2. Fußball-Bundesliga:Kaiserslautern springt auf Platz zwei

Eintracht Braunschweig - 1. FC Kaiserslautern

Kaiserslauterns Alexander Ring bejubelt seinen Treffer zum 0:2 gegen Eintracht Braunschweig mit Ruben Jenssen.

(Foto: dpa)
  • Der 1. FC Kaiserslautern klettert in der zweiten Bundesliga nach einem 2:0-Erfolg gegen Eintracht Braunschweig auf den zweiten Tabellenplatz.
  • Der Karslruher SC spielt gegen Fortuna Düsseldorf 1:1, der 1. FC Nürnberg verliert gegen den FSV Frankfurt 1:2.
  • Hier geht es zur Tabelle und den Ergebnissen.

Kaiserslautern feiert wichtigen Sieg

Der 1. FC Kaiserslautern klettert in der 2. Fußball-Bundesliga auf den zweiten Aufstiegsrang. Der frühere Erstligist gewann beim direkten Konkurrenten Eintracht Braunschweig mit 2:0 (1:0). Vor 22 775 Zuschauern waren Philipp Hofmann (35. Minute) und Alexander Ring (73.) die Torschützen für das Team von Trainer Kosta Runjaic, das mit 35 Punkten nun acht Zähler hinter Tabellenführer FC Ingolstadt steht.

Durch den Sieg überholten die Pfälzer die Eintracht, die auf Platz fünf zurückfiel. Mit 33 Punkten hat das Team von Trainer Torsten Lieberknecht nach 20 Spieltagen einen Zähler Rückstand auf die Aufstiegsränge. Braunschweig spielte am ersten Spieltag im neuen Jahr nicht wie ein Aufstiegskandidat und hatte erst nach dem 0:2 einige Offensivaktionen. Kaiserslautern dagegen agierte souverän und war klar überlegen. Die Führung des viel zu frei stehenden Hofmann fiel nach einer Flanke von Ruben Jenssen. Die Entscheidung zum verdienten Sieg besorgte Ring nach einem Konter.

Dämpfer für den KSC

Der Karlsruher SC hat im Kampf um seine Rückkehr in die Fußball-Bundesliga einen kleinen Dämpfer erlitten. Beim Auftakt nach der Winterpause kamen die Badener gegen Fortuna Düsseldorf nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus. Rouwen Hennings schoss den KSC per Strafstoß (55. Minute) in Führung. Fortunen-Verteidiger Adam Bodzek hatte Hiroki Yamada gefoult. Aber dem nach langer Verletzung erstmals wieder aufgebotenen Oliver Fink glückte für die dezimierten Düsseldorfer per Kopfball der verdiente Ausgleich (60.). Verteidiger Jonathan Tah hatte wegen wiederholten Foulspiels bereits in der 39. Minute die gelb-rote Karte erhalten.

Beide Teams neutralisierten sich im ersten Durchgang vor 15 806 Zuschauern im Wildparkstadion weitgehend. Der KSC und die Gäste standen in der Defensive gut. Im Angriff fehlte beiden die Durchschlagskraft. Erst nach dem Seitenwechsel ergaben sich auf beiden Seiten gute Torchancen. Die Badener hatten mit zunehmender Spieldauer mehr Vorteile. Die Düsseldorfer verstärkten nun ihre Defensive, konterten aber trotz Unterzahl immer wieder gefährlich.

Nürnberg verpasst den Anschluss

Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg hat einen Fehlstart ins neue Jahr hingelegt. Beim FSV Frankfurt verlor das Team von Trainer René Weiler verdient mit 1:2 (1:1) und vergab damit die große Chance, den Abstand auf die vorderen Tabellenplätze zu verringern. Odise Roshi hatte die Gastgeber in Führung gebracht (21.), Even Hovland glich kurz vor der Pause per Kopf aus (41.). Das 2:1 erzielte Vincento Grifo (60.) und sorgte damit für den erst zweiten Heimsieg der Hessen in dieser Saison.

Vor 9152 Zuschauer am Bornheimer Hang blieben die Nürnberger in der ersten Hälfte zunächst weit hinter den Ansprüchen und Erwartungen zurück. Einfallslos in der Offensive, dazu mit Problemen in der Abwehr und kaum spielerische Elemente: Fast die gesamten ersten 45 Minuten waren die Gäste die schwächere Mannschaft. Bestraft wurde das inkonsequente Defensivverhalten in der 21. Minute von Roshi. Der Albaner drückte eine Flanke aus kurzer Distanz über die Linie. Erst eine Standardsituation kurz vor der Pause brachte Gefahr für das Frankfurter Tor. Nach einer Ecke köpfte der Norweger Hovland etwas überraschend das 1:1. Die zweiten 45 Minuten begannen die Nürnberger deutlich verbessert, das Tor erzielte allerdings wieder der FSV. Grifo traf mit einem schönen Weitschuss.

Die Samstagsspiele

St. Pauli bleibt auch mit Lienen Letzter

Der FC St. Pauli bleibt Tabellenletzter der 2. Fußball-Bundesliga. Gegen den SV Sandhausen kam der Hamburger Traditionsklub unter dem neuen Trainer Ewald Lienen über ein torloses Unentschieden nicht hinaus. Für die Elf vom Millerntor war es das vierte Auswärtsunentschieden, aber St. Pauli ist weiterhin in dieser Saison in fremden Stadien sieglos. Der SVS ist seit nunmehr vier Heimspielen ohne Dreier.

Die St. Paulianer erwischten vor 7364 Zuschauern den wesentlich besseren Start und hätten durchaus in Führung gehen können. Die Sandhausener hatten Mühe, ihren Spielrhythmus zu finden. Immer wieder wurden die Offensivaktionen der Gastgeber von den Hamburgern unterbunden. Erst nach gut einer halben Stunde wurde die Partie offener, wenngleich es an Torchancen mangelte. Beide Teams versuchten, die Räume eng zu machen. Daraus folgten viele nicklige Zweikämpfe vor allem im Mittelfeld. Die Mannschaften neutralisierten sich im weiteren Spielverlauf weitgehend. Sandhausens Andrew Wooten (74.) besaß aus zehn Metern noch die klarste Gelegenheit.

Union schlägt Bochum

Der VfL Bochum hat seine Negativserie auch nach der Winterpause nicht stoppen können. Nach dem 1:2 (1:0) bei Union Berlin warten die Westfalen nun schon seit sechs Spielen auf einen Erfolg. Die Platzherren hingegen verbesserten sich durch den entscheidenden Treffer von Kapitän Damir Kreilach (86.) zum dritten Heimsieg nacheinander zumindest vorübergehend in die obere Tabellenhäfte und vergrößerten ihr Polster auf die Abstiegszone.

19 015 Zuschauer im Stadion an der Alten Försterei erlebten eine Begegnung ohne viele Torszenen. Zunächst konnte sich auch keine Mannschaft nennenswerte Vorteile erarbeiten. Bochum nutzte allerdings durch Selim Gündüz (32.) nach einer Eckball-Variante seine einzige Möglichkeit vor dem Seitenwechsel prompt zur etwas glücklichen Führung. Nach der Pause und dem schnellen Ausgleich durch Martin Kobylanski (50.) agierte Union jedoch gefälliger, ließ den Ball kombinationssicher laufen und ging auch aggressiver zu Werke. Den Gästen bot sich beinahe folgerichtig praktisch keine Gelegenheit zum erhofften zweiten Treffer mehr.

Ingolstadt setzt sich ab

So verliert Leipzig in Aue

Fehlstart für RB Leipzig ins Fußballjahr 2015: Der ambitionierte Zweitliga-Aufsteiger unterlag am 20. Spieltag im Ost-Derby beim Tabellenletzten Erzgebirge Aue mit 0:2 (0:1) und droht mit weiterhin 29 Punkten den Anschluss an die Aufstiegsplätze zu verlieren. Aue (17) verließ durch den ersten Sieg seit dem zehnten Spieltag zumindest vorläufig das Tabellenende. Selcuk Alibaz (45.), der erst in der Winterpause vom Ligarivalen Karlsruher SC gekommen war, und Patrick Schönfeld (58./Handelfmeter) waren für die kämpferisch starken und extrem engagierten Veilchen erfolgreich.

Leipzig war in dem überaus körperlichen Spiel vor 13.6000 Zuschauern zunächst näher am Führungstreffer. Winter-Zugang Emil Forsberg, der für 3,7 Millionen Euro vom schwedischen Meister Malmö FF zu den Sachsen gewechselt war, zeigte ein starkes Debüt und scheiterte in der 23. Minute am Pfosten. Auch seine Sturmpartner Daniel Frahn und Yussuf Poulsen konnten sich in Szene setzen. Aue kam jedoch vor allem durch Konter immer wieder gefährlich vor das Tor des Favoriten. Kaiserslautern-Leihgabe Stefan Mugosa scheiterte noch freistehend vor RB-Keeper Fabio Coltorti (28.), mit dem Pausenpfiff war Alibaz aber verdient zur Stelle. Leipzig machte in der Schlussphase auf, Aue versäumte es jedoch, frühzeitig das dritte Tor zu machen.

Ingolstadt siegt weiter

Der FC Ingolstadt bleibt auch nach der Winterpause erfolgreich und hat seine Tabellenführung zumindest vorübergehend auf neun Punkte ausgebaut. Die Schanzer gewannen mit 1:0 (1:0) bei SpVgg Greuther Fürth und blieben auch das sechste Spiel in Serie ohne Niederlage. Fürth wartet hingegen bereits seit acht Runden auf einen Dreier und rückt der Abstiegszone immer näher. Pascal Groß brachte Ingolstadt mit seinem sechsten Saisontor (6.) in Führung und stellte damit frühzeitig die Weichen für den zwölften Saisonsieg und fünften Auswärtserfolg. Beide Mannschaften boten den 10.620 Zuschauern in den ersten 45 Minuten eine wenig erwärmende Vorstellung.

Nullnummer für Darmstadt

Für Darmstadt 98 hat das neue Fußball-Jahr mit einem Dämpfer begonnen. Beim Auftakt kam der Tabellenzweite nicht über ein 0:0 beim abstiegsbedrohten VfR Aalen hinaus. Mit 34 Punkten könnten die Hessen im weiteren Verlauf des 20. Spieltages von den Verfolgern vom direkten Aufstiegsplatz verdrängt werden. Mit dem elften Spiel in Serie ohne Niederlage sorgten die Lilien nicht für das einzige Novum in der Vereinshistorie; auch sieben Auswärtsspiele nacheinander ohne Niederlage sind Rekord. Aalen (18) kletterte zumindest vorübergehend vom Abstiegsrelegationsplatz auf Rang 15.

In einer zähen ersten Hälfte vor 5287 Zuschauern waren Torraumszenen Mangelware. Dominik Stroh-Engel (2.) und Milan Ivana (17.) vergaben die besten Gelegenheiten für die Gäste. Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich Aalen mutiger und investierte deutlich mehr in die Offensive. Auf der Gegenseite gab Zugang Jan Rosenthal in der 58. Minute sein Debüt für die Darmstädter, bei denen Leon Balogun (71.) nach einem Freistoß an den Pfosten köpfte.

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