2. Bundesliga, 17. Spieltag:Ferien im Niemandsland

1860 München kassiert gegen Paderborn die erste Heimpleite der Saison und überwintert im Tabellenmittelfeld, Cottbus gewinnt hoch bei Rot-Weiß Oberhausen und Ingolstadt verliert in Osnabrück.

im Überblick

Der TSV 1860 München hat die Gunst der Stunde nicht nutzen können und den Anschluss an die Spitzengruppe der 2. Bundesliga verpasst. Zum Abschluss ihrer turbulenten Hinrunde kassierten die "Löwen" am Sonntag beim 0:1 (0:1) gegen den SC Paderborn die erste Saison-Heimniederlage und stecken damit im Niemandsland der Tabelle auf Platz neun fest. Edmond Kapllani beendete vor 13.600 Zuschauern mit einem fragwürdigen Handelfmeter (22. Minute) die Negativserie der zuvor in vier Spielen sieglosen Gäste.

TSV 1860 München - SC Paderborn

Auch Djordje Rakic (Mitte) konnte sich gegen Paderborn nicht entscheidend durchsetzen. Nach dem 0:1 verbringt 1860 München die Winterpause auf Tabellenplatz neun.

(Foto: dpa)

Von Beginn an übernahm 1860 in der erneut nur spärlich gefüllten Allianz Arena die Initiative. Hochkarätige Torchancen blieben zunächst aber Mangelware. Anders auf der anderen Seite: Kapllani nutzte den allerdings unberechtigten Handelfmeter eiskalt zur Führung. Fortan bemühten sich die Hausherren um den Ausgleich, doch es lief nicht viel vor dem Tor der Gäste zusammen. Zur Pause gab es Pfiffe von den "Löwen"-Fans, aber am leblosen Auftritt der Sechziger änderte sich wenig. Der Pfosten-Kopfball von Benjamin Lauth (76.) war die einzige Ausbeute der maßlos enttäuschenden Münchner.

Unterdessen hat Energie Cottbus wieder den Erfolgskurs eingeschlagen. Mit einem 4:0 (2:0) bei Rot-Weiß Oberhausen rückte die Mannschaft von Trainer Claus-Dieter Wollitz auf den dritten Rang vor. Nach zuletzt zwei Spielen ohne Sieg und Treffer sorgten Jiayi Shao (3.), Markus Brzenska (43.), Nils Petersen (55.) und Velimir Jovanovic (90.) vor 3735 Zuschauern mit ihren Toren im Niederrheinstadion für den verdienten Erfolg der Gäste. Dagegen zeigt die Leistungskurve der Oberhausener weiter nach unten: Aus den vergangenen vier Partien verbuchten sie nur einen Zähler.

Die frühe Führung durch den Chinesen Shao, der mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze traf, spielte den Gästen aus der Lausitz in die Karten. Abgesehen von einer kurzen Schwächephase zwischen der 30. und 40. Minute bestimmten sie das Geschehen. Die reifere Spielanlage machte sich kurz vor der Pause erneut bezahlt. Einen Freistoß des starken Marc-André Kruska beförderte Manndecker Brzenska per Kopf ins Netz. Auch nach Wiederanpfiff dominierte Cottbus: Aus kurzer Distanz stellte Petersen mit seinem 11. Saisontor den Auswärtssieg seines Teams endgültig sicher. Den Schlusspunkt zum 4:0 setzte Einwechselspieler Jovanovic.

Der VfL Osnabrück feierte im Kampf gegen den Abstieg einen enorm wichtigen Sieg gegen den Mitkonkurrenten FC Ingolstadt. Nach dem 2:1 (1:0) am Sonntag zum Abschluss der Hinrunde überwintert das Team von Trainer Karsten Baumann auf einem Nicht-Abstiegsplatz. Timo Lindemann (65. Minute) und Henrich Bencik (73.) drehten für den VfL das Spiel gegen die zuvor viermal unbesiegten Bayern. Die Gäste sahen nach der Führung von Malte Metzelder (40.) lange wieder der Sieger aus, bleiben nach der Niederlage mit zwölf Punkten aber Vorletzter.

Osnabrück sprang dagegen mit nun 18 Zählern auf Rang 13. In dem mäßigen Aufsteiger-Duell waren die Gäste über weite Strecken besser und spielbestimmend. Die größte Chance in der Anfangsphase hatte aber Osnabrück. Bencik (6.) verpasste zunächst sein erstes Saisontor per Hacke nach einem schönen Konter. Der Slowake köpfte auch in der 38. Minute knapp am Ingolstädter Tor vorbei. Kurz darauf machte es Metzelder per Kopf nach einer Ecke der Gäste besser und ließ Tino Berbig im VfL-Tor keine Chance. Auch im zweiten Durchgang machten die Gäste den stabileren Eindruck, die Tore machten aber die kampfstarken Gastgeber.

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