Eishockey:Krefelder Pinguine gewinnen das Verfolgerduell gegen Kölner Haie

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Es war ein packendes Duell, aus dem die Pinguine mit 6:5 (2:1, 2:3, 2:1) als Sieger hervorgegangen sind. Damit schoben sie sich auf Platz Zwei der Tabelle vor die Konkurrenten aus Köln. Die Hamburg Freezers verteidigten beim EHC München erfolgreich den vierten Platz. Die Ergebnisse des 32. Spieltags im Überblick.

in Kürze

Sportmomente 2012
:Von Air Zlatan und Schweinsteigers Eiern

Das Sportjahr geht zu Ende und es bleiben Erinnerungen: An Zlatan Ibrahimovic, der mit einem Fallrückzieher ein Jahrhunderttor aufs Feld zaubert. Oder an die viel kopierte Pose von Mario Balotelli im EM-Halbfinale gegen Deutschland. Und an eine kleine Biathlon-Frau, die mit 25 Jahren einfach ihre Karriere beendet.

Die prägenden Momente im Sport 2012

Eishockey, Deutsche Liga: Die Krefeld Pinguine haben das Verfolgerduell der Deutschen Eishockey Liga gewonnen und sind nun, zum Jahreswechsel der Tabellenspitze ganz nah. Am 32. Spieltag siegte die Mannschaft um NHL-Star Christian Ehrhoff in einem packenden Duell bei den Kölner Haien mit 6:5 (2:1, 2:3, 2:1) und schob sich mit nunmehr 59 Punkten an den Haien (57) vorbei auf Platz Zwei.

Mit einem Sieg am Sonntag gegen Titelverteidiger Eisbären Berlin kann Krefeld an Spitzenreiter Adler Mannheim (60) vorbei ziehen, der derzeit beim Spengler Cup in der Schweiz im Einsatz ist. Köln hat allerdings zwei Spiele weniger als die beiden Konkurrenten bestritten.

In den anderen Verfolgerduellen holte Meister Berlin (54) durch den 3:1 (0:0, 0:1, 3:0)-Sieg gegen den ERC Ingolstadt im dritten Vergleich seine ersten Punkte gegen die Panther in der laufenden Saison, während die Hamburg Freezers (56) dank eines 5:1 (1:0, 3:1, 1:0) beim EHC München den vierten Platz erfolgreich verteidigten.

Lubor Dibelka (links) und Felix Petermann (mitte) vom EHC Red Bull München in Aktion mit Thomas Dolak von den Hamburg Freezers. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Im Tabellenkeller geht der freie Fall der Düsseldorfer EG indes ungebremst weiter. Das Schlusslicht unterlag bei den Straubing Tigers mit 1:4 (0:2, 1:2, 0:0) und kassierte bereits die zehnte Pleite in Serie. Dagegen beendeten die Hannover Scorpions ihre Niederlagenserie. Den Niedersachsen gelang bei den Iserlohn Roosters ein 5:4 (2:2, 2:1, 1:1)-Erfolg, nachdem sie zuvor drei Partien in Folge verloren hatten. Durch den Auswärtssieg liegen die Scorpions mit 47 Zählern nur noch drei Punkte hinter Ingolstadt (50) und einem direkten Play-off-Platz.

Ebenfalls auf Tuchfühlung zu den ersten sechs Plätzen bleiben die Nürnberg Ice Tigers (46). Die Franken feierten beim 4:2 (1:1, 1:0, 2:1) gegen den EHC Wolfsburg bereits den dritten Sieg im sechsten Spiel unter Trainer Bengt-Ake Gustafsson.

Bemerkenswerte Sportfotos 2012
:Höher, schneller, schöner

Das Sportjahr 2012 hat nicht nur herausragende Leistungen hervorgebracht, sondern auch beeindruckende Bilder: von getroffenen Boxern, adligen Hockeyspielerinnen, skurrilen Trainingsmethoden - und Politikern, denen das Champions-League-Finale sichtlich nahe geht.

Die schönsten Sportbilder des Jahres

Wintersport, Skispringen: Martin Schmitt hat sich mit einem überraschenden Sieg das Ticket für seine 17. Teilnahme an der Vierschanzentournee gesichert. Der 34 Jahre alte Ex-Weltmeister aus Furtwangen gewann am Freitag im zweitklassigen Continental-Cup in Engelberg/Schweiz nach einer starken Vorstellung mit Bestweiten in beiden Durchgängen deutlich. "Ich freue mich über den Sieg und auf die Vierschanzentournee. Es war gut, in Engelberg noch einmal Wettkampfpraxis zu sammeln", sagte Schmitt.

Der Team-Olympiasieger von 2002 sprang auf der Titlisschanze in der Schweiz auf 135,0 und 133,5 Meter und gewann mit 263,8 Punkten klar vor dem Polen Stefan Hula (253,5). Dritter wurde Felix Schoft (Partenkirchen/251,8), der sich die Tournee-Nominierung ebenfalls verdiente. Den dritten noch freien deutschen Startplatz sicherte sich Daniel Wenig (Berchtesgaden). Beim Auftaktspringen in Oberstdorf am Sonntag (16.00 Uhr/ZDF und Liveticker bei SZ.de) gehen zwölf DSV-Adler über den Bakken. Angeführt wird das Aufgebot vom Mitfavoriten Severin Freund (Rastbüchl). Beim ersten Springen in Engelberg hatte Schmitt am Donnerstag als bester Deutscher den sechsten Rang belegt. Der Altmeister, der 16 Mal in Folge an der Tournee teilnahm, kehrt nach fast genau einem Jahr ins Weltcupteam zurück. Zuletzt war er am 1. Januar in Garmisch-Partenkirchen Teil der Mannschaft. In der Vorsaison hatte der Schwarzwälder die Tournee nach schwachen Leistungen bereits nach zwei Springen beenden müssen.

Fazit der Bundesliga-Hinrunde
:Elf Trends müsst ihr sein

Die erste Saisonhälfte der Bundesliga ist vorbei - und sie lieferte weitreichende Erkenntnisse: Die Bayern sind kaum zu stoppen, während anderswo der "Magathismus" ein Ende findet. Und der ein oder andere Spieler verzettelt sich mit unüberlegten Auftritten in Sozialnetzwerken. Was wir aus der Hinrunde gelernt haben.

Von Jonas Beckenkamp und Jürgen Schmieder

Fußball, England: Der englische Premier-League-Klub FC Sunderland hat mit einem ungewöhnlichen Ausschluss von Fans gegen regelwidriges Verhalten auf den Tribünen durchgegriffen. Weil vereinzelte Anhänger trotz des Stehplatzverbots in englischen Fußballstadien zuletzt häufiger auf ihren Tribünenplätzen standen, zog der Klub nun die Dauerkarten von 38 Fans ein. "Wir wollen den Fans nicht ihr Erlebnis verderben, aber wir haben auch rechtliche Verpflichtungen, die wir befolgen müssen", sagte der Sicherheitsverantwortliche Paul Weir. Ein Foto auf Twitter zeigt einen Sitzplatz im Stadion des FC, auf dem ein Papier mit der Aufschrift "Diese Dauerkarte wurde wegen ständigen Stehens eingezogen" angebracht ist. Zuletzt hatte der Verein seine Anhänger mehrfach auf die Vorgaben hingewiesen. Das Stehplatzverbot in englischen Stadien wurde nach der Hillsborough-Katastrophe von 1989 eingeführt, bei der im FA-Cup-Halbfinale zwischen dem FC Liverpool und Nottingham Forest 96 Menschen in einem überfüllten Liverpool-Block in Sheffield erdrückt worden waren.

Tennis der Männer: Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic ist erfolgreich in die heiße Vorbereitung auf die neue Tennis-Saison gestartet. Der Serbe gewann am Freitag in Abu Dhabi 6:0, 6:3 gegen den Spanier David Ferrer und zog damit als erster Spieler in das Finale des Schauturniers ein. Im Endspiel am Samstag trifft Djokovic entweder auf seinen Landsmann Janko Tipsarevic oder den Spanier Nicolas Almagro.

Bayer Leverkusen, Rudi Völler: Der frühere DFB-Teamchef Rudi Völler hat seinem Verein Bayer Leverkusen ewige Treue geschworen. "Ich war hier schon Spieler, Trainer und jetzt Sportchef. Der Verein ist mir so ans Herz gewachsen. Ich habe noch bis 2017 Vertrag. Im meiner Funktion kann ich mir im Moment nicht vorstellen, noch mal woanders zu arbeiten", sagte der Bayer-Sportchef der Bild-Zeitung. Nach seiner Karriere will der 52-Jährige wahrscheinlich nach Italien ziehen. Auf die Frage, ob er mit 60 Jahren nach Rom übersiedelt, sagte Völler: "Konkret kann ich dazu heute nichts sagen. Das ist möglich, wird aber eher mit 70 sein." Völler war beim AS Rom fünf Jahre als Spieler (1987 bis 1992) und 2004 für knapp einen Monat als Trainer tätig und ist mit einer Italienerin verheiratet. In Leverkusen spielte er ab 1994 zum Karriere-Abschluss als Profi für zwei Jahre, seitdem ist er Sportdirektor bei Bayer - unterbrochen nur von seiner Zeit als Teamchef der Nationalmannschaft (2000 bis 2004) und dem kurzen Intermezzo bei der Roma. In den Spielzeiten 2000/2001 und 2005/06 sprang er bei Bayer zudem als Interimstrainer ein.

Basketball-Bundesliga: LTi Giessen 46ers muss trotz seines Insolvenzantrags vorerst keinen Entzug der Lizenz für die laufende Spielzeit fürchten, kämpft aber weiter um das finanzielle Überleben. Die Liquiditätslücke des Tabellenletzten beträgt derzeit zum März 360.000 Euro, der Spielbetrieb sei jedoch zumindest bis Ende Januar gesichert. Das gab der Verein auf einer Pressekonferenz am Donnerstag bekannt, nachdem es ein Treffen mit Verantwortlichen der BBL gegeben hatte.

Fußball in England: Der englische Fußball-Zweitligist Blackburn Rovers hat seinen Teammanager Henning Berg nach nur 57 Tagen im Amt entlassen. Das gab der ehemalige Meister am Donnerstag bekannt. Neben dem Norweger müssen auch drei Assistenztrainer den Verein verlassen. Die Entscheidung sei die Folge einiger sehr enttäuschender Ergebnisse, ließen die Rovers verlauten. Berg hatte als Spieler 1995 die Meisterschaft gewonnen und sollte den Traditionsklub als Coach zurück in die Premier League führen. Nach fünf Niederlagen in den vergangenen sechs Spielen steht Blackburn derzeit nur auf Platz 17 der Championship Division.

Bundesliga, Mainz: Innenverteidiger Jan Kirchhoff hat seinen Abschied vom FSV Mainz 05 zum Saisonende verkündet. "Sein Berater Roger Wittmann hat mir heute mitgeteilt, dass Jan seinen im Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängern wird", sagte 05-Manager Christian Heidel am Donnerstag der in Mainz erscheinenden Allgemeine Zeitung. Der 22 Jahre alte Kirchhoff soll fünf bis zehn verschiedene Angebote von Clubs aus dem In- und Ausland haben. Heidel betonte, dass ein Wechsel in der Winterpause nicht zur Diskussion stünde. "Dafür gibt es überhaupt keine Anzeichen, da ist nichts geplant", betonte er. Erst vor wenigen Tagen hatte Champions-League-Achtelfinalist Schalke 04 sein Interesse an einer sofortigen Verpflichtung Kirchhoffs als Ersatz für den verletzten Kyrgiakos Papadopoulos angemeldet.

Serie A, SSC Neapel: Der italienische Fußball-Erstligist SSC Neapel hat ein Angebot über 55 Millionen Euro für seinen uruguayischen Stürmer-Star Edinson Cavani abgelehnt. Dies berichtete Neapels Präsident Aurelio De Laurentiis in einem Interview mit der Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport, ohne den Namen des Interessenten zu nennen. "Cavani ist ein Kämpfer, der die Werte des SSC Neapel bestens verkörpert", sagte De Laurentiis, der mindestens 63 Millionen Euro fordert. Cavani liegt mit 13 Toren auf dem zweiten Platz der Torjägerliste in Italien.

DFB, Joachim Löw: Spaniens Weltmeister-Trainer Vicente del Bosque spricht mit großem Respekt von seinem deutschen Widersacher Joachim Löw. "Er führt ein Projekt an, bei dem er dem deutschen Fußball einen neuen Spiel-Stil verpasst und das auch noch sehr gut gemacht hat. Er repräsentiert den perfekten Bundestrainer", sagte del Bosque der Bild-Zeitung. Der Ex-Trainer von Real Madrid hat mit Spanien die WM 2010 und die EM 2012 gewonnen, Deutschland ist derzeit einer der härtesten Rivalen. "2008 waren sie im Finale, 2010 im Halbfinale und dieses Mal waren sie wieder unter den letzten Vier. Wer hätte gedacht, dass Spanien alle drei Turniere gewinnt?", sagte del Bosque. "Die Deutschen können stolz auf Löw sein, auch wenn es noch nicht mit einem Titel geklappt hat."

Tennis, Davis Cup: Mit Rückkehrer Philipp Kohlschreiber, aber ohne Altmeister Tommy Haas soll nach einem Jahr voller Querelen der Neuanfang in der deutschen Davis-Cup-Auswahl gelingen. Der neue Teamchef Carsten Arriens berief den von Vorgänger Patrik Kühnen ausgebooteten Kohlschreiber ebenso wie Florian Mayer und Philipp Petzschner für die schwere Erstrundenpartie gegen Argentinien vom 1. bis 3. Februar in Buenos Aires. Den vierten und letzten Platz im Team will sich Arriens nach Angaben des Deutschen Tennis Bundes (DTB) vom Donnerstag offen halten.

Nicht infrage dürfte dafür Haas kommen. Arriens habe sich intensiv um den langjährigen Leitwolf bemüht, der 34 Jahre alte Familienvater mit Wohnsitz USA habe sich bis zum Ablauf der vom neuen Teamchef gesetzten Frist aber nicht entscheiden können. "Ich wollte immer den Davis Cup gewinnen. Aber dafür muss alles passen. Jetzt treffen wir mit Argentinien auf einen der härtesten Gegner überhaupt. Und dann müssen wir auf Sand antreten, ein Belag, der für mein Spiel nicht optimal ist", hatte Haas jüngst im Tennis Magazin betont.

© Süddeutsche.de/dpa/sid/sks - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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