FC Liverpool:Klopps Brillenbruch

Der Trainer des FC Liverpool beschädigt im Jubel über den Sieg gegen Norwich seine Sehhilfe. Doch trotz der drei Punkte bleibt klar: Seine Abwehr ist zu instabil.

Jürgen Klopp ist als leidenschaftlicher Trainer bekannt. Mit dem FC Liverpool muss er zwar regelmäßig um den Sieg zittern, doch wenn es wie gegen Norwich City neun Tore gibt und der Siegtreffer erst in der fünften Minute der Nachspielzeit fällt, dann gibt es wie so oft schon in Klopps Laufbahn kein Halten mehr. Den Glückstaumel über das spektakuläre 5:4 beim Aufsteiger hatte seine Brille nicht überstanden - wie vor fünf Jahren, als er seine Sehhilfe nach dem Auswärtssieg beim FC Bayern zu Bruch jubelte. Damals wurde er später Meister, doch davon ist sein Liverpooler Team weit entfernt. Klopp sagte: "Eigentlich ist mein Herz sehr stressresistent, ich hoffe es bleibt jetzt so." 1:0 geführt, 1:3 zurückgelegen, die Partie gedreht und 4:3 geführt. In der Nachspielzeit das 4:4 kassiert und in der 95. Minute durch Adam Lallana noch 5:4 gewonnen. Die drei Punkte konnten aber nicht über die vielen Fehler in der Defensive hinwegtäuschen. In der Tabelle der Premier League steht Liverpool nun auf Platz sieben und hat nach der Heimniederlage von Manchester United gegen Southampton (o:1) wieder die Europa-League-Plätze in Sichtweite. Der FC Arsenal wiederum hat beim 0:1 gegen den FC Chelsea nicht nur die Tabellenführung verloren, sondern auch Per Mertesacker durch einen Platzverweis. Der Deutsche sah am Sonntag im London-Derby nach einer Notbremse gegen Chelsea-Stürmer Diego Costa bereits nach 18 Minuten die rote Karte.

© SZ vom 25.01.2016 / sz, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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