2. Bundesliga:Petersen schießt Freiburg mit Hattrick an die Spitze

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Erzielt das Führungstor gegen Paderborn: Freiburgs Stürmer Nils Petersen (Foto: dpa)
  • Mit einem 4:1-Sieg gegen Paderborn kehrt der SC Freiburg an die Tabellenspitze zurück.
  • Kaiserslautern verpasst Heimsieg gegen Frankfurt. Fürth siegt in Heidenheim in letzter Sekunde.
  • Der TSV 1860 präsentiert sich gegen St. Pauli stark und springt auf den Relegationsplatz.
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Effenberg verliert das erste Mal in der Liga

Mit einem Dreierpack hat Nils Petersen dem SC Paderborn die erste Punktspielniederlage unter Trainer Stefan Effenberg fast im Alleingang zugefügt. Der Torjäger des SC Freiburg erzielte im Duell der beiden Bundesliga-Absteiger beim souveränen 4:1 (3:0)-Sieg seine Saisontore zwölf bis 14 (3., 21. und 52. Minute). Vincenzo Grifo sorgte am Sonntag mit einem perfekt geschossenen Freistoß (40.) für das zwischenzeitliche 3:0 für den Spitzenreiter der 2. Fußball-Bundesliga. Khaled Narey glückte noch der späte Ehrentreffer (90.). Paderborn musste nach einer Gelb-Roten Karte für Kapitän Marvin Bakalorz (39.) lange in Unterzahl spielen.

Kaiserslautern vergibt zu viele Chancen

Der 1. FC Kaiserslautern hat einen Heimsieg verpasst. Gegen den FSV Frankfurt mussten sich die Pfälzer am Sonntag mit einem 1:1 (0:1) begnügen. Vor 26 500 Zuschauern brachte Felipe Pires den FSV nach einer schönen Kombination in Führung (34.). Ein Eigentor von Florian Ballas sorgte für den Ausgleich (51.). Der FCK hatte die größeren Chancen, vergaben diese jedoch fahrlässig. Der FSV wirkte spielerisch reifer und machte häufiger eklatante Schwächen in der FCK-Defensive sichtbar. In der Schlussphase sahen Lauterns Markus Karl (78.) und der Frankfurter Eshan Haji Safi (83.) jeweils Gelb-Rot.

Sukalo beschert Fürth spätes Siegtor

Dank zweiter Tore von Goran Sukalo ist die SpVgg Greuther Fürth in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Nach zwei Spielen ohne Sieg gewannen die Franken am Sonntag beim 1. FC Heidenheim durch einen Treffer in der letzten Minute der Nachspielzeit mit 2:1 (1:0) und stehen als Tabellenfünfter nur noch zwei Punkte hinter dem Relegationsplatz drei. Der für den gelb-gesperrten Jürgen Gjasula aufgebotene Sukalo brachte die Gäste früh in Führung (4. Minute) und sorgte für die späte Entscheidung (90.+3). Robert Leipertz war vor 11 300 Zuschauern für die Heidenheimer der zwischenzeitliche Ausgleich gelungen (64.). Als Sukalo nach einem Eckball aus kurzer Distanz zur Führung getroffen hatte, bestimmten die Gäste das Spiel. Sie standen in der Defensive sicher, suchten aber immer auch den Weg nach vorne. Doch nachdem Fürths Veton Berisha zweimal frei stehend das 0:2 verpasst hatte (34./54.), kamen die Gastgeber besser ins Spiel. Das Team von der Ostalb drängte nach dem Treffer von Leipertz auf den Sieg, wurde von Sukalo aber für eine späte Unachtsamkeit in der Abwehr bestraft.

Kunstrasen bei 1860 München
:Spenden-Aktion statt Investor-Million

Hasan Ismaik hatte dem TSV 1860 eigentlich Investitionen versprochen, doch nun sammeln Jugendspieler Spenden für einen Kunstrasen.

Von Markus Schäflein und Philipp Schneider

1860 München hat die Abstiegsplätze in der 2. Bundesliga verlassen. Die Mannschaft von Trainer Benno Möhlmann gewann gegen das Spitzenteam FC St. Pauli überraschend mit 2:0 (0:0). Mit 13 Punkten rangieren die Münchner jetzt auf Relegationsrang 16. Michael Liendl (53.) war vor 30.100 Zuschauern in der Allianz Arena mit einem fulminanten Schuss aus 28,5 Metern zum 1:0 für die Löwen erfolgreich, die aus den letzten drei Spielen ohne Niederlage immerhin sieben Punkte holten. Torjäger Rubin Okotie (56.) machte den Löwen-Doppelschlag perfekt. Der Österreicher war aus 19 Metern mit einem Schuss in den Winkel erfolgreich. Die Sechziger sind damit drei Spiele in Folge ohne Gegentor geblieben. Die Hamburger verpassten hingegen durch die Pleite den Sprung an die Tabellenspitze und sind jetzt Dritter. Zuvor hatte die Millerntor-Truppe vier Spiele in Reihenfolge nicht verloren. Waldemar Sobota (8.) und Lennart Thy (17.) besaßen in der Anfangsphase zwei Chancen für die Gäste, doch danach kamen die Hausherren immer besser ins Spiel. Der Schuss von Liendl aus 25 Metern wurde von Christopher Buchtmann zunächst zur Ecke (33.) abgefälscht. Später nahm Liendl aber genau Maß und traf zum Führungstor. Der Erfolg der Münchner ging insgesamt in Ordnung. Die Möhlmann-Elf zeigte eine engagierte Leistung und besaß im Abschluss in der entscheidenden Phase das nötige Fortune. Sobotas Schwalbe (60.) im Strafraum wurde mit der Gelben Karte geahndet.

Leipzig zurück an der Spitze

RB Leipzig hat zumindest für 24 Stunden die Tabellenführung der 2. Fußball-Bundesliga erobert. Die Sachsen gewannen ihr Auswärtsspiel am 15. Spieltag mit 1:0 (1:0) beim Aufsteiger Arminia Bielefeld. Leipzig hat nunmehr 29 Punkte auf dem Konto und bleiben auf Aufstiegskurs, während die Ostwestfalen in der laufenden Saison weiter auf ihren ersten Heimsieg warten und in der Gefahrenzone der Tabelle dümpeln. Acht-Millionen-Mann Davie Selke (40.) erzielte vor 18.664 Zuschauern seinen siebten Saisontreffer und besiegelte damit die dritte Niederlage der Bielefelder Remis-Könige in der aktuellen Spielzeit. Zunächst sorgten die Gastgeber für den größeren Angriffsdruck, erspielten sich einige vielversprechende Situationen, blieben aber vor dem Tor zu harmlos. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit häuften sich die hochkarätigen Chancen für die Leipziger, die mit kühlem Kopf und der nötigen Konsequenz durch Selke aus kurzer Distanz zum 1:0 kamen. Während die Bielefelder leidenschaftlich kämpften, präsentierten sich die Gäste als das spielerisch und technisch reifere Team. Zu Beginn der zweiten Hälfte verlegte sich die Leipziger aufs Kontern, während die Arminia kaum Mittel fand, die gegnerische Abwehr vor größere Probleme zu stellen. Auf der Gegenseite vergab Leipzigs Stefan Ilsanker die große Chance zur Vorentscheidung, als Stephan Salger den Ball höchstwahrscheinlich hinter der Torlinie klärte. Julian Börner und Salger waren die besten Bielefelder, bei Leipzig vermochten besonders Torschütze Selke und Sabitzer zu gefallen.

Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf findet weiter keinen Weg aus der Krise. Gegen das auswärts bis dato punktlose Tabellenschlusslicht MSV Duisburg kamen die Rheinländer am 15. Spieltag nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus. Der Druck auf Trainer Frank Kramer dürfte weiter wachsen, zumal die Fortuna bei einem Sieg von 1860 München am Samstag gegen den FC St. Pauli vom Relegationsplatz 16 auf einen direkten Abstiegsplatz abrutschen würden. HSV-Leihgabe Kerem Demirbay sorgte vor 34.688 Zuschauern für die erlösende Führung (74.), nur drei Minuten später glich Steffen Bohl (77.) allerdings für die engagierten und mutigen Gäste aus. Duisburg blieb damit auch im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Ilja Grujew unbesiegt, ist mit acht Punkten aber weiter klar Letzter hinter Düsseldorf (13) und den Münchner Löwen (10).

VfL Bochum steckt in der Krise

Der VfL Bochum hat seine Negativserie in der 2. Fußball-Bundesliga nicht beenden können. Am Freitag musste sich der Revier-Club im Heimspiel gegen Union Berlin mit einem 1:1 (1:1) begnügen und blieb auch im fünften Match nacheinander ohne Sieg. Damit verpasste es der VfL, den Anschluss zur Aufstiegszone wiederherzustellen. Bochum kam vor 13 590 Zuschauern gut ins Spiel und ging durch Peniel Mlapa (14. Minute) in Führung. Noch vor der Pause nutzte Damir Kreilach (37.) einen Bochumer Abwehrfehler zum Ausgleich. Im zweiten Abschnitt war Union die bessere Mannschaft, Kreilach (63.) vergab aber die Chance zum möglichen Siegtreffer.

SV Sandhausen rückt vor

Der SV Sandhausen hat die Erfolgsserie des Karlsruher SC in der 2. Fußball-Bundesliga beendet und steht nach dem Auftakt des 15. Spieltags nur noch einen Punkt hinter der Aufstiegszone. Die Elf von Trainer Alois Schwartz gewann am Freitag das intensive Baden-Derby verdient mit 3:1 (2:0) und feierte durch die Tore von Denis Linsmayer (14.) Aziz Bouhaddouz (Foulelfmeter/25.) und Robert Zillner (66.) den fünften Sieg in den vergangenen sieben Spielen. Der in der ersten Halbzeit klar unterlegene KSC schaffte nur noch den Anschlusstreffer durch Manuel Torres (69.) und ging nach zuvor sieben Partien ohne Niederlage als Verlierer vom Platz. Regisseur Dimitrij Nazarov sah noch die Gelb-Rote Karte (90.+2).

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