2. Liga:TuS Koblenz muss weiter zittern

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat die Beschwerde des Zweitligisten TuS Koblenz gegen die Bestrafung durch die DFL wegen gravierender Verstöße im Lizenzierungsverfahren abgelehnt.

Die DFL hat die Beschwerde des Zweitligisten TuS Koblenz gegen die Bestrafung durch die DFL wegen gravierender Verstöße im Lizenzierungsverfahren - acht Punkte Abzug und 200.000 Euro Geldstrafe - abgelehnt. "Aus dem Beschwerde-Vortrag haben sich keine neuen Erkenntnisse ergeben. Daher konnte nicht abgeholfen werden", begründete DFL-Geschäftsführer Christian Müller in einer Presseverlautbarung. Der Klub hat nun die Möglichkeit, den Vorstand des Ligaverbandes als Beschwerde-Instanz anzurufen. Die DFL hatte Koblenz am 24. April 2008 mit dem Rekord-Punkteabzug sowie der Geldbuße belegt, da die TuS dem Lizenzierungsausschuss die Verträge der Spieler Marko Lomic und Branimir Bajic - samt Ablösesumme in Höhe von 2,3 Millionen Euro - vorenthalten haben soll. Die DFL sprach sogar von "mutwilliger Täuschung".

2. Liga: Der Koblenzer Trainer Uwe Rapolder (links) und sein Assistent Mario Basler müssen um den Erhalt in der 2. Liga bangen.

Der Koblenzer Trainer Uwe Rapolder (links) und sein Assistent Mario Basler müssen um den Erhalt in der 2. Liga bangen.

(Foto: Foto: dpa)

"Die Entscheidung wird keinen Bestand haben"

Die Koblenzer hatten bereits angedeutet, dass die endgültige Entscheidung über das Strafmaß bei einem etwaigen Gang durch sämtliche Instanzen sogar erst nach dem Saisonende fallen könnte. Damit könnte unter Umständen eine Entscheidung über den Abstieg aus der 2. Bundesliga am "grünen Tisch" fallen.

Koblenz-Anwalt Christoph Schickhardt glaubte nach Angaben von TuS-Aufsichtsratsboss Walterpeter Twer einen Weg gefunden zu haben, um den Punktabzug doch noch abwenden zu können. "Nach Angaben unseres Anwalts Christoph Schickhardt sind die Verträge mit den beiden Spielern überhaupt nicht haltbar. Schließlich müssen bei Vertragsabschlüssen gewisse Formen gewahrt werden. Wir müssen jetzt erstmal abwarten, ob die Verträge überhaupt gültig sind", hatte Twer am vergangenen Sonntag dem Pay-TV-Sender Premiere gesagt.

Nach formellen Gesprächen mit den verantwortlichen Vereinsgremien waren mit Hilfe von Rechtsanwalt Schickhardt die Unterlagen zusammengestellt und an die DFL geschickt worden. "Die Entscheidung wird keinen Bestand haben. Sie lässt jedes Maß vermissen", hatte Schickhardt noch zuversichtlicht geäußert. Am vergangenen Freitag war die Einspruchsfrist abgelaufen.

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