1. FC Nürnberg:Ungewohnt gefährlich

Nach dem 5:1 gegen Fortuna Düsseldorf in der zweiten Runde sieht sich der 1. FC Nürnberg endgültig wieder als Heimmacht. Doch Trainer und Spieler wissen auch, dass über den Erfolg des Clubs in dieser Spielzeit in der Fremde entschieden wird.

Selbst nach dem Torrausch will Guido Burgstaller doch lieber auf das ganz große Los im DFB-Pokal verzichten. "Die Bayern brauche ich nicht unbedingt. Ein schlagbarer Gegner und ein Heimspiel wären gut", sagte der Österreicher, der mit seinem Führungstreffer das 5:1 (4:0) gegen Fortuna Düsseldorf eingeleitet hatte. Erstmals seit der Saison 2011/2012 steht der Fußball-Zweitligist somit wieder im Achtelfinale.

Der Abend gegen die Fortuna hatte die Nürnberger Spieler und ihren Trainer René Weiler sichtlich beflügelt. "Die Fans haben uns auf Händen getragen, das tut schon gut", sagte Torschütze Niclas Füllkrug, der von "einer geilen Erfahrung" sprach. "So ein Tag, so wunderschön wie heute", sangen die glücklichen Anhänger an diesem Herbstabend im Nürnberger Stadion mit größter Freude. Und so etwas hatte es bei diesem krisengeplagten Traditionsverein tatsächlich lange nicht mehr zu sehen und zu hören gegeben. "Die Stimmung war überragend. Besser geht's gar nicht", sagte Stürmer Burgstaller. Weiler erlebte erstmals beim Club mehr als drei Tore, dem 1. FC Nürnberg gelang der erste Fünferpack seit Juli 2011. "Dem Verein und uns allen tut dieser Sieg sportlich sehr gut, er war hochverdient", sagte Weiler.

Entscheidend für den Erfolg war der Start. Neben Burgstaller und Füllkrug trafen Hanno Behrens und Tim Leibold in der ersten Halbzeit. Die Tore von Danny Blum und Düsseldorfs Kerem Demirbay sorgten für den Endstand. "Ich finde es gut, dass man wieder eine gewisse Heimmacht demonstrieren kann", sagte Weiler. Sein Team ist in dieser Saison noch ohne Heimniederlage, tut sich dafür aber "auswärts brutal schwer", wie Burgstaller gestand.

Im Pokal hatte der Club seit dem Halbfinale gegen Eintracht Frankfurt im April 2007 kein Heimspiel mehr gewonnen. "Ich habe das Gefühl, es entwickelt sich etwas. Dieses Ergebnis gibt sicher Schwung", sagte Weiler. Angreifer Füllkrug sagte: "Man darf das Spiel nicht über-, aber auch nicht unterbewerten. Wir sind aber auf einem guten Weg."

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