1860-Trainer Torsten Fröhling:"Dann stehe ich wieder auf dem Platz"

Torsten Fröhling

Torsten Fröhling hat mit dem TSV 1860 die Klasse gehalten. Jetzt will er auch als Trainer weiterarbeiten.

(Foto: dpa)

Torsten Fröhling hat 1860 München vor dem Abstieg bewahrt, sein Vertrag wurde noch nicht verlängert. Im SZ-Interview spricht er über die Fehler der vergangenen Saison - und über Felix Magath.

Von Philipp Schneider

Obwohl der Klub derzeit still zu stehen scheint, weil ein Machtkampf des Präsidiums mit Investor Hasan Ismaik um die Zukunft von Sportchef Gerhard Poschner tobt, wird der Fußball-Zweitligist TSV 1860 München am kommenden Montag seinen Trainingsauftakt erleben.

"Dann stehe ich wieder auf dem Platz", sagt Trainer Torsten Fröhling, der Sechzig in der vergangenen Saison vor dem Abstieg in die dritte Liga bewahrte - dessen Vertrag aber noch immer nicht verlängert wurde. Weil das Präsidium nicht möchte, dass Poschner weiterhin als Vertragspartner für den Klub in Erscheinung tritt. Und weil Ismaik zuletzt einen "stärkeren" Trainer gefordert hat. "Ich habe auch so bei den Profis noch einen Vertrag bis zum 30. Juni", sagt Fröhling: "Und deswegen gehe ich am Montag zur Arbeit. Eine schöne Situation ist das aber nicht für mich."

"Wir werden jugendlastig bleiben"

"Vier, fünf neue Spieler" wünscht sich Fröhling für die kommende Saison, "nicht wieder 13" wie in der vergangenen. Weiterhin sollen "Nachwuchsspieler wie Neudecker, Kovac, Mulic, Taffertshofer" in die Mannschaft integriert werden. "Wir werden jugendlastig bleiben, ganz klar", sagt Fröhling.

Torsten Fröhling im Wortlaut

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Kapitän Christopher Schindler, der angeblich Angebote aus der Bundesliga vorliegen hat, will Fröhling "auf keinen Fall" verlieren: "Schinz ist doch erst 25, hat aber in den letzten Monaten noch mal eine riesengroße Entwicklung gemacht. In dieser ohnehin schwierigen Saison hat er in der schwierigsten Phase Verantwortung gezeigt. Er ist gereift und dann voran gegangen. Um einen Spieler wie ihn kann man eine Mannschaft bauen!"

Dass Schindler in den Schlussminuten der Relegation gegen Kiel sogar ein wenig mit dem Schiedsrichter gerangelt hat, beeindruckt Fröhling: "Es braucht manchmal Führungsspieler: Wie damals Stefan Effenberg, der hat ja auch ab und an mal jemanden umgehauen."

Die vergangene Saison sei "nicht einfach" gewesen, zumal im Abstiegskampf kaum Zeit gewesen sei, um ein Wunschsystem einstudieren zu lassen, sagt Fröhling. Am Ende "haben wir nur noch auf Ergebnis gespielt".

Erstmals erklärte der Trainer die Gründe, weswegen "im Mannschaftsgefüge nicht alles im Reinen" war. Und weshalb er die Spanier Rodri, Edu Bedia und Ilie Sanchez in den entscheidenden Spielen im Abstiegskampf aus dem Kader nahm. "Es wurde halt verpasst, die Jungs zu integrieren: Das kann passieren, wenn du als Fußballer in ein neues Land kommst, wo es auch eine andere Mentalität gibt. Dann sind beide Seiten gefragt, daran zu arbeiten, einen Konsens zu finden. So etwas muss in der Vorbereitung geschehen. Und genau zu diesem Zeitpunkt ist in der vergangenen Saison etwas schief gelaufen."

Ob er denn kommentieren möge, dass der Verein Felix Magath als Sportchef installieren möchte? "Nööö. Auf die Entscheidung habe ich ja auch gar keinen Einfluss", sagt Fröhling.

Das komplette Interview mit Thorsten Fröhling lesen Sie in der Donnerstagausgabe der Süddeutschen Zeitung oder digital mit SZ plus:

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