1. FC Nürnberg:Gegen die alte Last

Der schwer verschuldete Club treibt die Ausgliederung des Profifußballs in eine Kapitalgesellschaft voran. Vorstand Meeske hat die Rückendeckung des Aufsichtsrats.

Von Markus Schäflein

Finanzvorstand Michael Meeske versuchte gar nicht erst, die Lage schönzureden. "Der Befreiungsschlag ist ausgeblieben", erklärte er den ungefähr 1000 Mitgliedern bei der Jahreshauptversammlung des 1. FC Nürnberg. Trotz des überraschenden sportlichen Erfolgs mit Platz drei und der Teilnahme an der Aufstiegsrelegation endete die Saison 2015/16 mit einem Minus von 1,9 Millionen Euro - kaum auszudenken, wie die Bilanz bei einem schlechten Abschneiden ausgesehen hätte. Über fünf Millionen Euro negatives Eigenkapital stehen mittlerweile zu Buche - und Hoffnung auf schnelle Besserung konnte Meeske den Mitgliedern auch nicht machen: "Die Lage bleibt auch auf die nächsten Jahre gesehen herausfordernd." Um das laufende Geschäftsjahr mit einer schwarzen Null abzuschließen, ist der Finanzvorstand trotz Einsparungen am Kader (12 statt 16 Millionen Euro) auf Transfererlöse angewiesen.

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