2. Fußball-Bundesliga:Kaiserslautern verhängt 52 Stadionverbote

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Der 1. FC Kaiserslautern verhängt 52 Stadionverbote gegen eigene Anhänger (Archivbild). (Foto: dpa)

Fußball-Zweitligist sanktioniert eigene Fans für Ausschreitungen. Tiger Woods kehrt auf Platz eins der Golf-Weltrangliste zurück. Deutsches Duell im Viertelfinale der Handball-Champions-League. Kufensportler fordern mehr TV-Präsenz.

Sportnachrichten in Kürze

2. Bundesliga, Kaiserslautern: Als Reaktion auf die Randale rund um die Spiele gegen Dynamo Dresden und Waldhof Mannheim hat der 1. FC Kaiserslautern insgesamt 52 Stadionverbote gegen eigene Fans ausgesprochen. Das gab der Fußball-Zweitligist am Dienstag bekannt. Die Lauterer stimmten sich zuvor eng mit der Polizei ab und nahmen bei ihren Sanktionen auch Abstufungen vor. So sollen erstmals auffällig gewordene Anhänger die Möglichkeit erhalten, ihr bis 2015 geltendes Stadionverbot nach dem 31. Dezember 2013 überprüfen zu lassen. Gegen minderjährige Täter wurden keine Stadionverbote ausgesprochen. Sie wurden vom FCK zu einer Anhörung geladen, die am 5. April vor dem Spitzenspiel gegen den 1. FC Köln stattfindet. In den vergangenen Wochen war es vor und nach den Spielen der Lauterer Profis gegen Dresden und der zweiten Mannschaft gegen den SV Waldhof jeweils zu Ausschreitungen gekommen, an denen auch gegnerische Fans beteiligt waren.

Wintersport: Die deutschen Kufensportler haben in einem offenen Brief die öffentlich-rechtlichen Sender für die mangelnde TV-Präsenz ihrer Sportarten kritisiert. "Die Rodler, Skeletonis und Bobfahrer bringen seit Jahrzehnten Weltklasseleistungen, müssen sich bei den Sendezeiten aber meist hinter Biathlon, Ski Alpin und Ski Nordisch anstellen", heißt es in dem Schreiben an die Sender ARD und ZDF. Die Vor- und Nachberichterstattung im Biathlon, Ski Alpin oder beim Skispringen nehme oft mehr Sendezeit in Anspruch als der gesamte Bericht eines Wettkampfs aus dem Eiskanal, lautet einer der Kritikpunkte aus dem Schreiben. Durch diese Bevorzugung werde der Graben zwischen Arm und Reich im deutschen Sport vergrößert. Der Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) findet die Kritik seiner Athleten nicht gerechtfertigt. "Das ist nicht die Haltung des Verbandes. Wenn wir der Meinung sind, dass es etwas zu verbessern gibt, dann suchen wir das Gespräch. Es gibt zwar immer etwas zu verbessern, aber nicht in einem offenen Brief oder mit Rumgejammere", sagte Generalsekretär Thomas Schwab.

Eishockey, DEL: Der EHC München hat nach der gescheiterten Qualifikation für die Play-offs der Deutschen Eishockey Liga (DEL) erste Personalentscheidungen getroffen und sich von drei Spielern getrennt. Klaus Kathan, David Cespiva und Christian Wichert erhalten keine neuen Verträge. Auf eigenen Wunsch verlassen außerdem Martin Buchwieser und Sören Sturm den Verein. "Mit Christian Wichert und Martin Buchwieser verlassen uns zwei Spieler, die maßgeblichen Anteil am Aufstieg in die höchste deutsche Eishockeyklasse hatten. Mein Dank gilt aber natürlich allen Spielern", sagte EHC-Manager Christian Winkler. Nationalstürmer Buchwieser steht vor einem Wechsel zu Vizemeister Adler Mannheim. Dies hatten bereits vor zwei Wochen die Bild-Zeitung und die Münchner AZ berichtet.

Golf, Weltrangliste: Tiger Woods ist nach 125 Wochen wieder die Nummer eins der Golf-Welt. Der 37 Jahre alte US-Superstar gewann am Montag zum achten Mal das Arnold Palmer Invitational in Florida und wird mit seinem 77. Triumph auf der PGA-Tour den Nordiren Rory McIlroy in der am Dienstag erscheinenden Weltrangliste an der Spitze ablösen. "Es ist ein Nebeneffekt von harter Arbeit, Geduld und der Fähigkeit, wieder Turniere zu gewinnen", sagte Woods, der zuletzt Ende Oktober 2010 die Spitzenposition innehatte. Zudem stellte der 14-malige Major-Sieger bei der mit 6,2 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung in Orlando den Rekord des 2002 gestorbenen Sam Snead ein, der ebenfalls ein Turnier auf der US-Tour achtmal gewinnen konnte.

Stieglitz-Sieg in der Rundenkritik
:"Mein Auge ist zu, ich kann nichts sehen"

Den ersten Kampf gegen Robert Stieglitz hatte Arthur Abraham mit einer ausgefeilten Taktik gewonnen - den Rückkampf verliert er deutlich. Stieglitz erteilt ihm eine Lektion in Sachen Aggressivität und Ideenreichtum. Frühzeitig wird das Duell abgebrochen. Der Kampf in der Rundenkritik.

Von Jürgen Schmieder, Magdeburg

Handball, Champions League: Im Viertelfinale der Handball-Champions League kommt es zu einem deutschen Duell. Die Bundesligisten SG Flensburg-Handewitt und HSV Hamburg treffen in der Runde der letzten Acht aufeinander und spielen um den Einzug ins Endrunden-Turnier Final4 in Köln. Das ergab die Auslosung am Dienstag in Wien. Im Hinspiel zwischen dem 17. und 21. April hat Flensburg zunächst Heimrecht. Das Rückspiel findet in der Woche darauf statt. Der deutsche Meister und Titelverteidiger THW Kiel bekam MKB Veszprem aus Ungarn zugelost und bestreitet zuerst ein Heimspiel. Flensburg und Hamburg waren bereits Gegner in der Gruppenphase. Beide Teams hatten jeweils vor eigenem Publikum gegen den Bundesliga-Konkurrenten gewonnen. In einem weiteren nationalen Duell bekommt es der spanische Top-Club Atletico Madrid mit dem Liga-Rivalen FC Barcelona zu tun. Im vierten Viertelfinale stehen sich Metalurg Skopje aus Mazedonien und Vive Targi Kielce aus Polen gegenüber.

Fußball in England: Zwei Monate nach seiner Entlassung bei Ligakonkurrent FC Southampton heuert Trainer Nigel Adkins beim abstiegsbedrohten englischen Fußball-Erstligisten FC Reading an. Der 48-Jährige erhält einen Vertrag bis 2016, teilte der Klub auf seiner Internetseite mit. Adkins ersetzt den vor zwei Wochen beim Aufsteiger entlassenen Brian McDermott und steht nun vor der Herausforderung, den Vorletzten in den verbleibenden acht Partien zum Klassenerhalt zu führen. Derzeit hat Reading zum rettenden Ufer und auf den Tabellen-16. Aston Villa sieben Punkte Rückstand.

Bundesliga, Hannover: Der an Tuberkulose erkrankte Fußball-Profi Franca von Hannover 96 hat nach einem mehrwöchigen Aufenthalt das Krankenhaus wieder verlassen. Bei dem brasilianischen Wintereinkauf war im Februar die bakterielle Infektionskrankheit festgestellt worden. Die Ansteckungsgefahr scheint ausgeräumt zu sein, der 21 Jahre alte Brasilianer hat sich bereits mit den Mitspielern getroffen. Die sportliche Leitung will nach Angaben des Bundesligaclubs am Dienstag "zeitnah" mit dem Spielern über die notwendige Reha-Maßnahme entscheiden. Wahrscheinlich lässt sich Franca in seinem Heimatland Brasilien weiter behandeln und kommt im Juli zur Vorbereitung auf die neue Saison nach Hannover zurück.

Teamorder in der Formel 1
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Der Krach bei Red Bull ist kein Einzelfall: So wie Vettel und Webber stritten schon viele Formel-1-Piloten darum, wem die Teamorder den Sieg gestattet. Besonders häufig involviert war Michael Schumacher. Prominente Fälle im Überblick.

Von Jürgen Schmieder

Fußball, Länderspiel: Der fünfmalige Weltmeister Brasilien wartet unter Trainer-Rückkehrer Luiz Felipe Scolari weiter auf den ersten Sieg. Die Selecao musste sich am Montagabend in London im Testspiel gegen Russland mit einem 1:1 (0:0) zufriedengeben. Mit seinem Treffer in der Schlussminute bewahrte Fred (90.) den Rekordchampion vor seiner ersten Niederlage gegen die Russen. Viktor Fayschulin hatte in der 73. Minute sein Team in Führung gebracht. Die Südamerikaner hatten sich schon am Donnerstag in Genf in einem Test gegen den vierfachen Champion Italien trotz 2:0-Pausenführung mit einem 2:2 begnügen müssen. Vor etwas mehr als 35.000 Zuschauern an der Stamford Bridge, der Heimstätte des FC Chelsea, enttäuschten die Brasilianer erneut. 15 Monate vor ihrer Heim-WM zeigte das Team des im November 2012 zurückgekehrten Coach Scolari vor allem in der Deckung erhebliche Schwächen. Auch der Angriff überzeugte nicht.

Fußball, U19-Junioren: Die U19-Junioren des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) haben nach dem Patzer gegen Italien wieder Fahrt in Richtung EM aufgenommen. Beim 2:0 (1:0) im Spiel gegen den Nachwuchs aus der Ukraine legte der Fürther Thomas Pledl in Wuppertal mit einem direkt verwandelten Freistoß in der 39. Minute vor, ehe der Schalker Tammo Harder (82.) zum Endstand erhöhte. Am vergangenen Mittwoch hatte die Elf von Trainer Christian Ziege bereits die spanische Auswahl 1:0 (1:0) besiegt, davor hatte eine 0:1-Pleite gegen Italien die Erfolgsserie von 19 Spielen ohne Niederlage beendet. Nächste Station auf dem Weg zur EM ist die zweite Qualifikationsrunde vom 5. bis zum 10. Juni in Norwegen, bei der der DFB-Nachwuchs auf Zypern, die Gastgeber und die Niederlande trifft. Dort wird ein Teilnehmer für die EM-Endrunde in Litauen (20. Juli bis 1. August) ermittelt.

Basketball, NBA: Die Los Angeles Lakers haben im Kampf um ihren Playoff-Platz und damit auch im Fernduell mit Dirk Nowitzki und den Dallas Mavericks einen weiteren Dämpfer einstecken müssen. Die Mannschaft um NBA-Superstar Kobe Bryant unterlag am Montag in Oakland den Golden State Warriors mit 103:109. Nicht mal die 36 Punkte von Dauer-Topscorer Bryant konnten die dritte Pleite der schwächelnden Lakers verhindern. Mit 35 Niederlagen und 36 Siegen bleibt Los Angeles zwar noch auf dem achten Rang in der Western Conference der nordamerikanischen Basketball-Profiliga. Allerdings schmolz der Vorsprung auf die Verfolger. Utah Jazz (35/36) fehlt auf Platz neun nach einem 107:91 gegen die Philadelphia 76ers nur noch ein Sieg, um mit den Lakers gleichzuziehen. Die am Montag spielfreien Mavericks (34/36) brauchen noch zwei Siege. In Gefahr bleibt auch ein Rekord der Lakers. Meister Miami Heat gelang gegen Orland Magic mit dem 108:94 der 27. Sieg in Serie. Nun fehlen der Mannschaft aus Florida noch sechs Siege, um die längste NBA-Erfolgsserie einzustellen. Diese hatten die Los Angeles Lakers vor über 40 Jahren (1971-72) hingelegt.

Eishockey, NHL: Dennis Seidenberg hat mit den Boston Bruins eine erfolgreiche Rückkehr in den TD Garden gefeiert. Nach vier Auswärtsspielen in Folge gewann der sechsmalige Stanley-Cup-Sieger zu Hause mit 3:2 nach Penaltyschießen gegen die Toronto Maple Leafs. Nationalverteidiger Seidenberg stand bei seinem 29. Saisoneinsatz in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL 27:45 Minuten auf dem Eis. Patrice Bergeron sorgte für den 21. Saisonsieg der Bruins, die mit 45 Punkten Vierter der Eastern Conference sind und sicher auf Play-off-Kurs steuern. Die Edmonton Oilers mit dem deutschen Trainer Ralph Krueger kassierten derweil ein 2:3 bei den Nashville Predators und damit die dritte Niederlage in Serie. Mit 29 Zählern liegen die Kanadier fünf Punkte hinter dem achten Platz, der zur Teilnahme an der Meisterrunde berechtigt.

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