgewechselt. Der ehemalige Kapitän der englischen Nationalmannschaft hatte Ende Januar nach seinem Ausstieg bei Los Angeles Galaxy überraschend in Paris angeheuert. Sein Vertrag läuft bis zum Saisonende.

Formel 1: Rennfahrer Adrian Sutil erhält Medienberichten zufolge das letzte freie Formel-1-Stammcockpit für die neue Saison. Das Force-India-Team habe sich für den 30-Jährigen entschieden, berichteten die Zeitschrift Sport Bild und die französische Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch. Sutils Manager Manfred Zimmermann wollte die Meldung jedoch nicht bestätigen und erklärte, es gebe noch keine offizielle Entscheidung. Sutil war vor einem Jahr bei Force India ausgemustert worden und hatte daher in der vergangenen Saison pausieren müssen. Zuletzt erhielt er von dem indischen Rennstall bei den Testfahrten in Barcelona eine neue Bewährungschance und konnte überzeugen. Allerdings galt auch der Franzose Jules Bianchi als möglicher Anwärter auf das zweite Force-India-Cockpit neben dem Briten Paul di Resta. Die offizielle Fahrer-Bekanntgabe wurde für Mittwoch erwartet, weil am Donnerstag die letzten Testfahrten in Barcelona beginnen. AFP bezog sich in seinem Bericht auf Aussagen des Bianchi-Managers Nicolas Todt. Demnach habe Sutil anstelle seines Klienten den Zuschlag erhalten.

Fußball, England: Der ehemalige deutsche Nationalspieler Robert Huth vom englischen Erstligisten Stoke City ist nach einer Tätlichkeit für drei Spiele gesperrt worden. Das gab der englische Fußballverband am Mittwoch bekannt. Der Abwehrspieler hatte am Samstag beim 0:1 gegen den FC Fulham seinem Gegenspieler Philippe Senderos ins Gesicht geschlagen. Der Schiedsrichter hatte den Vorfall nicht geahndet - nun wurde Huth nachträglich bestraft. Der 28-Jährige hat die Strafe bereits akzeptiert. Er wird Stoke in den kommenden Wochen der Premier League gegen West Ham, Newcastle und West Bromwich Albion fehlen.

Fußball, 2. Bundesliga: Mittelfeldspieler Alexander Baumjohann vom Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern muss nach seiner Roten Karte im Punktspiel bei Hertha BSC (0:1) drei Partien aussetzen. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verhängte am Mittwoch diese Sperre gegen den Ex-Schalker. Baumjohann war am vergangenen Montag in der 33. Minute von Schiedsrichter Tobias Welz (Wiesbaden) des Feldes verwiesen worden. Der FCK-Profi hatte den Berliner Peter Pekarik rüde gefoult. Gegen das Urteil des Einzelrichters kann binnen 24 Stunden mündliche Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht beantragt werden.

THW Kiel verpflichtet Dänen

Handball, THW Kiel: Handball-Rekordmeister THW Kiel steht unmittelbar vor der Verpflichtung des dänischen Vize-Weltmeisters Rasmus Lauge Schmidt (21). Nach Informationen des Sport-Informations-Dienstes (SID) erhält der 1,96 Meter große Spielmacher des Champions-League-Teilnehmers Bjerringbro-Silkeborg beim THW einen Dreijahresvertrag und wird am Donnerstag offiziell in Kiel vorgestellt. Der Rechtshänder soll die Lücke schließen, die durch den Abgang des französischen Olympiasiegers Daniel Narcisse entsteht. Lauge gilt als eines der größten Talente im Welthandball und wird in seiner Heimat als "Justin Bieber des dänischen Handballs" bezeichnet. Er ist ein starker Abwehrspieler und kann im Angriff auch auf der Königsposition im linken Rückraum eingesetzt werden.

Tennis, Dubai: Tennisprofi Daniel Brands steht in Dubai unter den besten Acht. Der Deggendorfer setzte sich im Achtelfinale des mit zwei Millionen Dollar dotierten Hartplatzturniers in 64 Minuten überraschend gegen den an Nummer acht gesetzten Russen Michail Juschni mit 6:4, 6:4 durch. Bei seiner zweiten Viertelfinal-Teilnahme des Jahres trifft die aktuelle Nummer 97 der Welt auf den Weltranglisten-Siebten Juan Martin del Potro (Argentinien). Für Davis-Cup-Spieler Tobias Kamke war die Achtelfinalhürde im Scheichtum dagegen zu hoch. Der Lübecker musste sich der tschechischen Nummer sechs der Welt, Tomas Berdych, in 1:37 Stunden mit 5:7 und 1:6 geschlagen geben.

Boxen, Marco Huck: US-Boxpromoter Don King hat überraschend den WM-Kampf des Berliner Cruisergewichtsweltmeisters Marco Huck gegen den britischen Pflichtherausforderer Ola Afolabi ersteigert. Das teilte der Berliner Sauerland-Stall, bei dem Huck unter Vertrag steht, am Dienstag mit. Damit darf der 81 Jahre alte King den Austragungsort bestimmen und das Duell einem TV-Sender seiner Wahl anbieten. Ursprünglich wollte Sauerland den Kampf seines Schützlings ersteigern und im April in der ARD zeigen. Das deutsche Box-Unternehmen unterlag jedoch mit seinem Gebot in Höhe von 914.000 Dollar. "Noch nie hat ein amerikanischer Promoter so viel Geld in die Hand genommen, um einen Titelkampf mit einem deutschen Cruisergewichts-Weltmeister zu veranstalten", sagte Sauerland-Geschäftsführer Chris Meyer. Mit King kooperiert der früher auch in Deutschland tätige Promoter Achmet Öner. Laut Fachmagazin "Boxen heute" beabsichtigt King, den Kampf am 4. Mai in Berlin oder Halle/Westfalen auszutragen. Ein TV-Partner ist bislang nicht bekannt. Huck erhält von der Börse 80 Prozent (1,2 Millionen Dollar), Afolabi 20 Prozent (300 000 Dollar).

Fußball, Dritte Liga: Der insolvente Fußball-Drittligist Alemannia Aachen muss wegen der hohen Miete wohl aus seinem neuen Stadion ausziehen und würde im Falle des Abstiegs in die Regionalliga künftig im rund 30 Kilometer entfernten Jülich spielen. "Uns bleibt keine andere Wahl", sagte Geschäftsführer Michael Mönig der Aachener Zeitung. Die großen Gläubiger forderten von der insolventen Stadion GmbH laut Mönig eine jährliche Miete von 1,7 Millionen Euro, er selbst habe bei einem Treffen 600.000 Euro angeboten.

Das Problem: Das Karl-Knipprath-Stadion in Jülich ist renovierungsbedürftig und fasst nur etwa 5500 Zuschauer. Zumindest für die vierte Liga könnte es laut Mönig die Genehmigung bekommen. Für die dritte, für die Mönig bis Freitag im Lizenzantrag eine Spielstätte angeben muss, habe er noch keine Lösung. Am Mittwoch will die Alemannia in Jülich eine Sicherheitsbegehung durchführen. Der für etwa 50 Millionen Euro gebaute "neue" Tivoli wurde erst 2009 eröffnet. Er gilt als "Millionengrab" der Alemannia, die 2004/05 als deutscher Pokalfinalist noch im UEFA-Cup starteten und 2006/07 in der Bundesliga spielte.

Basketball, NBA: Trotz einer Galavorstellung von Dirk Nowitzi haben die Dallas Mavericks in der NBA einen erneuten Rückschlag im Kampf um einen Play-off-Platz hinnehmen müssen. Im American Airlines Center unterlag der Meister von 2011 den Milwaukee Bucks mit 90:95 und kassierte bei 25 Siegen bereits die 31. Saisonniederlage. Dallas bleibt damit Elfter im Westen, drei Ränge hinter dem letzten Play-off-Platz. "Es sieht sicherlich nicht gut aus", sagte Nowitzki, der gegen die Bucks 21 Punkte und 20 Rebounds erzielte. Zuletzt war dem Würzburger am 3. April 2003 gegen die Los Angeles Lakers ein 20-20-Spiel gelungen. "Diese Liga ist verrückt und ich habe schon viele Dinge passieren sehen. Aber es wird definitiv knapp. Wenn wir nochmal angreifen wollen, müssen wir einen Weg finden diese knappen Spiele zu gewinnen." Drei Minuten vor Schluss lag Dallas nach einem Treffer von Nowitzki mit 88:83 in Führung, danach gelang den Mavericks aber nur noch wenig.

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