2. Liga in Spanien:Saisonstart bis auf weiteres verschoben

Wegen eines Rechtsstreits beginnt die Spielzeit in der zweiten spanischen Liga nicht wie geplant - davon könnte das B-Team von Real Madrid profitieren. Torwart Marc-André ter Stegen verpasst den Saisonauftakt beim FC Barcelona. Fußballnationalspielerin Lena Lotzen erleidet einen Kreuzbandriss.

Fußball, Spanien: Wegen eines Rechtsstreits um den Zwangsabstieg des Zweitligaclubs Real Murcia ist der Saisonstart der 2. spanischen Fußball-Liga bis auf weiteres verschoben worden. Dies gab die Profi-Liga (LFP) in der Nacht zum Freitag in Madrid bekannt. Die Spielzeit hätte am 23. August beginnen sollen. Ein neues Datum wurde nicht genannt. Die LFP hatte Real Murcia wegen finanzieller Verfehlungen und Steuerschulden zum Zwangsabstieg in die 3. Liga verurteilt. Das Sportgericht (TAD) billigte die Entscheidung. Der Club erwirkte jedoch vor einem ordentlichen Gericht eine einstweilige Verfügung, in der die Wiederaufnahme von Murcia in die 2. Liga angeordnet wurde. Da der Platz des Clubs bereits dem CD Mirandés zugesprochen worden war, wird die LFP wahrscheinlich das Teilnehmerfeld von normalerweise 22 Clubs aufstocken und einen neuen Spielplan ausarbeiten müssen. Dies müsste jedoch vom Fußballverband RFEF und der Spielergewerkschaft AFE gebilligt werden. Von einer Aufstockung könnte möglicherweise auch das B-Team von Real Madrid profitieren, das vom früheren Weltklasse-Fußballer Zinédine Zidane trainiert wird. Die spanische Sportpresse äußerte die Erwartung, dass das Feld der 2. Liga möglicherweise auf 24 Teams aufgestockt werde, um auf eine gerade Zahl von Mannschaften zu kommen. Der 24. Teilnehmer wäre demnach die B-Elf von Real Madrid, die in der vorigen Saison aus der 2. Liga abgestiegen war.

Fußball, FC Barcelona: Marc-André ter Stegen wird zum Saisonauftakt dem FC Barcelona nicht zur Verfügung stehen. Der von Borussia Mönchengladbach zu den Katalanen gewechselte 22 Jahre alte Torwart fällt für zwei bis drei Wochen aus. Ter Stegen zog sich einen kleinen, marginalen Riss am Knochenfortsatz des dritten Lendenwirbels zu, teilte Barça am Freitag. Zunächst war die medizinische Abteilung von einer Lendenwirbelprellung ausgegangen. Der Neuzugang war am 11. August im Training mit einem Mitspieler zusammengeprallt. Der ehemalige Mönchengladbacher hatte in der Vorbereitung zwei Testspiele gegen Huelva und Nizza bestritten.

Der für offizielle Spiele weiterhin gesperrte Angreifer Luis Suárez hat am Freitag hingegen seine erste Trainingseinheit beim FC Barcelona absolviert. Einen Tag, nachdem der Internationale Sportgerichtshof CAS den Vier-Monate-Bann gegen den Uruguayer wegen dessen Beiß-Attacke bei der Fußball-WM in Brasilien bestätigt hatte, stand Suárez mit seinen neuen Teamkollegen im leuchtend magenta-farbenen Übungs-Shirt auf dem Platz der Ciudad Deportiva Joan Gamper. Suárez soll am Montag offiziell vorgestellt werden und möglicherweise bei einer Partie gegen den mexikanischen Club FC León im Camp-Nou-Stadion zum Einsatz kommen.

Frauenfußball, FC Bayern: Auch die Fußball-Frauen des FC Bayern München beklagen ein prominentes Kreuzband-Opfer. Nationalspielerin Lena Lotzen (20) hat sich ebenso wie Vereinskollege Javi Martínez die schwere Verletzung im linken Knie zugezogen und wird ebenfalls monatelang ausfallen. Eine Untersuchung am Freitagvormittag habe den Verdacht auf einen Riss des vorderen Kreuzbandes sowie des Innenbandes im linken Knie bestätigt, teilte der Bundesligist mit. Die 20 Jahre alte Europameisterin von 2013 hatte die Verletzung im Training am Donnerstagabend erlitten. Lena Lotzen hat bislang 21 Länderspiele für Deutschland bestritten. Die in Würzburg geborene Mittelfeldspielerin gilt als eines der größten Talente im deutschen Fußball. Im Sommer 2015 findet in Kanada die Frauen-WM statt.

Tennis, Cincinnati: Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic rätselt nach dem neuerlichen Achtelfinal-Aus, wie er bis zu den US Open in eineinhalb Wochen wieder in gewohnte Form kommt. Nach seinem 6:7 (6:8), 5:7 gegen den Spanier Tommy Robredo von Cincinnati wurden Kerber und Lisicki im Achtelfinale am Donnerstag (Ortszeit) deutlich ihre derzeitigen Grenzen aufgezeigt. Eine lange Zeit lustlose Kerber unterlag der Dänin Caroline Wozniacki 5:7, 2:6. Lisicki bekam von der Polin Agnieszka Radwanska beim 1:6, 1:6 eine Lektion im Eiltempo. "Ich hab's ziemlich schnell auf dem Platz gemerkt, dass heute nichts geht. Zwei lange Matches, vor allem das über fast drei Stunden gestern, waren ziemlich anstrengend", sagte Lisicki nach der nur 52 Minuten dauernden Partie der Nachrichtenagentur dpa. Die Fed-Cup-Spielerin musste in den ersten beiden Runden gegen die Italienerinnen Roberta Vinci und Sara Errani jeweils über die volle Distanz gehen. Radwanska hatte zunächst ein Freilos. Eine Woche zuvor in Montréal brauchte die spätere Turniersiegerin gegen Lisicki noch drei unterhaltsame Sätze, um sich durchzusetzen. "Gegen Agnieszka muss man einfach auch lange Ballwechsel spielen können und sich gut bewegen können. Und dazu war ich heute einfach nicht imstande. Deshalb ist mir das Match leider komplett entglitten", bilanzierte Lisicki.

Kerber führte gegen die ehemalige Weltranglisten-Erste Wozniacki schnell 2:0. Diesen Vorsprung gab Deutschlands Nummer eins jedoch ebenso fix wieder her. Der größte Unterschied: Wozniacki hatte im ersten Satz zwei Breakchancen und nutze beide. Kerber hingegen konnte nur einen ihrer acht Breakbälle verwandeln. Hinzu kamen 18 leichte Fehler. Im zweiten Satz hieß es schnell 1:5, Kerber schied wie schon im Vorjahr im Achtelfinale des mit 2,57 Millionen Dollar dotierten Turniers aus.

Für Djokovic war wie schon in der Vorwoche in Toronto erneut die Runde der besten 16 Endstation. Der topgesetzte Serbe und Schützling von Boris Becker ist sich derzeit selbst ein Rätsel. "Es ist mehr als offensichtlich, dass ich nicht mal annähernd das spiele, was ich kann", meinte der frisch verheiratete Djokovic. Anfang Juli hatte er in Wimbledon noch seinen siebten Grand-Slam-Triumph gefeiert. Seitdem ist seine Bilanz mehr als bescheiden: zwei Siege, zwei Niederlagen. Die mit vier Millionen Dollar dotierte Veranstaltung in Cincinnati bleibt das einzige der neun Masters-Turniere, das der 27-Jährige noch nicht gewinnen konnte.

Golf, Greesnboro: Golfprofi Alex Cejka (43) hat beim PGA-Turnier in Greensboro/North Carolina einen soliden Start hingelegt. Der Münchner spielte zum Auftakt des mit 5,3 Millionen Dollar prämierten Turniers eine 68, lag damit zwei Schläge unter Par und belegte den geteilten 36. Platz. Die Führung nach der ersten Runde sicherte sich der Kolumbianer Camilo Villegas, der mit einer starken 63 ins Klubhaus kam. Auf Rang zwei folgten mit jeweils einem Schlag Rückstand die Amerikaner William McGirt und Webb Simpson (jeweils 64). Cejka ist in Greensboro als einziger Deutscher am Start.

Fußball, Italien: Antonio Conte wird neuer Trainer der italienischen Fußball-Nationalmannschaft. Der frühere Coach von Meister Juventus Turin erhält einen Zweijahresvertrag bis Juli 2016, wie der italienische Verband FIGC am Donnerstagabend mitteilte. Die letzten Details habe der neue Verbandspräsident Carlo Tavecchio am Morgen mit Conte besprochen. Der 45-Jährige soll etwa so viel wie sein Vorgänger Cesare Prandelli verdienen, dazu aber Bonuszahlungen etwa bei der Qualifikation für die EM 2016 erhalten. Conte hatte sich vor vier Wochen überraschend von seinem bisherigen Club getrennt, nachdem er Juve in den vergangenen drei Jahren zur Meisterschaft geführt hatte.

Fußball, Belgien: Der langjährige Profi Daniel van Buyten vom deutschen Fußball-Meister Bayern München hat seine Karriere im Alter von 36 Jahren beendet. "Wenn ich mich für etwas engagiere, dann tue ich das zu 100 Prozent. Mein Körper sagt mir aber, dass dies nicht mehr möglich ist", schrieb der Belgier in einer Erklärung. Der WM-Teilnehmer von 2002 und 2014, der zuletzt mit dem belgischen Rekordmeister RSC Anderlecht über einen Vertrag verhandelt hatte, führte aus: "Ich möchte nicht die Erwartungen eines Klubs wie Anderlecht enttäuschen. Mein Körper hat gewiss genug gelitten."

Van Buyten war seit 1998 Profi. Von 2004 bis 2006 spielte der Innenverteidiger für den Hamburger SV, in den vergangenen acht Jahren stand er bei Bayern München unter Vertrag. Mit dem deutschen Rekordmeister gewann van Buyten 14 Titel, darunter 2013 die Champions League. Sein Vertrag war nach der abgelaufenen Saison nicht verlängert worden.

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