Erster Heimerfolg seit mehr als zwei Monaten: Der TSV 1860 München hat sich zum Abschluss des 15. Spieltags der 2. Fußball-Bundesliga im bayerischen Derby gegen die SpVgg Greuther Fürth durchgesetzt. Vor 15.500 Zuschauern war Dominik Stahl (56. Minute) der Schütze des Siegtores - mit einem strammen Schuss aus knapp 16 Metern.
"Der Unterschied heute war, dass wir ein Tor geschossen haben und die glücklichere Mannschaft waren", sagte 1860-Trainer Friedhelm Funkel. "Der Sieg war glücklich und in unserer Situation wahnsinnig wichtig." Sein Fürther Kollege Frank Kramer bezeichnete es als "sehr ärgerlich, dass wir die drei Punkte nicht geholt haben."
Vom schnellen Fürther Umschaltspiel gab es bei leichtem Schneefall speziell in Hälfte eins nur wenig zu sehen. Trainer Kramer hatte eine "von Taktik geprägte" Partie und kein "Hurra-Spiel" in München erwartet - und so eine Begegnung sahen die Zuschauer auch. Die Gastgeber-Elf von Trainer Friedhelm Funkel störte die Fürther in der Münchner Arena effektiv. Torchancen ließen aber die "Löwen" ebenso vermissen wie die Franken. Wegen zahlreicher Fehlpässe auf beiden Seiten kam nur wenig Spielfluss zustande.
Nach Wiederanpfiff waren beide Mannschaften viel schwungvoller und offensiv gefährlicher. Daniel Adlungs Kopfball nach schlechtem Fürther Abwehrverhalten prallte gegen die Latte (47.). Der anschließende Fürther Konter brachte die größte Chance auf Gästeseite: Ognjen Mudrinski (48.) konnte mit seinem Schuss aus zentraler Position 1860-Keeper Gabor Kiraly nicht überwinden.
Acht Minuten später war es dann aber soweit: Benjamin Lauth legte den Ball auf Stahl ab - und der überwand Torhüter Wolfgang Hesl aus halbrechter Position. Fürth mühte sich vergeblich um den Ausgleich und zeigte sich vor allem bei Standards gefährlich. Die "Löwen" verpassten bei ihren Vorstößen das beruhigende 2:0.
Die Fürther bleiben nach der Niederlage hinter dem 1. FC Kaiserslautern und dem 1. FC Köln Tabellendritter, die Löwen belegen nun Rang neun.