2. Fußball-Bundesliga:1860 verspielt Führung in Darmstadt

SV Darmstadt 98 - TSV 1860 München

Spiel ohne Sieger: Der Darmstädter Marcel Heller (links) und der Münchner Maximilian Wittek

(Foto: dpa)
  • Der TSV 1860 München verspielt in Darmstadt eine Führung und verschießt auch noch einen Elfmeter.
  • RB Leipzig findet auch mit dem neuen Trainer nicht zur Form aus der Vorrunde. Nürnberg gewinnt sein Heimspiel gegen Union Berlin.
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Münchens Okotie verschießt einen Elfmeter

Fußball-Zweitligist SV Darmstadt 98 ist auch im zwölften Spiel hintereinander unbesiegt geblieben. Allerdings musste sich das Team von Trainer Dirk Schuster gegen Abstiegskandidat TSV 1860 München am Sonntag vor heimischem Publikum mit einem 1:1 (0:1) begnügen. Vor 15 600 Zuschauern erzielten Jannik Bandowski (26.) für München und Leon Balogun für Darmstadt (83.) die Tore.

Vom Anpfiff weg entwickelte sich eine kampfbetonte Partie, in der die Gäste in der 26. Minute etwas überraschend in Führung gingen. Bandowski entwischte seinem Gegenspieler Balogun und überwand Torhüter Christian Mathenia mit einem Schuss ins kurze Eck. In der 32. Minute konnten sich die Darmstädter bei Mathenia bedanken, dass sie nicht höher in Rückstand gerieten. Der Keeper hielt einen Foulelfmeter von 1860-Torjäger Rubin Okotie, den der Ex-Münchner Yannick Stark verursacht hatte.

Beierlorzers Einstand missglückt

Das Trainer-Debüt von Achim Beierlorzer beim Fußball-Zweitligisten RB Leipzig ist missglückt. Der Nachfolger von Alexander Zorniger verlor am Sonntag mit den Sachsen 0:1 (0:0) gegen den FSV Frankfurt. Vor 18 237 Zuschauern in der Red Bull-Arena brachte Odise Roshi (58.) die auswärtsstarken Gäste nach einem kapitalen Abspielfehler von Torhüter Fabio Coltorti in Führung. Zuvor war ein Kopfballtor von Ante Rebic (28.) wegen eines Offensivfouls von Marvin Compper für Leipzig nicht gegeben wurde.

Der 47-jährige Beierlorzer setzte nach der bitteren 0:2-Pleite der Leipziger in Aue voll auf Offensive. Er brachte in dem schwedischen Nationalspieler Emil Forsberg sowie dem Kroaten Rebic und dem Dänen Yussuf Poulsen gleich drei Stürmer. Doch am taktischen System des ambitionierten Klubs änderte sich nichts. Trotz des guten Pressingspiels und des vielen Ballbesitzes fehlten die Ideen im Spielaufbau und vor allem die Durchschlagskraft gegen die gut stehenden Hessen.

Nürnbergs Jakub Sylvestr trifft zweimal

Fußball-Zweitligist 1. FC Nürnberg hat sich nach dem Fehlstart nach der Winterpause erfolgreich zurückgemeldet. Auf die bittere Niederlage in Frankfurt folgte am Sonntag ein 3:1 (1:1)-Heimsieg des Bundesliga-Absteigers gegen Union Berlin. Peniel Mlapa brachte die Franken früh in Führung (4. Minute), Sebastian Polter traf nur wenig später zum Ausgleich (17.). Die Entscheidung vor 29 166 Zuschauern besorgte Jakub Sylvestr mit einem Doppelpack (54./Foulelfmeter, 87.) Der Club zieht damit in der Tabelle an den Berlinern vorbei und rückt mit 30 Punkten in die obere Hälfte vor. Die Nürnberger begannen stark, setzten Berlin früh unter Druck. Kurz nach dem Anpfiff traf Mlapa nach einer Ecke zur Führung. Die Gäste fingen sich jedoch schnell. Polter erzielte nach einem energischen Solo das 1:1. In der Folge sank das Niveau der Partie deutlich ab, in einem zweikampfbetonten Fußballspiel kamen beide Mannschaften nur zu wenigen Torchancen. Nach der Pause wehrte Polter einen Nürnberger Freistoß mit der Hand ab, Sylvestr verwandelte den Elfmeter. Wenige Minuten vor dem Abpfiff sorgte der Slowake mit seinem zweiten Tor für die Entscheidung.

Ingolstadt erlebt erste Heimpleite

Der souveräne Tabellenführer FC Ingolstadt hat im Aufstiegskampf der 2. Liga erstmals seit langem Schwäche gezeigt. Die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl verlor gegen den SV Sandhausen überraschend 1:3 (0:2) - es war am 21. Spieltag die zweite Saisonniederlage sowie die erste Heimpleite seit dem 11. April 2014 (1:2 gegen den SC Paderborn). Der Vorsprung der "Schanzer" auf den Tabellenzweiten 1. FC Kaiserslautern beträgt nun noch fünf Punkte, der Relegationsplatz ist sechs Punkte entfernt. Die Pfälzer bezwangen den Abstiegskandidaten VfR Aalen mit 1:0 (1:0).

Sandhausen erstaunt

Andrew Wooten erzielte zwei Tore für die abstiegsbedrohten Gäste, die sich ein gutes Stück von der Gefahrenzone absetzten. Der Stürmer traf mit einem abgefälschten Schuss (11.) und verwandelte acht Minuten später einen Foulelfmeter. Der Ingolstädter Torhüter Ramazan Özcan hatte im Strafraum Aziz Bouhaddouz zu Fall gebracht. Für die Gastgeber traf Stefan Lex (69.), ehe Nicky Adler (84.) alles klar machte.

Wie der FCK gewann

Jean Zimmer besiegelte vor 23.147 Zuschauern in Kaiserslautern den dritten Sieg in Folge für den im heimischen Fritz-Walter-Stadion weiter unbesiegten FCK mit seinem Treffer in der 23. Minute. Zwar lieferte Lautern in der ersten Halbzeit keine berauschende Partie, doch reichte es, um den Angstgegner Aalen, der zuvor drei der bisherigen fünf Duelle für sich entschieden hatte, in Schach zu halten. Defensiv ließen die Gastgeber kaum etwas zu, aber im Angriff fehlte es zumeist an der letzten Konsequenz.

Trübe Stimmung in Düsseldorf

Fortuna Düsseldorf hat im Aufstiegskampf der 2. Liga einen schmerzhaften Schlag kassiert. Die Rheinländer verloren gegen Erzgebirge Aue am Karnevalsfreitag aufgrund krasser Abwehrfehler 2:3 (1:3) und liegen nach 21 Spielen fünf Punkte hinter einem direkten Aufstiegsplatz. Aue verließ mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel nach der Winterpause zumindest vorerst die Abstiegsränge.

Viele der 27.257 Zuschauer in der Düsseldofer Arena pfiffen bereits zur Halbzeit. Nach dem 0:1 durch Bobby Wood (15.) hatte Axel Bellinghausen dank unfreiwilliger Vorlage von Aues Michael Fink noch ausgeglichen, fortan führten die Gäste die umgestellte Fortuna-Abwehr vor. Erneut Bobby Wood (31.), eine Winter-Leihgabe von 1860 München, und Stefan Mugosa (34.) trafen. Für die Fortuna verwandelte Michael Liendl (83.) einen Foulelfmeter. Düsseldorf vermisste die gesperrten Stabilisatoren Jonathan Tah und Bruno Soares schmerzlich. Auch offensiv brachten die Gastgeber wenig zustande, Aue dagegen war enorm effizient - auch, weil Düsseldorfs Ersatz-Innenverteidiger Dustin Bomheuer häufig nicht auf der Höhe war.

Hennings macht's volley

Der Karlsruher SC ist in der 2. Fußball-Bundesliga wieder auf einen Aufstiegsplatz vorgerückt. Die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski gewann am Freitag in einem sehenswerten Spiel beim starken Neuling 1. FC Heidenheim mit 1:0 (1:0). Stürmer Rouwen Hennings sorgte in der 31. Minute mit seinem siebten Saisontor für den glücklichen Sieg. Am Samstag können die Badener vom 1. FC Kaiserslautern jedoch wieder von Rang zwei verdrängt werden. Heidenheim kassierte die dritte Heimniederlage nacheinander.

Der FCH bestimmte vor 12 200 Zuschauern die Partie, agierte vor dem KSC-Tor jedoch unglücklich. Hennings nutzte dagegen mit einem Volleyschuss die erste Einschussmöglichkeit zur Karlsruher Führung und schockte die Gastgeber. Nach der Pause wurde der Heidenheimer Druck wieder größer, doch Andreas Voglsammer (53.) und Adriano Grimaldi (76.) waren bei Kopfbällen an den Pfosten und die Latte im Pech. Der KSC setzte nur noch auf Konter und hatte damit Erfolg.

Zweiter Heimsieg für Bochum

Gertjan Verbeek hat in seinem zweiten Spiel als Fußball-Trainer des VfL Bochum den ersten Sieg gefeiert. Am Freitag kam der Revierklub zu einem 3:2 (2:1) gegen Eintracht Braunschweig. Simon Terodde mit einem Doppelpack (36. Minute/47.) und Marco Terrazino (41.) erzielten vor 13 778 Zuschauern in Bochum die Tore zum erst zweiten Saison-Heimsieg des VfL. Die Braunschweiger, für die Mirko Boland (3.) und Damir Vrancic (84.) trafen, verpassten den Sprung in die Aufstiegszone.

Die Gäste erwischten einen Auftakt nach Maß. Kurz nach dem Anpfiff erzielte Boland mit einem kunstvollen Schlenzer das 1:0 für die Eintracht. Die Verunsicherung der Bochumer, die eine Woche zuvor gegen Union Berlin 1:2 verloren hatten, konnte Braunschweig aber trotz guter Möglichkeiten nicht zu weiteren Treffern nutzen. Stattdessen drehte Bochum mit seinen ersten Torchancen binnen weniger Minuten den Rückstand: Terodde und Terrazzino waren jeweils nach Flanken aus kurzer Distanz erfolgreich. Mit seinem 12. Saisontreffer eröffnete Terodde per Foulelfmeter den zweiten Abschnitt, den die Bochumer auch in der Folge lange kontrollierten. Erst in der Schlussphase gelang Vrancic der Anschlusstreffer für Braunschweig.

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