2. Liga:Saarbrücken deklassiert Dresden

Zweitligist Dynamo Dresden ist in der Nachholpartie des 14. Spieltages beim 1. FC Saarbrücken mit 1:5 unter die Räder gekommen.

Christian Fröhlich (5.) hatte Dresden in Führung gebracht, doch Chadli Amri (8., 36.), Yilmaz Örtülü (42., 80.) und Henrich Bencik (65.)trafen für die Gastgeber.

Damit manövrierten sich die Elbestädtern einen Spieltag vor dem Ende der Hinrunde noch tiefer in den Abstiegsstrudel, erhöhten ihre Negativserie auf zwölf erfolglose Begegnungen hintereinander und verpassten mit weiterhin 13 Punkten den Anschluss zu den Nichtabstiegsplätzen.

Saarbrücken bestätigte seine aufsteigende Form und blieb im vierten Spiel in Serie ungeschlagen. Zudem gaben die Saarländer (12 Punkte) die letzte Tabellenposition an LR Ahlen ab.

"Katastrophales Defensiv-Verhalten"

"In der Anfangsphase haben wir gut nach vorn gespielt, danach haben wir ein katastrophales Defensiv-Verhalten gehabt", sagte Dynamo-Trainer Christoph Franke, dem nun eine neuerliche Diskussion um seine Zukunft als Trainer bevor stehen könnte.

Die Begegnung begann vor 6200 Zuschauern im Ludwigsparkstadion mit vielen Fehlern beider Teams. Daraus ergaben sich jedoch auch zahlreiche Torchancen. Die Platzherren drückten mächtig auf das Tempo und verpassten die Führung durch Angreifer Bencik (2.). Auf der Gegenseite hielten die ersatzgeschwächten Elbestädter noch dagegen.

Verteidiger Mariusz Kukielka lenkte einen Eckball geschickt vor das Tor des Saarbrücker Keepers Peter Eich. Kapitän Fröhlich nutzte die Chance und schob zum 1:0 ein (6.). Nur drei Minuten später bejubelte Saarbrücken den Ausgleich: An seinem 21. Geburtstag spielte der Franzose Amri den angeschlagenen Dynamo-Verteidiger Dexter Langen (Schulter) aus und schoss in die kurze Torecke.

"Einige Spieler sind nicht zweitligatauglich"

Dynamo erholte sich schnell von diesem Schock und hatte durch Fröhlich (31.) sogar die Möglichkeit zur erneuten Führung. Eine Unaufmerksamkeit in der Dresdner Hintermannschaft nutzten jedoch die Gastgeber. Erneut war es Amri (36.), der nach Freistoß und Kopfballverlängerung von Bencik den Ball im Dynamo-Tor unterbrachte.

Vor der Pause musste Dresden sogar noch das 1:3 durch Örtülü hinnehmen, der eine Vorlage von Bencik volley verwertete. Auch in der zweiten Hälfte bekam Dresden die Gastgeber nicht unter Kontrolle. "Man hat gesehen, dass einige Spieler nicht zweitligatauglich sind", monierte Trainer Franke. In der 65. Minute leistete erneut Langen Schützenhilfe zum vorentscheidenden 4:1 für Saarbrücken durch Bencik.

Statt Örtülüs Pass zur Mitte abzuwehren, flüchtete der 24-Jährige förmlich vor dem Ball, der von seinem Rücken direkt vor die Füße von Bencik sprang. Der Slowene musste ebenso nur noch einschieben wie Örtülü (79.) zum 5:1.

"Wir sind heute abgeschossen worden. Aber wenn es keine Hierarchie in der Mannschaft gibt, und der Trainer auf die falschen Leute hört, dann steigt man ab", kritisierte Dresdens Routinier Ansgar Brinkmann.

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