2. Bundesliga:Stuttgart gewinnt, Dresden demontiert Aue

VfB Stuttgart v 1. FC Kaiserslautern - Second Bundesliga

Simon Terodde traf auch gegen Kaiserslautern.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Der VfB Stuttgart hat den Ausrutscher von Hannover 96 ausgenutzt und seine Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga ausgebaut. Einen Tag nach dem Remis der Niedersachsen gegen Arminia Bielefeld bezwangen die Schwaben den 1. FC Kaiserslautern mit 2:0 (0:0). Vor 52 100 Zuschauern erzielten Torjäger Simon Terodde (58. Minute) und Berkay Özcan (88.) am Sonntag die Treffer für die Gastgeber. Der Vorsprung der Stuttgarter auf den ersten Verfolger Hannover wuchs nach dem fünften Sieg in Serie auf fünf Punkte. Kaiserslautern verlor erstmals nach drei Partien ohne Niederlage. Die Mannschaft von Trainer Norbert Meier rutschte auf Rang 13 ab.

Dresden schießt Aue ab

Fußball-Zweitligist FC Erzgebirge Aue hat im Kampf um den Klassenverbleib einen Rückschlag hinnehmen müssen. Im Duell der Aufsteiger verloren die Erzgebirgler am Sonntag zu Hause gegen Dynamo Dresden mit 1:4 (0:4) und bleiben nach fünf Punkten aus fünf Rückrundenspielen Tabellenletzter. Vor rund 10 000 Zuschauern sorgten Jannik Müller (16. Minute), Niklas Kreuzer (21.) und Stefan Kutschke (39./45.+2) für den ersten Sieg der Dresdner im Erzgebirge seit fast 21 Jahren. Die Gäste waren in dem Traditionsduell das klar bessere Team. Für die schwachen Hausherren erzielte Dimitrij Nazarov per Foulelfmeter (60.) den einzigen Treffer.

Quaschner macht das Tor des Tages für den VfL

Der VfL Bochum bleibt der Angstgegner des 1. FC Nürnberg. Die Bochumer gewannen bei den Franken 1:0 (1:0) und feierten bereits ihren achten Sieg (zwei Unentschieden) im zehnten Zweitligaduell mit dem Club. Mit 29 Punkten liegen beide Mannschaften fernab von Aufstiegs- oder Abstiegskampf im Mittelfeld der Liga.Im 400. Zweitligaspiel der Gäste erzielte Nils Quaschner vor 25.700 Zuschauern in der 35. Minute das Tor des Tages, kurz zuvor hatte Johannes Wurtz die Bochumer Führung nur knapp verpasst, als er per Seitfallzieher den Pfosten traf (33.). Nürnberg übernahm vor 24.000 Zuschauern anschließend die Kontrolle, kassierte aber dennoch die fünfte Niederlage im elften Heimspiel der Saison.

Zwar knüpften beide Teams nicht an das spektakuläre Hinspiel (5:4 für Bochum) an, für VfL-Trainer Gertjan Verbeek war es trotzdem ein besonderer Sieg, immerhin ging es gegen seinen Ex-Verein. "In Nürnberg hat meine Karriere im Ausland begonnen. Ich habe dort viele Emotionen in kurzer Zeit erlebt und kenne auch noch einige Mitarbeiter", hatte der Niederländer vor dem Spiel gesagt. Durch den zweiten Sieg nacheinander hat sich der VfL zunächst der Sorgen um den Klassenverbleib entledigt.

Dämpfer für Hannover

Hannover 96 hat im Aufstiegskampf der zweiten Fußball-Bundesliga einen Dämpfer hinnehmen müssen. Die Niedersachsen kamen am Samstag gegen Arminia Bielefeld nicht über ein 2:2 (1:2) hinaus. Zwar belegt das Team von Trainer Daniel Stendel weiter Platz zwei hinter dem VfB Stuttgart. Durch die Siege der Verfolger Union Berlin und Eintracht Braunschweig am Freitag hat sich die Situation aber zugespitzt. Vor 36 700 Zuschauern brachten Christoph Hemlein (28. Minute) und Fabian Klos (45., Foulelfmeter) die abstiegsbedrohten Gäste zweimal in Führung. Martin Harnik (38., Foulelfmeter) und Salif Sane (58.) schafften jeweils den Ausgleich.

Düsseldorf wartet seit neun Spielen auf einen Sieg

Fortuna Düsseldorf wartet weiter auf den ersten Sieg in der Rückrunde. Am Samstag musste sich die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel mit einem 0:0 im Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim begnügen und konnte auch das neunte Ligaspiel hintereinander nicht gewinnen. Heidenheim bleibt vorerst Tabellenfünfter und verlor wichtige Punkte im Aufstiegsrennen. Vor 20 178 Zuschauern war die Fortuna im zweiten Abschnitt das etwas engagiertere Team, agierte in der Offensive aber nicht effektiv genug. Die Gäste vergaben ihre besten Torchancen durch John Verhoek (12. Minute) und Tim Kleindienst (76.).

1860 verliert in Berlin

Union Berlin bleibt in der 2. Fußball-Bundesliga auf Aufstiegskurs. Das Team von Trainer Jens Keller siegte zum Auftakt des 22. Spieltages gegen 1860 München hochverdient mit 2:0 (1:0) und zog vorerst nach Punkten mit dem Tabellenzweiten Hannover 96 gleich (beide 41). Die Löwen (25) mussten nach zuletzt zwei Siegen nacheinander wieder einen Rückschlag hinnehmen, haben aber weiter ein Polster auf die Abstiegsränge.

Unions herausragender Offensivspieler Steven Skrzybski sorgte mit seinem achten Saisontor für die Führung der Berliner (41.). Simon Hedlund erhöhte nach der Pause (60.).Vor 20.176 Zuschauern im Stadion an der Alten Försterei war Union von Beginn an um Spielkontrolle bemüht. Die Berliner drängten München in die eigene Hälfte, kombinierten teils ansehnlich und kamen vor dem Seitenwechsel mehrfach zu guten Torchancen. Skrzybski belohnte das Keller-Team, als er einen Abpraller aus rund elf Metern überlegt ins Tor schob.

Auch nach dem Seitenwechsel dominierte Union und hatte gegen in der Offensive zu harmlose Löwen kaum Probleme. Hedlund, der einen Berliner Konter erfolgreich abschloss, sorgte für die Vorentscheidung. Sebastian Boenisch hatte mit einem Distanzschuss an die Latte die beste Münchner Chance (76.), anschließend geriet Unions dritter Sieg in Folge nicht mehr in Gefahr.

Braunschweig siegt

Eintracht Braunschweig hat im Aufstiegsrennen wieder neue Hoffnung geschöpft. Nach fünf Spielen ohne Sieg setzte sich der deutsche Meister von 1967 beim SV Sandhausen mit 1:0 (0:0) durch. Der Rückstand auf den Relegationsplatz drei beträgt weiter nur einen Punkt. Die Sandhäuser kassierten die vierte Pflichtspielpleite in Folge und rutschten immer weiter ins Tabellenmittelfeld ab.

Mirko Boland erzielte das entscheidende Tor für die Niedersachsen, als er nach einem Kopfball des SVS-Verteidigers Tim Knipping an den Pfosten am schnellsten reagierte und den Ball über die Linie köpfte (71.).

Die erste Hälfte war vor 4721 Zuschauern im Hardtwaldstadion geprägt von vielen Zweikämpfen und Fehlpässen auf beiden Seiten. Die beste Chance hatte Sandhausen durch Julian Derstroff, der aus kurzer Distanz an Torhüter Jasmin Fejzic scheiterte (26.). Auch nach dem Seitenwechsel blieben Torszenen rar. Braunschweig brauchte zur Führung eine Standardsituation und Glück. Nach einem Freistoß von Onel Hernandez köpfte Knipping aufs eigene Tor. Schiedsrichter Sören Storks übersah dabei ein Foul des Braunschweigers Gustav Valsvik.

Remis im kleinen Frankenderby

Die Würzburger Kickers haben ihre Negativserie nicht beendet. Die Mannschaft von Trainer Bernd Hollerbach kam im Frankenduell gegen die SpVgg Fürth trotz deutlicher Überlegenheit nur zu einem 1:1 (0:0) und ist damit seit fünf Spielen ohne Sieg. Die Kleeblätter dagegen sind seit nunmehr vier Begegnungen ungeschlagen und holten dabei acht Punkte.

Bis zur 52. Minute hatten die Gäste aus Fürth noch nicht auf das Würzburger Tor geschossen, trotzdem stand es 1:1. Nach der Führung der Kickers in der 47. Minute durch Peter Schröck folgte fünf Minuten später der Schreck. Eine Faustabwehr von Torhüter Robert Wulnikowski prallte gegen den Rücken von Mitspieler Junior Diaz und von dort zurück ins Tor der Kickers.

Verdient war der Punktgewinn für die SpVgg nicht. Das Team von Trainer Janos Radoki beteiligte sich kaum am Spiel, agierte überwiegend destruktiv. So entwickelte sich eine mäßige Partie, in der ein Pfostenschuss des seit Wochen glücklosen Würzburger Torjägers Elia Soriano in der achten Minute der einzige Höhepunkt war. Radoki war zur Pause sichtlich verärgert über die Leistung seiner Elf.Nach dem Wechsel wurde es nicht besser. Würzburg bemühte sich, Fürth konnte nicht. Nach den beiden Treffern zu Beginn der zweiten Halbzeit plätscherte die Begegnung vor 10.251 Zuschauern dahin. Weitere Höhepunkte blieben aus.

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