9. Wettkampftag:Olympia kompakt

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Schwimmerin Britta Steffen holt sich ihre zweite Goldmedaille, Turnerin Oksana Chusovitina Silber und Michael Phelps bricht alle Rekorde. Alle News in Kürze

Britta Steffen hat ihre zweite Goldmedaille gewonnen. Zwei Tage nach ihrem Triumph über 100 m Freistil siegte die Berlinerin auch über die halbe Distanz. In 24,06 Sekunden unterbot sie dabei den Europarekord der Niederländerin Marleen Veldhuis um drei Hundertstel. Zweite wurde die 41 Jahre alte US-Amerikanerin Dara Torres in 24,07. Torres, die bereits mit der 4x100-m-Freistilstaffel der USA Silber gewonnen hatte, ist damit die älteste Medaillengewinnerin in der olympischen Schwimm-Geschichte. Bronze ging in 24,16 an Cate Campbell aus Australien.

Für die Berlinerin Britta Steffen ist es die zweite Goldmedaille in Peking. (Foto: Foto: AP)

Schwimmstar Michael Phelps hat den Rekord seines US-Landsmannes Mark Spitz geknackt und als erster Sportler achtmal Gold bei denselben Olympischen Spielen gewonnen. Gemeinsam mit Aaron Peirsol, Brendan Hansen und Jason Lezak siegte Phelps in der 4x100-m-Lagenstaffel zum Abschluss der Becken-Wettbewerbe von Peking. In 3:29,34 Minuten stellten die US-Boys auch einen Weltrekord auf. Nach seinen sechs Triumphen von Athen 2004 hat Phelps nun insgesamt 14 Mal Gold geholt und seine Führung in der Rangliste der erfolgreichster Olympioniken überhaupt weiter ausgebaut. Silber ging in 3:30,04 an Australien vor Japan in 3:31,18. Dafür holt in der Lagenstaffel der Frauen über 4x100 m Australien Gold vor den USA und China. Im Finale über 1500 Meter Freistil der Männer siegte der Tunesier Oussama Mellouli vor dem Australier Grant Hackett der nach den Erfolgen von Sydney 2000 und Athen 2004 den Gold-Hattrick verpasste.

Europameisterin Oksana Chusovitina hat in Peking überraschend die olympische Silbermedaille beim Sprung gewonnen. Die 33 Jahre alte Kunstturnerin aus Köln sammelte 15,575 Punkte und lag damit nur 0,75 hinter Hong Un Jong, die das insgesamt zehnte Olympia-Gold für Nordkorea in der Olympia-Geschichte gewann. Bronze holte sich Weltmeisterin Cheng Wei aus China mit 15,562 Punkten.

Fabian Hambüchen hat zum Auftakt der Einzel-Finals im Kunstturnen bei den Olympischen Spielen in Peking den undankbaren vierten Platz am Boden belegt. Dem Reck-Weltmeister aus Niedergirmes fehlten am Ende mit 15,650 Punkten 0,75 Zähler zum drittplatzierten Russen Anton Golozuzkow. Gold holte sich Mannschafts-Olympiasieger Zou Kai aus China mit 16,050 Punkten vor dem Spanier Gervasio Deferr, der auf 15,775 Zähler kam. Am Seitpferd gewann Mannschafts-Olympiasieger Xiao Qin aus China. Der favorisierte Kunstturn-Weltmeister lag mit 15,875 Punkten vor dem Kroaten Filip Ude und dem mit 15,725 punktgleichen Briten Louis Smith, der sich wegen der schlechteren B-Note mit Bronze begnügen musste. Am Boden gewann Sandra Izbasa die erste Kunstturn-Goldmedaille in Peking für Rumänien vor Shawn Johnson (USA) und Nastia Liukin (USA). Das Finale fand ohne deutsche Beteiligung statt.

In einem dramatischen Medaillenrennen mit zahlreichen Kenterungen und Materialschäden haben die Brüder Jan-Peter und Hannes Peckolt (Hamburg/Kiel) dem Deutschen Segler-Verband (DSV) das erste Edelmetall seit acht Jahren beschert. Bei starkem Wind und rauher See auf dem Revier in Qingdao gewann das 49er-Duo Bronze. Gold ging an die Dänen Jonas Warrer/Martin Ibsen vor Iker Martinez/Xabier Fernandez (Spanien). Die Dänen traten allerdings aufgrund eines bereits vor dem Start erlittenen Mastbruchs mit dem Boot der Kroaten an. Ob die Skandinavier mit einem Protest rechnen mussten, war zunächst unklar. Im Finn-Dinghy gewann Ben Ainslie aus Großbritannien die dritte olympische Goldmedaille seiner Karriere vor Zach Railey (USA) und dem Franzosen Guillaume Florent. Ein deutscher Teilnehmer war nicht am Start. Für Großbritannien war es nach dem Erfolg von Sarah Ayton im Yngling kurz zuvor bereits der zweite Sieg in Qingdao. Die Berlinerin Ulrike Schümann und ihre Crew hatten in der Regattaserie hinter Ayton Rang vier belegt.

Weiter zum Rudern

Auch der bei Olympischen Spielen bislang ungeschlagene Doppel-Vierer der Frauen hat dem Deutschen Ruderverband in Peking nicht die ersehnte Goldmedaille beschert. Das Team um Schlagfrau Stephanie Schiller wurde am Sonntag auf der Regattastrecke im Shunyi-Park Dritter. Die Nachfolge trat der WM-Dritte China an, der Weltmeister Großbritannien kurz vor dem Ziel abfing. Die viermalige Olympiasiegerin und achtmalige Weltmeisterin Kathrin Boron (Potsdam) konnte im letzten Rennen ihrer Karriere damit nicht den goldenen Schlusspunkt setzen.

Selbst der so verlässliche Doppel-Vierer der Frauen wurde nur Dritter. (Foto: Foto: AFP)

Um vier Hundertstelsekunden sind Berit Carow (Hamburg) und Marie-Louise Dräger (Rostock) im olympischen Ruder-Finale im Leichtgewichts Doppelzweier an der Bronzemedaille vorbeigefahren. Gold holten sich die Olympiadritten von Athen Kirsten van der Kolk und Marit van Eupen aus den Niederlanden, Silber ging an die finnischen WM-Zweiten Sanna Sten und Minna Nieminen. Der deutsche Doppel-Vierer der Männer (Stephan Krüger/Rostock, Rene Bertram/Magdeburg, Gruhne/Potsdam, Christian Schreiber/Gold) wurde im Finale nur Sechster. Gold holte Polen vor Italien und Frankreich.

Die Briten Zac Purchase und Mark Hunter haben die Goldmedaille im Leichtgewichts-Doppelzweier der Männer gewonnen. Die WM-Dritten setzten sich überlegen vor den Griechen Dimitrios Mougios und Vasileios Polymeros sowie den Dänen Mads Rasmussen und Rasmus Quist Hansen durch. Jonathan Koch aus Gießen und der Berliner Manuel Brehmer waren im Halbfinale ausgeschieden. Im Leichtgewichts-Vierer siegte Dänemark vor Polen und Kanada.

In Abwesenheit eines deutschen Großbootes haben die US-Frauen die Achter-Konkurrenz gewonnen. Der Weltmeister und Olympiazweite von Athen setzte sich vor den Niederlanden und Rumänien durch. Der deutsche Achter war im Hoffnungslauf ausgeschieden und belegte am Ende Rang sieben. Zum Abschluss der olympischen Ruder-Wettbewerbe gewann Topfavorit Kanada die Goldmedaille im Achter der Männer gewonnen. Die Weltmeister setzten sich vor Großbritannien und Athen-Gewinner USA durch. Der Deutschland-Achter war im Hoffnungslauf als Letzter gescheitert und belegte am Ende Rang 8.

Weiter zur Leichtathletik

Weltrekordler Kenenisa Bekele aus Äthiopien hat in Peking über 10.000 m seinen Olympiasieg von Athen wiederholt. Der Weltmeister verwies in 27:01,17 Minuten seinen Landsmann Sileshi Sihine (27:02,77) und Micah Kogo aus Kenia (27:04,11) auf die Plätze zwei und drei. Damit ging zum vierten Mal in Folge der 10.000-m-Olympia nach Äthiopien.

Dreispringerin Francoise Mbango Etone aus Kamerun hat ihrem Land die dritte Goldmedaille in der olympischen Geschichte beschert. Die 32-Jährige wiederholte ihren Olympiasieg von Athen und verwies mit 15,39 m, der zweitbesten jemals gesprungenen Weite, Tatjana Lebedewa aus Russland (15,32) und Hrysopiyi Devetzi aus Griechenland (15,23) auf die Plätze. In Peking lieferten sich die Dreispringerinnen den hochklassigsten Wettkampf der Geschichte, noch nie schafften gleich sechs Springerinnen Weiten von mehr als 15 Metern. Neben Mbango Etone hatten bislang nur die Fußballer 2000 in Sydney für Kamerun Gold geholt.

Jamaikas Sprinterinnen haben im 100-m-Endlauf einen Dreifach-Triumph gefeiert. Shelly-Ann Fraser spurtete in 10,78 Sekunden überlegen zur Goldmedaille, ihre beiden Mannschaftskolleginnen Sherone Simpson und Kerron Stewart belegten zeitgleich in 10,98 Sekunden Rang zwei. Es war das erste Sprint-Gold für Jamaikas Frauen und der erste Dreifach-Triumph für eine Nation auf der 100-m-Distanz, seit 1912 drei Amerikaner Gold, Silber und Bronze gewonnen hatten.

Gulnara Galkina-Samitowa hat in Weltrekordzeit die Premiere des 3000-m-Hindernislaufs gewonnen. Die Russin verbesserte bei ihrem ungefährdeten Sieg ihre Bestmarke von 9:01,59 Minuten auf 8:58,81 Minuten. Zu Silber lief in 9:07,41 Minuten Eunice Jepkorir aus Kenia, Bronze holte Jekaterina Wolkowa (Russland/9:07,64).

Hammerwerfer Primoz Kosmus hat die erste Goldmedaille für Slowenien bei den Olympischen Spielen in Peking gewonnen. Der WM-Zweite holte mit einer Weite von 82,02 m auch den ersten Leichtathletik-Olympiasieg überhaupt für sein Land. Rang zwei und drei ging an die Weißrussen Wadim Dewjatowski mit 81,61 m und Iwan Tichon mit 81,51 m. Markus Esser aus Leverkusen wurde mit bescheidenen 77,10 m Neunter.

Die Rumänin Constantina Tomescu holte am dritten Tag der olympischen Leichtathletik-Wettbewerbe überlegen Gold im Marathonlauf der Frauen. Die 38-Jährige, WM-Dritte von 2005, siegte in 2:26:44 Stunden vor kenianischen Weltmeisterin Catherine Ndereba (2:27:06) und der Chinesin Zhou Chunxiu (2:27:07). Die deutschen Starterinnen Melanie Kraus (Leverkusen), Susanne Hahn (Saarbrücken) konnten nicht in die Entscheidung eingreifen. Die britische Weltrekordhalterin Paula Radcliffe hatte mit der Entscheidung ebenfalls nichts zu tun und musste nach 36 km sogar eine kurze Verschnaufpause einlegen.

Weiter zu den Tennis-Olympiasiegern und einem neuen Sportdirektor

Wassersprung-Bundestrainer Lutz Buschkow ist zum neuen Sportdirektor des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) befördert worden. Der 50-Jährige aus Halle tritt wie erwartet ab sofort die Nachfolge des Norwegers Örjan Madsen an, dessen Vertrag nach den Olympischen Spielen ausläuft. Den Wechsel gab der DSV am Sonntag offiziell in Peking bekannt. Buschkow ist für die nächsten fünf Jahre als Sportdirektor für alle vier Sparten des DSV - Schwimmen, Springen, Wasserball und Synchronschwimmen - hauptverantwortlich und wird mit einer Machtfülle ausgestattet, die seinem Vorgänger Madsen verwehrt geblieben war.

Fünfter Wettbewerb, fünftes Gold: Gastgeber China dominiert die Konkurrenzen der Wasserspringer weiter nach Belieben. Vom 3-Meter-Brett siegte Weltmeisterin Guo Jingjing mit 415,35 Punkten vor der Russin Julia Pachalina (398,60) und ihrer Teamkollegin Wu Minxia (389,85). Guo wiederholte damit ihren Olympiasieg von Athen. Die Berlinerin Ditte Kotzian war im Halbfinale als 15. ebenso wie die auf Rang 18 platzierte Katja Dieckow (Halle/Saale) ausgeschieden.

Chinas Tischtennis-Frauen haben die erste olympische Goldmedaille im neu geschaffenen Teamwettbewerb gewonnen. Im Finale setzte sich der Rekordweltmeister in der mit 8000 Fans ausverkauften Universitätssporthalle gegen Singapur 3:0 durch und feierte damit den ersten von vier angepeilten Olympiasiegen im chinesischen Nationalsport. Zuvor hatte Südkorea im Spiel um Bronze den WM-Dritten Japan 3:0 besiegt.

Außenseiter Südkorea hat überraschend olympisches Gold im Badminton-Mixed gewonnen. Lee Hyo Jung und Lee Yong Dae besiegten das topgesetzte indonesische Duo Liliyana und Nova Widianti 21:11, 21:17. Bronze ging an China. He Hanbin/Yu Yang setzten sich gegen Flandy Limpele/Vita Marissa aus Indonesien 19:21, 21:17, 23:21 durch. Im Männer-Einzel holte Lin Dan das dritte Badminton-Gold für China bei Olympia 2008. Der an Nummer eins gesetzte Lin besiegte im Finale Chong Wei Lee aus Malaysia 21:12, 21:8. Bronze holte Lins Landsmann Chen Jin.

Top-Favorit Ilja Ilin hat Kasachstan in der Klasse bis 94 kg das erste Gewichtheber-Gold bei den Olympischen Spielen in Peking beschert. Der Weltmeister von 2005 und 2006 entschied die Konkurrenz mit 406 kg (180+226) vor dem Polen Szymon Kolecki (403/179+224) und dem Russen Chadschimurat Akajew (402/178+217). Jürgen Spieß aus Forst steigerte nach seine persönliche Bestleistung im Zweikampf um 11 kg auf 384 kg (173+211) und belegte am Ende Rang neun.

Frankreichs Säbel-Fechter haben die letzte olympische Fecht-Entscheidung der laufenden Spiele und mit einem 45:37 über die USA die Mannschafts-Goldmedaille gewonnen. Bronze ging an Italien. Eine deutsche Mannschaft hatte sich nicht für Olympia qualifiziert.

Nervenstark und wild entschlossen hat Rafael Nadal mit dem ersten Olympiasieg seine beste Saison gekrönt und den im Doppel von Peking triumphierenden Roger Federer als Branchenführer abgelöst. Vor den Augen von Spaniens Kronprinz Felipe und 10.000 weiteren Zuschauern siegte das Kraftpaket aus Mallorca gegen den Chilenen Fernando Gonzalez in 2:22 Stunden mit 6:3, 7:6 (7:2), 6:3 und übernahm Platz eins der Weltrangliste, den Federer 239 Wochen ununterbrochen innehatte.

Die Russin Jelena Dementjewa hat das olympische Tennisturnier gewonnen . Die 26-Jährige bezwang im rein russischen Finale Dinara Safina mit 4:6, 7:5, 6:3. Auch die Bronzemedaille ging an eine Russin. Wera Swonarewa setzte sich gegen die Chinesin Na Li mit 6:0, 7:5 durch. Es ist der erste Dreifach-Triumph eines Landes bei einem olympischen Tennisturnier nach der Wiederaufnahme ins Programm im Jahr 1988.

Weiter zu Radfahren, Handball und einem Dopingfall

Rebecca Romero aus Großbritannien hat bei den olympischen Bahnrad-Wettbewerben die 3000-m-Einerverfolgung der Frauen gewonnen. Die Weltmeisterin besiegte Teamkollegin Wendy Houvenaghel (3:30,395). Lesja Kalitowska aus der Ukraine wurde Dritte. Die deutschen Bahnradfahrer Stefan Nimke und Maximilian Levy, zum Auftakt Bronzemedaillengewinner im Teamsprint, haben die Sprint-Qualifikation überstanden.

Freistil-Ringerin Wang Jiao hat Gastgeber China die 30. Goldmedaille beschert. Sie setzte sich im Finalkampf der Klasse bis 72 kg überraschend gegen Weltmeisterin Stanka Slatewa aus Bulgarien vorzeitig mit 8:3 Punkten durch. Bronze ging an Kyoko Hamaguchi aus Japan und die Polin Agnieszka Wieszczek. Anita Schätzle aus Metternich-Rübenach hatte sich bei ihrer Viertelfinal-Niederlage gegen die Wieszczek (1:3) an der Rippe verletzt und danach wie erwartet ihre Karriere beendet. In der Klasse bis 63 kg verwies die Japanerin Karoi Icho Alena Kartaschowa (Russland) und Jelena Schaligina (Kasachstan) auf die Plätze.

Der Dortmunder Maik Eckhardt hat am Schlusstag der olympischen Schützen-Wettbewerbe in Peking als Zehnter knapp das Finale im Dreistellungskampf über 3 x 40 Schuss mit dem Freien KK-Gewehr verpasst. Eckhardt lag trotz einer verwackelten Serie mit nur 90 Ringen im Stehend-Anschlag lange auf Finalkurs. Am Ende fehlte ihm mit 1169 Zählern ein Ring für die Runde der letzten Acht. Olympia-Debütant Michael Winter (Kirchseeon) wurde 17. mit 1166 Ringen. Der Olympiasieg ging an Qiu Jian aus China.

Das Olympia-Aus für die deutschen Handball-Frauen ist vor ihrem letzten Vorrundenspiel besiegelt. Durch den 25:22 (14:11)-Erfolg von Schweden gegen Brasilien kann der WM-Dritte auch bei einem Sieg am Abend gegen Weltmeister Russland endgültig nicht mehr das Viertelfinale erreichen. Brasilien und Schweden hätten sich unentschieden trennen müssen, um der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) eine letzte Chance auf das Erreichen der K.o.-Runde zu eröffnen.

Das Internationale Olympischen Komitee (IOC) hat am Sonntag die positive Doping-Kontrolle der griechischen 400-Meter-Hürdenläuferin Fani Halkia bestätigt. Danach ist die Olympiasiegerin von 2004 in Athen am 10. August im japanischen Trainingslager im Auftrag des IOC getestet worden. Bei der Auswertung der A-Probe ist die Einnahme des verbotenen anabolen Mittels Methyltrienolone festgestellt worden. Die EM-Zweite von 2006 musste das olympische Dorf in Peking bereits verlassen.

Weiter zur Versteigerung der olympischen Fackel.

Die erste zur Versteigerung angebotene olympische Fackel der Pekinger Spiele hat einen Preis von umgerechnet 29.000 Euro erzielt. Beim Verkauf olympischer Devotionalien der vergangenen Jahrzehnte erzielte das Pekinger Exemplar sogar einen höheren Preis als eine Fackel des Laufs nach Berlin 1936, die für umgerechnet 16.000 Euro einen Käufer fand. Fackeln anderer Olympiaden erzielten dagegen nur Preise um die 5000 Euro, wie der China News Service meldete. Wer die Pekinger Fackel kaufte, gab das Auktionshaus Jiade nicht bekannt.

Der 19 Jahre alte Berliner Patrick Hausding und der 25-jährige Pavlo Rozenberg aus Aachen bestreiten für Deutschland das olympische Kunstspringen vom Dreimeterbrett. Bundestrainer Lutz Buschkow nominierte die beiden Athleten, für die es damit zu ihrer Solo-Premiere bei Olympischen Spielen kommt. Hausding hatte mit Sascha Klein (Aachen) Silber im Synchronspringen vom Turm gewonnen. Rozenberg war im Duett mit Klein Sechster aus drei Metern Höhe geworden.

Die Pekinger Polizei hat 110 Schwarzhändler wegen illegalen Verkaufs von Olympia-Tickets festgenommen, darunter 17 Ausländer. Außerdem wurden 340 Eintrittskarten beschlagnahmt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag meldete. Ein Niederländer habe 24 Tickets für das Zehnfache des ursprünglichen Preises verkauft. Aus welchen Ländern die übrigen ausländischen Schwarzhändler stammen, gaben die chinesischen Behörden nicht bekannt. In den ersten Tagen nach Eröffnung der Spiele hatte die Polizei dem Schwarzhandel um das Olympia-Gelände tatenlos zugeschaut. Tickets angeboten hatten unter anderem eine Gruppe Nordafrikaner sowie Briten und US-Bürger.

Hier geht es zu Olympia kompakt vom Vortag:

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