Basketball in den USA:Mavericks verlieren und rutschen ab

Dirk Nowitzkis Klub muss sich nach Verlängerung den Golden State Warriors geschlagen geben, Bayerns Holger Badstuber will zukünftig lieber in der Innenverteidigung spielen, Mario Gomez kehrt endlich in den Kader zurück, Guido Buchwald wird wieder Trainer, FC Augsburg dementiert Interesse an Magath.

in Kürze

FC Bayern Muenchen - Lille OSC

Will wieder in die Abwehrmitte: Bayerns Holger Badstuber. 

(Foto: dapd)

Basketball, NBA: Superstar Dirk Nowitzki ist weiterhin verletzt - und die Dallas Mavericks mussten am Montag (Ortszeit) gegen die Golden State Warriors ein 101:105 (90:90,38:43) nach Verlängerung hinnehmen. Damit ging der Rhythmus von Sieg und Niederlage innerhalb weniger Tage für die Mavericks weiter. Mit der ausgeglichenen Bilanz von 6:6 rangiert Dallas in der Western Conference der Nordamerikanischen Basketball-Liga nur noch auf dem siebten Platz. Gegen die Golden State Warriors war im American Airlines Center von Dallas vor 20.034 Zuschauern O.J. Mayo mit 27 Punkten erneut bester Werfer der Gastgeber. Der deutsche Nationalspieler Chris Kaman steuerte 18 Punkte bei, konnte die Niederlage in der Overtime aber nicht verhindern. Stephen Curry holte 31 Punkte für die Gäste die sich auf den fünften Platz schoben.

Bundesliga, FC Bayern: Abwehrspieler Holger Badstuber möchte künftig beim FC Bayern nicht mehr als Linksverteidiger spielen. Zwar sehe er es als Vertrauensbeweis von Trainer Jupp Heynckes, dass er als gelernter Innenverteidiger links in der Viererkette aushelfe. Aber nach der Rückkehr des zu Saisonbeginn verletzten David Alaba sei die Situation eine andere. "Wenn ich zurückkomme, will ich auch wieder ins Zentrum", sagte der zuletzt aufgrund eines Muskelfaserrisses fehlende Badstuber dem kicker. In Dante, Daniel Van Buyten, dem zurzeit verletzten Jerome Boateng (Muskelfaserriss) und eben Badstuber streiten sich bei den Bayern vier Innenverteidiger um die zwei Positionen im Abwehrzentrum. Angst, dass er dabei ins Hintertreffen gerät, hat Badstuber nicht. "Ich vertraue mir. Ich bin selbstbewusst genug, um zu sagen, dass ich spielen werde", sagte der 23-Jährige. Badstuber hatte in der Vergangenheit sowohl im Verein als auch in der Nationalmannschaft immer mal wieder als Linksverteidiger aushelfen müssen, dabei aber nicht immer überzeugt.

Mario Gomez und Franck Ribery stehen indes im Kader für das Champions-League-Spiel am Dienstag (20.45 Uhr) beim FC Valencia. Ribery fehlte am vergangenen Samstag in der Begegnung beim 1. FC Nürnberg (1:1) wegen einer Rippenprellung. Ob der Franzose in Valencia auflaufen kann, ist noch offen. Gomez steht in dieser Spielzeit nach seiner Operation am linken Sprunggelenk im August erstmals im Aufgebot der Münchner. Insgesamt nahm Trainer Jupp Heynckes 19 Spieler mit nach Spanien. Arjen Robben und Jérôme Boateng (beide Muskelfaserriss) fehlen weiterhin. Innenverteidiger Boateng hat aber schon wieder mit dem Lauftraining begonnen. Fehlen wird in den kommenden Wochen weiterhin Defensivspieler Luiz Gustavo. Wie Heynckes am bekannt gab, musste sich der daheimgebliebene Brasilianer am Vormittag einer Operation an der rechten Leiste unterziehen. Wie lange der 25-Jährige ausfallen werde, könne man allerdings laut Heynckes "noch nicht genau sagen". "Für uns ist das ein schmerzlicher Verlust, denn er ist ein wichtiger Spieler in unserem System", sagte Heynckes.

Doping, Sanktionen: Dopingsünder müssen vom 1. Januar 2015 an mit deutlich schärferen Sanktionen rechnen. Die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada will die Strafen für besonders schweren Sportbetrug von zwei Jahren auf vier Jahre verdoppeln. Künftig soll das höhere Strafmaß für Doping mit anabolen Steroiden, Wachstumshormon, maskierenden Substanzen, den Handel mit Dopingpräparaten sowie für die Anwendung verbotener Methoden gelten. Das teilte die Wada am Sonntag in Montreal mit, wo der zweite Entwurf des neuen Codes verabschiedet und präsentiert wurde.

"Aus der Anzahl der erhaltenen Vorschläge geht hervor, dass es in der Welt des Sports, von den Regierungen und innerhalb der Anti-Doping-Community den starken Wunsch nach Verschärfung der Sanktionen gibt", erklärte Wada-Präsident John Fahey. Er sei überzeugt, dass diese Botschaft bei den Sportlern ankommt - "laut und klar": Dopingsünder müssen "einen hohen Preis zahlen," sagte Fahey, "die Risiken sind hoch". Das neue Regelwerk - der World-Anti-Doping-Code - soll nach einer weiteren Beratungsphase im November 2013 in Johannesburg beschlossen werden und am 1. Januar 2015 in Kraft treten.

FC Augsburg, Felix Magath: Präsident Walther Seinsch von Bundesliga-Schlusslicht FC Augsburg hat die Gerüchte um ein angebliches Treffen mit Felix Magath in einem offenen Brief zurückgewiesen und die Augsburger Medien angegriffen. "Man merke: Erst setzt man eine Lüge in die Welt (Seinsch trifft sich mit Magath) und dann verleumdet man den Belogenen (Seinsch schweigt und heizt die Gerüchte an). Wie würden Sie ein solches Verhalten bewerten? Geht es noch unseriöser?", wird der 71-Jährige auf der Vereinshomepage zitiert. Das angebliche Treffen mit dem vor wenigen Wochen beim VfL Wolfsburg entlassenen Trainer ("Unwahrheit") sowie die Verschwiegenheit zur aktuellen Situation beim FCA waren Seinsch zuletzt als mangelnder Vertrauensbeweis für Trainer Markus Weinzierl ausgelegt worden. "Ich schätze Felix Magath. Und ich schätze Markus Weinzierl", schrieb Seinsch in seinem Brief nun weiter. Eine Trainerdiskussion wird es beim Tabellenschlusslicht daher wohl auch nach vier Niederlagen in Folge nicht geben.

Basketball, NBA: Die Los Angeles Lakers kommen nach dem Trainerwechsel in der US-Basketball-Profiliga NBA immer besser in Schwung. Das 119:108 gegen Houston Rockets war bereits der vierte Sieg der Kalifornier im fünften Spiel unter Interimscoach Bernie Bickerstaff. Der neue Chefcoach Mike D'Antoni will seine Arbeit als Nachfolger des in der vergangenen Woche entlassenen Mike Brown erst in den nächsten Tagen aufnehmen. Ein Trio ragte am Sonntag (Ortszeit) im Staples Center aus dem starken Gastgeber-Team heraus: Kobe Bryant schaffte mit 22 Punkten, 11 Rebounds und 11 Assists das 18. Triple-Double (zweistellige Ergebnisse in den drei wichtigsten Kategorien) seiner Karriere. Center Dwight Howard war mit 28 Punkten der überragende Korbjäger auf dem Parkett. Der Spanier Pau Gasol steuerte 17 Zähler zum Heimsieg bei und erreichte als zehnter Auslandsprofi in der stärksten Basketball-Liga der Welt 15 000 Punkte. Bester Mann bei den Rockets war Chandler Parsons mit 24 Punkten.

Formel 1, Mercedes: Der Daimler-Konzern hat sein Formel-1-Team Mercedes Grand Prix komplett übernommen. Der Konzern kaufte dem Investmentunternehmen Aabar Investments aus Abu Dhabi Anteile in Höhe von 40 Prozent ab. Ein Mercedes-Sprecher bestätigte am Montag den Kauf. Über die Höhe der Summe wurde nichts bekannt. Mercedes tritt seit 2010 als eigenständiges Team in der Formel-1-Weltmeisterschaft an. Aktuelle Fahrer sind Rekord-Weltmeister Michael Schumacher (Kerpen) und Nico Rosberg (Wiesbaden). Im kommenden Jahr fährt der Brite Lewis Hamilton im Silberpfeil. Er ersetzt Schumacher, der nach dem Saisonfinale an diesem Sonntag in Sao Paulo seine Karriere beenden wird.

Martina Müller hört auf

Frauenfußball, Martina Müller: Die 100-malige Nationalspielerin Martina Müller beendet im Testspiel am 29. November in Halle/Saale gegen Frankreich ihre Laufbahn in der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Die 32-jährige Angreiferin vom VfL Wolfsburg ist von Bundestrainerin Silvia Neid in das 23 Spielerinnen umfassende Aufgebot für die Partie gegen den Olympia- und WM-Vierten berufen worden. Müller absolvierte bislang 100 Länderspiele in der DFB-Auswahl und erzielte dabei 37 Tore. Mit der Nationalmannschaft wurde sie zweimal Welt- und Europameisterin und gewann 2004 bei den Olympischen Spielen in Athen die Bronzemedaille. Ihr erstes Länderspiel bestritt sie am 22. Juli 2000 in Braunschweig gegen die USA. "Der Spagat zwischen Beruf, Nationalmannschaft und Verein ist zuletzt immer schwieriger geworden", begründet Martina Müller ihren Rücktritt.

Radsport, Doping: Frankreichs früherer Präsident Nicolas Sarkozy soll in den Dopingfall um Lance Armstrong verwickelt gewesen sein. Wie das renommierte französische Wochenmagazin Le Nouvel Observateur in seiner jüngsten Ausgabe berichtet, habe der Staatschef persönlich dafür gesorgt, dass der Armstrong gegenüber kritisch eingestellte Pierre Bordry als Chef der Anti-Doping-Agentur Frankreichs (AFLD) abgesetzt wurde. Das Blatt zitiert Bordry mit den Worten: "Armstrong hat es mir selbst gesagt. Er hat geprahlt, dass er beim Präsidenten meinen Kopf gefordert habe. Ich habe dann im Elysee-Palast um ein Dementi gebeten, doch ich habe keine Antwort bekommen. Ich war entsetzt." Bordry war bis 2010 oberster Dopingfahnder in Frankreich. Die AFLD hatte sich nach Armstrongs Comeback im Jahr 2009 nach Kräften bemüht, den Texaner des Dopings zu überführen. Sarkozy galt als großer Bewunderer Armstrongs, empfing ihn einige Male im Elysee-Palast. Armstrong schenkte ihm 2010 sogar eine Rennmaschine mit dem Namen des Präsidenten. Nach der Frankreich-Rundfahrt 2009 hatte Sarkozy gesagt: "Meiner Meinung nach war diese die schönste Tour von Lance. Zwar war dies keiner seiner sieben Siege, aber Platz drei ist eine wundervolle Rückkehr gewesen."

Fußball, Stuttgarter Kickers: Der schwäbische Drittligist hat auf die anhaltende Krise reagiert und sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Dirk Schuster getrennt. Das teilte der Aufsteiger am Montag mit. Neben Schuster trennte sich der seit sechs Spielen sieglose Drittletzte auch von Co-Trainer Alexander Malchow. "Wir sind nach langen Beratungen im Präsidium zu der Überzeugung gekommen, dass wir mit unserem Trainerduo Schuster/Malchow nach diesem Negativlauf nicht mehr die Trendwende schaffen werden", wird Kickers-Präsident Rainer Lorz zitiert. Die Aufgaben des früheren Nationalspielers Schusters (44), der die Kickers zum Aufstieg geführt hatte, übernimmt übergangsweise der Sportliche Leiter Guido Buchwald. Der Weltmeister von 1990 wird erstmals am Samstag im Heimspiel gegen den Tabellenletzten Darmstadt 98 auf der Trainerbank sitzen. "Wir müssen jetzt unbedingt die Negativserie beenden, um unser Saisonziel, den Klassenverbleib in der 3. Liga, erreichen zu können", sagte Buchwald. Die Kickers rutschten nach dem 0:2 am Wochenende beim Chemnitzer FC erstmals in dieser Saison auf einen Abstiegsplatz ab und warten seit fünf Spielen auf einen eigenen Torerfolg.

Fußball, Brasilien: Ein Jahr nach dem sensationellen Abstieg von River Plate Buenos Aires muss ein weiterer südamerikanischer Traditionsklub den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Der achtmalige brasilianische Meister Palmeiras aus Sao Paulo steht zwei Spieltage vor dem Saisonende der Serie A als Absteiger fest. Mit einem 1:1 bei Flamengo Rio de Janeiro verspielte die "Alviverde" (die Grün-Weiße) die letzte Chance auf Rettung. Bereits im September hatte Brasiliens Weltmeister-Trainer Luiz Felipe Scolari beim Copa-Libertadores-Sieger von 1999 seinen Hut nehmen müssen. Zum Absteigerteam gehören unter anderem der Ex-Leverkusener Henrique und der frühere Bremer Wesley. Hoffnung auf einen nur kurzen Abstecher in die Serie B dürfte Palmeiras indes das argentinische Beispiel von River Plate machen. Die "Millionarios" waren nach einem Jahr wieder erstklassig.

Fußball, MLS: Christian Tiffert und die Seattle Sounders haben im Playoff-Halbfinale der Major League Soccer (MLS) den großen Coup verpasst. Der ehemalige Bundesliga-Fußballprofi gewann am Sonntag (Ortszeit) mit seinem Team zwar das Rückspiel gegen Titelverteidiger Los Angeles Galaxy daheim mit 2:1. Dennoch schied Seattle nach der 0:3-Niederlage im Hinspiel gegen den Club von David Beckham aus. Somit kommt es am 1. Dezember im Home Depot-Center von Carson zu einer Neuauflage des Vorjahresfinales zwischen Los Angeles und Houston Dynamo. Den Texanern reichte nach dem 3:1-Heimsieg ein 1:1 bei DC United in Washington zum Endspieleinzug. Seattle durfte bis zur 68. Minute auf ein Wunder hoffen. Eddie Johnson hatte in der zwölften Minute zum 1:0 getroffen, Zach Scott nach Tiffert-Ecke auf 2:0 erhöht (57. Minute). Irlands Nationalspieler Robbie Keane sorgte jedoch mit einem verwandelten Handelfmeter für das 2:1 und somit für die Entscheidung.

Tennis, Davis Cup: Die tschechischen Tennis-Herren haben überraschend Titelverteidiger Spanien entthront und den Titel im Davis Cup gewonnen. Routinier Radek Stepanek sorgte am Sonntag vor 13.500 begeisterten Zuschauern in der seit Wochen ausverkauften Arena in Prag für den entscheidenden Punkt zum 3:2-Erfolg. Der 33-Jährige setzte sich vor den Augen von Tennis-Idol Ivan Lendl gegen Nicolas Almagro in 3:52 Stunden mit 6:4, 7:6 (7:0), 3:6, 6:3 durch. Damit holten die Tschechen zum zweiten Mal nach 1980, als Lendl die damalige Tschechoslowakei zum Sieg führte, den wichtigsten Mannschaftstitel im Tennis. Zudem schafften die Tschechen zwei Wochen nach dem Fed-Cup-Triumph der Damen als erste Nation seit den USA 1990 das Team-Double. Die Spanier dagegen verpassten ohne ihren verletzten Klassenbesten Rafael Nadal den vierten Triumph in fünf Jahren.

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