2. Fußball-Bundesliga:1860 stürzt auf Platz 17 ab

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Zuschauer im eigenen Stadion: Der Münchner Gary Kagelmacher (rechts) im Kopfballduell mit dem Berliner Maximilian Thiel. (Foto: dpa)
  • Der TSV 1860 München verliert gegen Union Berlin mit 0:3 (0:1) und rutscht auf Platz 17 der Tabelle ab.
  • Die weiteren Ergebnisse: Greuther Fürth - Fortuna Düsseldorf 3:0 (1:0), St. Pauli - RB Leipzig 1:0 (1:0), VfR Aalen - VfL Bochum 2:4 (0:2), SV Sandhausen - FC Heidenheim 2:2 (0:0), Erzgebirge Aue - Karlsruher SC 3:1 (1:0).
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Polter erledigt 1860

Für Fußball-Zweitligist TSV 1860 München wird die Lage im Abstiegskampf prekär. Die Münchner unterlagen Union Berlin nach einer enttäuschenden Leistung mit 0:3 (0:1) und rutschten auf den vorletzten Tabellenplatz zurück. Union steht im gesicherten Mittelfeld und schielt auf einen einstelligen Tabellenplatz.

Torjäger Sebastian Polter erzielte in der 19. Minute die Führung für die gefährlichen Gäste. Nach einer flachen Hereingabe von Christopher Quiring traf Polter mit der Hacke zum zwölften Mal in dieser Saison. Nach einem Freistoß von Fabian Schönheim erhöhte Damir Kreilach (79.). Polter (89.) stellte den Endstand her. Bei den Sechzigern hatte auch die Rückkehr von Torjäger Rubin Okotie keine positive Wirkung.

Die Münchner bemühten sich zwar, es fehlten aber die spielerischen Mittel und das nötige Glück. Okotie (45.+1, 78.) scheiterte zweimal, ein Kopfball von Guillermo Vallori und ein Schuss von Gary Kagelmacher (74.) landeten binnen weniger Sekunden an Latte und Pfosten, Marius Wolfs Kopfball (75.) klärte Unions Toni Leistner auf der Linie. Vor 18 800 Zuschauern überzeugte bei 1860 vor allem Kagelmacher. Schönheim und Polter ragten bei den Köpenickern heraus.

Fürth feiert ersten Sieg mit Büskens

Während 1860 trauert, freut sich die SpVgg Greuther Fürth über den ersten Sieg unter Trainer Michael Büskens. Die Franken setzten sich gegen Fortuna Düsseldorf mit 3:0 (1:0) durch und sicherten sich damit nach neun Spielen wieder einen Dreier. Für Büskens war es das erste Erfolgserlebnis mit der SpVgg nach vier Unentschieden und vier Niederlagen. Marco Stiepermann (29.), Robert Zulj (49.) und Goran Sukalo (66.) erzielten vor 11 845 Zuschauern die Treffer. Für die lustlos wirkenden Düsseldorfer war es das fünfte Spiel ohne Sieg hintereinander.

Leipzig verliert den Anschluss

RB Leipzig ist wohl aus dem Aufstiegsrennen, dafür schöpft der FC St. Pauli neue Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt. Leipzig musste sich nach vier Spielen ohne Niederlage am Hamburger Millerntor mit 0:1 (0:1) geschlagen geben. St. Pauli feierte den dritten Heimerfolg nacheinander und machte in der Tabelle einen Sprung nach vorn.

Vor 23 584 Zuschauern gelang Lennart Thy wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff nach Vorarbeit von Jan-Philipp Kalla mit einem Flachschuss der Treffer des Tages. Die Norddeutschen belohnten sich dabei für eine engagierte Leistung in den ersten 45 Minuten. Die Sachsen, die das Hinspiel mit 4:1 gewonnen hatten, ließen sich in einer aufgeheizten Atmosphäre den Schneid abkaufen. Sie versuchten, mit spielerischen Mitteln zum Erfolg zu kommen, doch ihnen fehlte die nötige Durchschlagskraft.

Auch Aue zieht an 1860 vorbei

Erzgebirge Aue verbesserte sich durch ein 3:1 (1:0) gegen Aufstiegsaspirant Karlsruher SC vom letzten Rang auf Relegationsplatz 16. Der KSC verpasste durch seine erste Pleite nach zuvor zwölf Spielen ohne Niederlage seinerseits den möglichen Sprung auf Platz zwei und liegt im Aufstiegskampf drei Spieltage vor Saisonschluss auf Platz vier.

Der vom 1. FC Kaiserslautern ausgeliehene Mugosa war durch seine beiden Treffer in der 19. und 75. Minute der Held des Tages bei Aue, Clemens Fandrich sorgte in der 85. Minute für die endgültige Entscheidung. Manuel Torres hatte in der 71. Minute den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Gäste erzielt. In der 24. Minute hatte Karlsruhe vor 9100 Zuschauern zudem Pech, als der Ball nach einem Kopfball von Jonas Meffert an den Querbalken prallte.

Aalen rutscht ganz nach unten

Der VfR Aalen kassierte nach sieben Spielen ohne Niederlage im Heimspiel gegen den VfL Bochum ein 2:4 (0:2) und stürzt nach einer phasenweise turbulenten Partie mit zwei Roten Karten vom Relegationsplatz ans Tabellenende. Die Bochumer, die zuletzt durch vier Niederlagen in Bedrängnis geraten waren, entledigten sich endgültig aller Abstiegssorgen.

Onur Bulut (16.), Simon Terodde mit seinem 16. Saisontor (32.), Marco Terrazzino (54.) sowie der Aalener Collin Quaner (62.) mit einem bemerkenswerten Eigentor per Hacke erzielten die Treffer der Gäste. Martin Steinhöfer mit einem Foulelfmeter-Tor (66.) und Orhan Ademi (75.) konnten nur noch verkürzen. Bulut sah nur zwei Minuten nach seinem Führungstreffer ebenso wie sein Gegenspieler Arne Feick die Rote Karte. Der Aalener hatte den Bochumer am Boden liegend geohrfeigt, Bulut revanchierte sich mit einem Schubser. Die Aalener übernahmen vor 8655 Zuschauern nach starkem Beginn der Gäste im Verlauf der ersten Halbzeit immer mehr das Kommando, doch der VfL blieb effektiver.

Sandhausen und Heidenheim atmen auf

Der SV Sandhausen und Aufsteiger 1. FC Heidenheim können für ein weiteres Jahr in der 2. Bundesliga planen. Nach einem 2:2 (0:0) im direkten Duell in Sandhausen stehen beide Mannschaften weiter im gesicherten Mittelfeld. Florian Niederlechner (54. und 75.) brachte Heidenheim (39 Punkte) zwar zweimal in Führung, doch Aziz Bouhaddouz (71.) und Ranisav Jovanovic (79.) glichen für die Gastgeber (38) jeweils aus.

© Süddeutsche.de/dpa/sid/fued - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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