2. Liga:St. Pauli klebt unten fest

FC St. Pauli v Greuther Fuerth  - 2. Bundesliga

Nächste Niederlage: FC St. Pauli verliert gegen Fürth (in Grün)

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Greuther Fürth gelingt gegen St. Pauli ein Sieg beim Tabellenletzten. Manchester United müht sich im englischen FA-Cup. Borussia-Geschäftsführer Watzke beklagt, dass der FC Bayern weiteren BVB-Profis Avancen gemacht habe.

Fußball, 2. Liga: Schlusslicht FC St. Pauli hat im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga einen herben Dämpfer hinnehmen müssen. Das Team von Trainer Ewald Lienen verlor am Montagabend mit 0:1 (0:1) gegen die SpVgg Greuther Fürth, deren Coach Frank Kramer nach dem ersten Sieg seit dem 31. Oktober 2014 wieder fester im Sattel sitzen dürfte. Vor 22 383 Zuschauern am Hamburger Millerntor beendete Kacper Przybylko mit seinem Treffer in der 27. Minute eine Fürther Serie von 573 Minuten ohne Tor. Während Fürth mit 26 Zählern auf Rang 13 der 2. Fußball-Bundesliga kletterte, bleibt St. Pauli mit 17 Punkten.

Fußball, England: Der englische Fußball-Rekordmeister Manchester United hat im FA-Cup-Achtelfinale eine Blamage abgewendet. Beim Drittligisten Preston North End gewann das Team von Trainer Louis van Gaal nach 0:1-Rückstand mit 3:1 (0:0) und trifft im Viertelfinale auf Titelverteidiger FC Arsenal um die deutschen Weltmeister Mesut Özil und Per Mertesacker. Scott Laird (47.) hatte die Gastgeber mit dem deutschen Torhüter Thorsten Stuckmann, früher bei Alemannia Aachen und Eintracht Braunschweig aktiv, vor 21.348 Zuschauern in Führung gebracht. Ander Herrera (65.), Marouane Fellaini (72.) sowie Wayne Rooney (88.) nach einem von Stuckmann verursachten Foulelfmeter sorgten für die Wende zugunsten des haushohen Favoriten. Der FC Arsenal hatte sich am Sonntag 2:0 (2:0) gegen den Zweitligisten FC Middlesbrough durchgesetzt.

Fußball, Dynamo Dresden: Fußball-Drittligist Dynamo Dresden hat sich von Trainer Stefan Böger getrennt. Das gab der Verein am Montagabend nach einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung bekannt. Das Gremium stimmte dem Vorschlag der Geschäftsführung einstimmig zu. Der Tabellenachte hatte nach der Winterpause drei Niederlagen in Folge kassiert und dadurch den Anschluss an die Spitzengruppe verloren. "Diese Personalentscheidung ist das Ergebnis einer eingehenden Analyse der sportlichen Entwicklung in den letzten Monaten, aber auch der aktuellen Situation", sagte Sportdirektor Ralf Minge. Über einen möglichen Nachfolger will der Verein am Dienstag (12.00 Uhr) auf einer Pressekonferenz informieren.

Bundesliga, Borussia Dortmund: Nach Ansicht von Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat der deutsche Fußball-Rekordmeister Bayern München dem Rivalen "zwei Herzstücke herausgerissen" - und er wollte weitere BVB-Stars an die Isar locken. "Wir sind auch deshalb für die Bayern eine massive Bedrohung geworden, weil wir die höchsten Sympathiewerte haben. Wir polarisieren nicht so stark", sagte Watzke im Interview mit dem kicker. Nicht zuletzt deshalb habe der FC Bayern dem BVB "die Herzstücke Götze und Lewandowski herausgerissen, und es waren nicht die einzigen Spieler, denen sie Avancen gemacht haben".

Mario Götze (2013) und Robert Lewandowski (2014) waren von Dortmund nach München gewechselt. Der FC Bayern habe die erfolgreiche Dortmunder Mannschaft von 2012 "zerstören" wollen, sagte Watzke. Den BVB sieht er neben den Bayern als "zweiten Leuchtturm" im deutschen Fußball an - allerdings mit einem freundlicheren Image als der Rekordmeister. Von der wegweisenden Vertragsverlängerung mit Marco Reus bis 2019 erhofft sich der BVB nun eine Sogwirkung für andere Stars. "Ich glaube, dass Topspieler am liebsten mit anderen Topspielern zusammenspielen möchten", sagte Sportdirektor Michael Zorc.

Fußball, Gehälter: Klub-Mäzen Dietmar Hopp befürchtet negative Auswirkungen des Mega-TV-Deals in der englischen Premier League für den gesamten Fußball. "Das hat mich fast umgehauen. Manchester United hat in dieser Saison 200 Millionen Euro für Spieler ausgegeben. Das sind abstrakte Summen, in der Bundesliga undenkbar", sagte der künftige Besitzer von 1899 Hoffenheim der Tageszeitung Die Welt: "Die Vereinsbosse sollten sich allerdings dringend auf eine Deckelung der Spielergehälter einigen. Wenn da jetzt Leine gegeben wird, wird das nicht mehr zurückdrehbar sein, und dann leidet der ganze Fußball."

Die Premier League wird von 2016 bis 2019 6,9 Milliarden Euro für die TV-Rechte einnehmen, ein Vielfaches der Bundesliga. Noch mehr Sorgen bereiten Hopp jedoch die Klubs, "bei denen ein Scheich die Schatulle aufmacht und es keinen realen Gegenwert zum Investment gibt. Dort kann nur noch eines helfen: das Financial Fairplay, das die UEFA durchsetzen will." In diesem Zusammenhang appelliert Hopp an den Präsidenten der Europäischen Fußball-Union, Michel Platini, die Regeln hart umzusetzen. "Platini muss ernst machen. Sonst ist er nur ein Papiertiger. Und dann wäre ein Verein wie Hoffenheim verloren", sagte er. Hopp wird ab Mitte des Jahres 96 Prozent der Anteile an 1899 Hoffenheim halten. Möglich macht dies eine Ausnahme in der 50+1-Regel, die besagt, dass eine Person, die sich 20 Jahre lang in erheblichem Maße in einem Verein engagiert hat, auch die Stimmenmehrheit übernehmen darf.

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