2. Fußball-Bundesliga:St. Pauli verliert in Aalen

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Nichts war's mit dem ersten Saisonsieg: Der FC St. Pauli verliert beim VfR Aalen 0:2. (Foto: dpa)

Rückschlag für den FC St. Pauli: Die Hamburger unterliegen gegen Aalen und müssen weiter auf den ersten Saisonsieg warten. Der KSC macht es besser und gewinnt in Frankfurt. Union Berlin kommt gegen Düsseldorf nicht über ein Remis hinaus.

  • Der FC St. Pauli unterliegt in Aalen und bleibt damit weiter sieglos.
  • Drei Treffer des KSC-Stürmers Micanski bescheren Karlsruhe den ersten Saisonsieg in Frankfurt.
  • Union Berlin verpasst einen Heimerfolg und spielt gegen Düsseldorf 1:1.

Aalen lässt St. Paulis Abwehr schlecht aussehen

Der FC St. Pauli hat am zweiten Spieltag der noch jungen Zweitliga-Saison den nächsten Rückschlag hinnehmen müssen. Beim VfR Aalen kassierten die Kiezkicker nach einer schwachen Leistung ein 0:2 (0:1) und bleiben sieglos. Nejmeddin Daghfous (13.) und Manuel Junglas (70.) erzielten die Tore für die kämpferisch überzeugenden Gastgeber.

In der heimischen Arena blieb der VfR damit saisonübergreifend zum fünften Mal in Folge ungeschlagen (drei Siege, zwei Unentschieden), während St. Pauli seit sieben Zweitliga-Auftritten auf einen Sieg wartet.

"Wir waren zielstrebiger und haben alles in die Waagschale geworfen", lobte VfR-Trainer Stefan Ruthenbeck. "Wir hatten vorher beobachtet, wie wir St. Pauli wehtun können. Das hat ganz gut geklappt. Wenn wir kontern können, dann sind wir auch gut."

Vor 9583 Zuschauern hatte Aalen von Beginn an mehr vom Spiel, nachdem Junglas (11.) noch die Führung verpasste, war es Daghfous, der nach einer schönen Kombination das erste Saisontor der Gastgeber erzielte. St. Pauli war in der Folge um eine Antwort bemüht, offenbarte aber wie bereits beim 1:1 am ersten Spieltag gegen den FC Ingolstadt große Defizite im Spielaufbau. Einzig der kroatische Stürmer Ante Budimir (18.) zwang Aalens Torhüter Jasmin Fejzic zu einer starken Parade.

KSC-Stürmer Micanski trifft drei Mal gegen seinen Ex-Klub

Der überragende Ilian Micanski hat den Karlsruher SC gegen seinen ehemaligen Klub mit einem Dreierpack zum ersten Saisonsieg geschossen. Beim 3:2 (3:2)-Auswärtserfolg über den FSV Frankfurt erzielte der bulgarische Stürmer alle Tore der Gäste (11./18./41.). Routinier Edmond Kapllani (16./45., Foulelfmeter) traf doppelt für den FSV.

Während sich der KSC mit vier Punkten aus zwei Spielen über einen starken Saisonstart freuen darf, stehen die Frankfurter nach zwei Niederlagen bereits unter Druck: In den kommenden drei Spielen geht es gegen die Topteams Nürnberg, Leipzig und Kaiserslautern.

"Wir sind mit dem Start zufrieden", sagte Karlsruhes Trainer Markus Kauczinski angesichts der Ausbeute von vier Punkten aus zwei Spielen. "Die erste Halbzeit war offensiv perfekt. Aber es war ein hartes Stück Arbeit. Denn wir hatten vier bis fünf Möglichkeiten, um zu verhindern, dass wir hier noch zittern mussten."

6738 Zuschauer am Bornheimer Hang erlebten eine turbulente erste Halbzeit mit groben Abwehrfehlern des FSV. Einen solchen nutzte Micanski direkt zur frühen Führung.

Dem Albaner Kapllani gelang zwar per Kopf der schnelle Ausgleich, doch kurz darauf war erneut Micanski von der Strafraumgrenze erfolgreich. KSC-Mittelfeldmann Manuel Torres verpasste bei einem Pfostenschuss das 3:1 (29.), legte aber dann aber Micanskis dritten Treffer auf. Mehr als Kapllanis Anschlusstor bekam der FSV nicht mehr zustande, der eingewechselte Denis Epstein (69.) hob den Ball frei vor Karlsruhes Keeper Dirk Orlishausen über das Tor.

Während sich beim KSC Matchwinner Micanski und Torres die besten Noten verdienten, überzeugte bei Frankfurt lediglich Kapllani.

Seit über vier Monaten wartet Union auf einen Heimerfolg

Der 1. FC Union Berlin hat den erhofften Sieg im ersten Heimspiel der neuen Spielzeit verpasst. Gegen Fortuna Düsseldorf mussten sich die Berliner am Freitagabend mit einem 1:1 (0:1) zufriedengeben. Kapitän Damir Kreilach (64. Minute) rettete den Gastgebern bei der Pflichtspiel-Premiere von Trainer Norbert Düwel im Stadion An der alten Försterei immerhin einen Punkt. Michael Liendl hatte die Düsseldorfer in Führung gebracht (35.).

"Leider war es wieder kein Sieg. Aber wir haben die Ruhe behalten und die zweite Halbzeit war richtig gut von uns", erklärte Kreilach, der auch im ersten Heimspiel der vergangenen Saison getroffen hatte. Unzufrieden äußerte sich Verteidiger Fabian Schönheim: "Drei Punkte wären mir lieber gewesen. Wir hatten aber auch ein bisschen Glück."

Die Berliner warten seit dem 31. März auf drei Punkte vor eigenem Publikum, bleiben in einem Heimspiel gegen die Fortuna aber seit 2007 ungeschlagen. Die Elf von Trainer Düwel, der in seiner Startelf erneut auf den früheren Kapitän Torsten Mattuschka verzichtete, hat nach zwei Unentschieden nun wie die Rheinländer zwei Punkte auf dem Tabellenkonto.

Mit einer gelungenen Angriffsaktion überwanden die Düsseldorfer noch in der ersten Halbzeit die Union-Defensive. Im Strafraum frei stehend traf Mittelfeldspieler Liendl vor 20 562 Zuschauern per Linksschuss. Als die Gastgeber mehr in die Offensive investierten, glich der Kroate Kreilach nach einem Eckball aus. In der Nachspielzeit knallte ein Freistoß von Düsseldorfs Sergio da Silva Pinto an die Latte.

"Ich denke, es war ein gerechtes Unentschieden", urteilte Düwel und ergänzte: "Wir haben heute gezeigt, was wir auch offensiv können. Ich bin sehr positiv gestimmt."

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