2. Bundesliga:Kaiserslautern sichert sich Relegationsplatz

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Ariel Borysiuk (Kaiserslautern, links) im Kopfballduell mit Koke von Regensburg (Foto: dpa)

Kaiserslautern darf weiter auf den sofortigen Wiederaufstieg in die Bundesliga hoffen: Nach dem 3:1 in Regensburg stehen die Pfälzer als Tabellendritter und Teilnehmer der Relegationsrunde fest. Gute Nachrichten gibt es auch für die meisten Abstiegskandidaten - nur Erzgebirge Aue und Dynamo Dresden müssen noch zittern.

Meisterschaft für Hertha BSC, Erstliga-Träume beim 1. FC Kaiserslautern: Ein Jahr nach dem Abstieg aus dem Fußball-Oberhaus können die Pfälzer über den Umweg Relegation doch noch den direkten Wiederaufstieg perfekt machen. Lautern gewann am vorletzten Spieltag bei Schlusslicht Jahn Regensburg mit 3:1 (2:1) und steht damit als Tabellendritter fest. Nun geht es am 23. und 27. Mai gegen den Bundesliga-16. - also gegen Fortuna Düsseldorf, den FC Augsburg oder 1899 Hoffenheim in den Cup der guten Hoffnung.

"Mit der Relegation haben wir unser sportliches Ziel erreicht. Der nächste Schritt ist nun, in der Relegation zu bestehen. Das wäre der große Schritt beim Blick auf das finanzielle Zahlenspiel", sagte FCK-Klubchef Stefan Kuntz, der den Profi-Etat im Aufstiegsfall von 11 auf 17 Millionen Euro erhöhen will, bei Sky: "Wir haben mit den Spielern, die wir für uns gewinnen wollen, Kontakt aufgenommen. Die kommen für beide Ligen infrage. Wenn wir aufsteigen sollten, brauchen wir maximal noch drei Spieler. Die bekommen wir auch noch nach dem 27. Mai."

In der Relegation bekommt es das Bundesliga-Gründungsmitglied aus der Pfalz, das bisher 1997 und 2010 den Wiederaufstieg geschafft hat, entweder mit Fortuna Düsseldorf, dem FC Augsburg oder 1899 Hoffenheim zu tun. "Wenn man aufsteigen will, muss man jeden Gegner schlagen, der kommt", äußerte Trainer Franco Foda, dessen Team nach sechs Auswärtsspielen ohne Sieg wieder einen Dreier in der Fremde einfahren konnte.

FC Bayern in der Einzelkritik
:Trikotzupfen mit dem Dribbelprinzen

Franck Ribéry spielt, als müsse er sich um einen neuen Verein bewerben. Bastian Schweinsteiger sorgt für ein kurzes Beben - und Mario Mandzukic informiert sich auf YouTube, wie Meisterfeiern in München abgehen. Die Bayern beim 3:0 gegen Augsburg in der Einzelkritik.

Aus dem Stadion von Saskia Aleythe

Hertha lässt Kölner Aufstiegstraum zerplatzen

Jubeln durfte am Sonntag auch noch einmal Bundesliga-Rückkehrer Hertha BSC. Durch das 2:1 (1:0) beim 1. FC Köln sicherten sich die Hauptstädter die Meisterschaft im Unterhaus. Dagegen ist für die Kölner der Traum von der sofortigen Rückkehr ins Oberhaus endgültig geplatzt. "Wir müssen auf dieser Saison aufbauen und in der nächsten Spielzeit angreifen. Wir können den Kölnern nicht noch ein weiteres Jahr in der 2. Liga zumuten, wir wollen in der nächsten Saison aufsteigen", sagte FC-Idol und Vizepräsident Toni Schumacher: "Wir sind ein Erstligist, der in der 2. Liga spielt. Die Stadt und die Fans haben einen Bundesligisten verdient."

Im Tabellenkeller konnten sich am 33. Spieltag endgültig unter anderem die Traditionsclubs VfL Bochum und FC St. Pauli retten. Ob Dresden oder Aue (beide 34 Punkte) in der kommenden Saison die 2. Liga verdient hat, wird sich erst am letzten Spieltag entscheiden. Dresden unterlag nach einer schwachen Vorstellung mit 0:3 (0:1) beim VfR Aalen und geht auf dem Relegationsplatz unter enormem Druck ins letzte Saisonspiel gegen Regensburg.

Dresden und Aue im Abstiegskampf

Um auf den letzten Drücker noch den Sprung auf den 15. Platz zu schaffen, muss die Mannschaft von Trainer Peter Pacult auf einen Patzer von Aue hoffen und im verbleibenden Heimspiel selbst Punkte holen. Die Veilchen aus Aue, die 0:1 (0:0) gegen den FC Ingolstadt verloren, stehen vor ihren letzten Duell in Sandhausen nur aufgrund der besseren Tordifferenz vor dem achtmaligen DDR-Meister.

Der VfL Bochum hat trotz der ersten Niederlage unter Peter Neururer den Klassenerhalt perfekt gemacht. Die Westfalen verloren zwar 1:2 (0:1) beim FSV Frankfurt, haben aber durch die Niederlagen der Konkurrenten Dresden und Aue nichts mehr mit dem Abstieg zu tun.

Für den FSV endete trotz des Sieges der ohnehin nur noch vage Traum vom Erreichen der Relegation, weil der Patzer der Lauterer ausblieb. Schon vor dem vorletzten Spieltag standen Berlin und Eintracht Braunschweig als Aufsteiger fest. Der SV Sandhausen und Regensburg hatten ihre Chancen auf den Klassenerhalt bereits in den vergangenen Wochen verspielt.

© Süddeutsche.de/dpa/sid/mahu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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