2. Fußball-Bundesliga:Hennings macht zwei Tore in 86 Sekunden

Karlsruher SC - SpVgg Greuther Fürth

Erzielt zwei Tore in nur 86 Sekunden: Karlsruhes Rouwen Hennings

(Foto: dpa)
  • Rouwen Hennigs schießt zwei Tore in 86 Sekunden und dreht das Spiel für den Karlsruher SC gegen Fürth fast im Alleingang.
  • Der TSV 1860 München verspielt seine Führung in Düsseldorf und bangt weiter um den Klassenverbleib wie Fürth.
  • Leipzigs Torwart Fabio Coltorti stürmt in den Strafraum und erzielt den Siegtreffer gegen Darmstadt.
  • Hier geht es zur Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga.

Hennings trifft zweimal binnen 86 Sekunden

Der Karlsruher SC ist im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga wieder auf den Relegationsplatz vorgerückt. Dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte gewannen die Badener am Samstag verdient mit 2:1 (0:1) gegen die abstiegsbedrohte SpVgg Greuther Fürth und zogen mit dem zwölften Spiel in Serie ohne Niederlage an Darmstadt 98 vorbei auf Rang drei. Nach der Gästeführung durch Marco Rapp (13. Minute) drehte ein Doppelpack von Rouwen Hennings in nur 86 Sekunden (58./60.) die Partie und erhöhte den Druck auf Fürths Trainer Mike Büskens. Auch im achten Versuch unter dem Nachfolger von Frank Kramer gelang den harmlosen Franken kein Sieg.

Der KSC versuchte vor 15 273 Zuschauern von Beginn an, die Partie zu dominieren, wirkte zunächst aber verkrampft. Auf der anderen Seite nutzte Fürth seine einzige Chance vor der Pause zur Führung: Rapp traf nach einer Flanke von Johannes Wurtz volley ins lange Eck. Nach dem Seitenwechsel traten die Karlsruher mutiger auf und wurden mit den Saisontoren 14 und 15 von Hennings belohnt. Dabei unterliefen Greuther Fürth wie zuletzt häufig grobe Abwehrfehler.

Daniel Adlung trifft zur Münchner Führung

Wie Fürth bangt auch 1860 München um den Klassenverbleib. Am Samstag erarbeitete sich die Mannschaft von Trainer Torsten Fröhling zwar ein 1:1 (1:0) bei Fortuna Düsseldorf, doch trotz des gewonnenen Punktes könnte 1860 zum Abschluss des 30. Spieltags von den Konkurrenten überholt und weiter durchgereicht werden. Vor 25 461 Zuschauern erzielte Daniel Adlung (42. Minute) das Tor für München. Für die Fortuna, die weiter auf dem siebten Tabellenplatz rangiert, traf Michael Liendl (48.).

Die Löwen agierten zu Beginn äußerst zurückhaltend und mieden das Risiko. Gegen die lange stabil wirkende Defensive von 1860 fehlten Düsseldorf die Ideen. Einen gefährlichen Schuss von Liendl (33.) konnte 1860-Keeper Vitus Eicher parieren. Besser machten es die Gäste: Die erste große Torchance verwertete Adlung per Kopf nach maßgenauer Flanke von Marius Wolf zum 1:0. Im zweiten Abschnitt erhöhte Düsseldorf das Engagement und wurde mit dem Ausgleich von Liendl belohnt. München intensivierte erst in der Schlussphase die Offensivbemühungen, doch Valdet Rama (78.) und Rubin Okotie (82.) vergaben die Chancen zum möglichen Siegtreffer.

Leipzigs Torhüter trifft in der Nachspielzeit

Dank eines kuriosen Treffers von Torhüter Fabio Coltorti hat sich RB Leipzig im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga zurückgemeldet. Der Schlussmann erzielte beim 2:1 (0:0) gegen den direkten Konkurrenten Darmstadt 98 in der dritten Minute der Nachspielzeit aus kurzer Distanz den Siegtreffer.

Coltorti schlich sich in der Schlussphase nach vorne, stoppte eine Kopfballvorlage von Omer Damari und verwandelte aus drei Metern eiskalt. "Das ist der absolute Wahnsinn. Ich bin so glücklich", jubilierte Coltorti. Hanno Behrens (77.) hatte die Gäste zunächst in Führung gebracht, ehe Lukas Klostermann (79.) die Leipziger Aufholjagd einleitete. Darmstadt bleibt mit 50 Punkten zwar Dritter, kann aber am Samstag vom Karlsruher SC (49) verdrängt werden. Dicht dahinter folgen bereits die Leipziger mit 47 Zählern.

Vor 25.336 Zuschauern in Leipzig waren die Hausherren in einem hitzigen Spiel die bestimmende Mannschaft, fanden im Duell der Aufsteiger aber lange Zeit kein Mittel gegen die kompakte Defensive der Gäste. Richtig unterhaltsam wurde es daher erst in der letzten Viertelstunde.

Kaiserslautern setzt sich ab

Der 1. FC Kaiserslautern hat hingegen einen großen Schritt in Richtung Aufstieg gemacht. Das Team von Trainer Kosta Runjaic gewann beim VfL Bochum mit 2:0 (1:0) und behauptete mit nun 54 Punkten den zweiten Tabellenplatz.

Simon Zoller (31.) brachte die Gäste in Führung, die nun seit acht Partien ungeschlagen sind. U21-Nationalspieler Philipp Hofmann (76.) machte den 14. Saison-Sieg perfekt. Bochum (35) kassierte hingegen die vierte Niederlagen in Serie und hat nur noch sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. Die Begegnung begann mit einer Verspätung von 15 Minuten, da viele Fans Probleme bei der Anreise hatten.

Nürnberg gewinnt wieder

Der 1. FC Nürnberg hat indes seine Negativserie beendet: Der "Club" schlug den SV Sandhausen mit 2:0 (0:0). Vor 25 233 Zuschauern trafen die im Winter verpflichteten Sebastian Kerk (76.) und Guido Burgstaller (90.+2) für den neunmaligen deutschen Meister. Nürnberg beendete mit dem Sieg eine Serie von sieben Ligaspielen ohne Sieg. In der Tabelle zog der FCN an den Gästen aus Sandhausen vorbei in die obere Tabellenhälfte und dürfte mit nun 38 Zählern endgültig nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben.

Zunächst boten die beiden Mannschaften eine wenig spektakuläre Partie. Die besten Chancen für die Gastgeber vergaben Burgstaller (20.) und Jakub Sylvestr (43.), der an Schlussmann Manuel Riemann scheiterte. Kurz vor der Halbzeit verzog Aziz Bouhaddouz (45.) auf Seiten der Sandhausener im Strafraum völlig freistehend. Nach dem Wechsel traf Bouhaddouz (56.) zunächst den Außenpfosten, bevor Alessandro Schöpf mit einem Flugkopfball (65.) erneut an Riemann scheiterte. Für die Erlösung auf Nürnberger Seite sorgte Kerk, der nach Zuspiel des eingewechselten Danny Blum zunächst den Pfosten traf und im Nachschuss das Führungstor erzielte.

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