2. Fußball-Bundesliga:1860 München beendet die Ingolstädter Serie

Der TSV 1860 beherrscht das bayerische Derby und fügt dem Nachbarn die erste Rückrunden-Niederlage zu. Erzgebirge Aue steckt weiterhin im Abstiegskampf. Schon am Freitag hat die SpVgg Greuther Fürth den endgültigen Aufstieg gefeiert.

Fußball-Zweitligist 1860 München hat dem FC Ingolstadt im bayerischen Derby am Samstag die erste Rückrundenniederlage beigebracht. Kevin Volland (22. Minute/76.), Stefan Aigner (48.) und Dominik Stahl (61.) erzielten beim deutlichen 4:1 (1:1)-Sieg vor 21.100 Zuschauern in München die Tore für die Gastgeber. FCI-Kapitän Stefan Leitl (32.) traf zum zwischenzeitlichen Ausgleich für die insgesamt zu harmlosen Gäste.

TSV 1860 Muenchen - FC Ingolstadt 04

Kevin Volland erzielt akrobatisch das 1:0 für den TSV 1860.

(Foto: dapd)

Die Ingolstädter hatten zuvor in der Rückrunde 14 Spiele hintereinander nicht verloren. Bei einem Sieg in München hätten sie frühzeitig den Klassenerhalt feiern können. Vor den Sonntagsspielen der Konkurrenten im Tabellenkeller hat der FCI nun weiter sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Die "Löwen" verkürzten ihren Rückstand auf Platz drei zunächst auf vier Punkte, sind allerdings auf Patzer der Top-Teams angewiesen, um ihre minimale Chance auf den Aufstieg zu wahren.

Erzgebirge Aue muss weiter um den Verbleib in der 2. Liga zittern. Am Samstag kam der Tabellen-15. im Sachsen-Derby gegen die SG Dynamo Dresden nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus. Durch die verpassten zwei Punkte konnte sich das Team von Trainer Karsten Baumann zwei Spieltage vor Saisonende nicht weiter von der Abstiegszone absetzen. Vor 15.000 Zuschauern im Auer Stadion brachte Fabian Müller (17.) die Gastgeber in Führung. Sebastian Schuppan (45.+2) glich zum 1:1 für die Dresdner aus.

Aue startete engagiert in die wichtige Partie. Doch hatten die Erzgebirgler bei ihrem Führungstreffer Glück. Das Schiedsrichter-Trio übersah eine Abseitsstellung von Vorlagengeber Ronny König. Doch Aue nutzte den Schwung aus der Führung nicht. Stattdessen köpfte unmittelbar vor der Pause Schuppan nach einem Freistoß den Ball energisch zum Dresdner Ausgleich ins Tor. Nach Wiederanpfiff lebte die Partie in erster Linie von der Spannung. Während Poté für Dynamo den Pfosten traf, schossen König und der eingewechselte Skerdilaid Curri für Aue am Tor vorbei.

Am Freitag schon hatte die SpVgg Greuther Fürth endgültig den Aufstieg in die erste Liga gefeiert. Das schwache Unentschieden beim FSV Frankfurt war schnell abgehakt. Enthusiastisch streiften sich die Franken nach ihrem drittletzten Auftritt am Freitagabend in der 2. Fußball-Bundesliga die grünen Aufstiegsjerseys über - obgleich das 1:1 (0:1) in Hessen eigentlich keinen Grund zu ausgelassener Stimmung gegeben hatte. Den Mannen von der Spielvereinigung war es nach den einwöchigen Aufstiegsfeierlichkeiten auf ihrer Abschiedstournee aus dem Unterhaus herzlich egal.

"Wir alle, ganz Fürth, wir können stolz sein auf diese Mannschaft", meinte Trainer Mike Büskens, der allerdings angesichts der farblosen Darbietung seines Teams süffisant einschränkte: "Der ein oder andere hat am Montag mehr Einsatz gezeigt." Montag - das war der Tag der Aufstiegsfeier. "Wir waren nicht alle so griffig, wie wir uns das vorgestellt haben", gestand auch Manager Rachid Azzouzi.

In Frankfurt hatte Björn Schlicke die Gastgeber früh in Führung gebracht (17. Minute), Bernd Nehrig glich für Fürth in der 75. Minute per Foulelfmeter aus. Gegen unkonzentrierte und nachlässige Gäste kam der defensiv ausgerichtete FSV vor 7120 Zuschauern im Stadion zunächst zu einigen Möglichkeiten. Nach einem Freistoß von Zafer Yelen nutzte der ehemalige Fürther Schlicke aus kurzer Distanz schließlich die Chance zu seinem ersten Saisontor.

Fürth benötigte eine lange Anlaufzeit, bevor der Zweitliga-Tabellenführer in der zweiten Spielhälfte seine bekannte Torgefahr entfaltete. Es dauerte bis zur 64. Minute, ehe die Gäste zu ihrer ersten Torchance kamen: Zunächst wurde ein Schuss von Christopher Nöthe abgeblockt, dann landete der Nachschuss von Nehrig knapp neben dem Tor. Zudem hatten die Franken Pech, dass ein Foul am eingewechselten Gerald Asamoah nicht geahndet wurde (69.). Zudem traf Nöthe mit einem Kopfball die Latte (73.). Nach einem Foul des Frankfurters Cagara an Prib verwandelte Nehrig gegen den Tabellenzwölften sicher zum 1:1-Endstand und verhinderte damit immerhin die erste Fürther Niederlage seit dem 3. Februar.

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