1. FC Nürnberg:An den Grenzen

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Nürnbergs treffsicherster Angreifer Guido Burgstaller bleibt gegen Berlin wirklungslos. (Foto: Matthias Merz/dpa)

Der Club benennt einen Block nach Pinola und nimmt das Pokalaus gelassen. Nun will er sich im letzten Spiel vor der Pause in Heidenheim Platz drei sichern.

Von markus schäfLein

Für Javier Pinola war es ein gelungener Abend. Schließlich wurde ein Block im Frankenstadion nach dem langjährigen Linksverteidiger und Publikumsliebling aus Argentinien benannt, der aus diesem Anlass mal wieder den Fußball-Zweitligisten 1. FC Nürnberg besuchte. "Das ist einfach Wahnsinn, so etwas hätte ich mir nie träumen lassen. Mir fehlen die Worte", sagte Pinola, der derzeit in seiner Heimat für Rosario Central spielt, zu der Ehre. Leider passt das Spielergebnis nicht zum Wiedersehen mit dem Pokalsieger von 2007 - in dieser Pokalrunde war für den Club verdientermaßen im Achtelfinale mit der 0:2-Niederlage gegen den Erstligisten Hertha BSC Berlin Schluss.

"Wir haben versucht, kompakt zu stehen", sagte Nürnbergs Angreifer Guido Burgstaller, "dann ist Berlin aber gleich mit der zweiten Chance zum 1:0 gekommen." Und der Verlauf der Partie blieb unglücklich für die Nürnberger: "In der zweiten Halbzeit wollten wir mehr vorne drauf gehen, haben aber schnell das zweite Tor kassiert." Für Burgstaller war das Fazit der Abends klar: "Berlin hat es sehr clever gespielt, wir sind heute an unsere Grenzen gestoßen. Aber wir müssen uns nichts vorwerfen, denn wir haben alles probiert."

So sahen das auch die über 35 000 Zuschauer, die mit ihrem Erscheinen das zuletzt starke Auftreten des 1. FCN in der zweiten Liga würdigten. Zum letzten Spiel vor der Winterpause tritt der Club am Samstag (13 Uhr) beim 1. FC Heidenheim an und will dort den dritten Tabellenplatz verteidigen. Trainer René Weiler warnte vorsorglich, dass es gegen einen "stabilen, starken Gegner keinen Deut leichter" werde als gegen die Hertha: "Für uns heißt es ein letztes Mal, alle Kräfte zu mobilisieren. Wir wollen die drei Punkte einfahren." Der angeschlagene Innenverteidiger Georg Margreitter, der gegen Berlin auf der Bank saß, wird voraussichtlich wieder dabei sein. Ein Einsatz von Mittelfeldspieler Patrick Erras, der zuletzt über Schwindelgefühl klagte und nicht im Pokalaufgebot stand, ist hingegen fraglich.

© SZ vom 18.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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