2. Bundesliga:Nürnberg beweist Riesenherz im Derby

1. FC Nürnberg - Würzburger Kickers

Der 1. FC Nürnberg erarbeitete sich gerade noch einen Punkt gegen die Kickers.

(Foto: dpa)
  • Der "Club" fühlt sich erst verschaukelt, dann gelingt gegen Würzburg doch noch ein Punkt.
  • Bielefeld jubelt mit neuem Trainer und Braunschweig lässt Punkte liegen.
  • Hier die Ergebnisse der 2. Liga.

Die Aufholjagd des 1. FC Nürnberg ist vorläufig beendet. Nach fünf Siegen aus den vorherigen sechs Spielen kamen die Franken am 13. Spieltag zuhause gegen Aufsteiger Würzburger Kickers nur zu einem 2:2 (1:0).Während die von Bernd Hollerbach trainierten Gäste mit 21 Punkten weiter in der Nähe der Aufstiegsplätze rangieren, steht der Club mit 19 Zählern im Tabellenmittelfeld.Zweitliga-Toptorjäger Guido Burgstaller schoss den FCN in der 45. Minute mit seinem elften Saisontor in Führung. Elia Soriano (54.) und David Pisot (56., Foulelfmeter) drehten binnen zwei Minuten die Partie vor 37.673 Zuschauern in Nürnberg. Erst in der 89. Minute glichen die Nürnberger durch Even Hovland (89.) aus.

Am Ende einer von vielen Zweikämpfen geprägten ersten Hälfte setzte der Österreicher Burgstaller quasi mit dem Halbzeitpfiff das erste Highlight, als er sich durchtankte und aus spitzem Winkel zur Führung traf.Nach dem Seitenwechsel gab der Club zunächst weiter den Ton an, doch Soriano mit einem trockenen Abschluss und wenig später Pisot nach einem Foul von Hovland am eingewechselten Valdet Rama schockten die Mannschaft von Alois Schwartz.Kurz vor Schluss vergaben Burgstaller und Tobias Kempe eine Doppelchance zum Ausgleich für die Gastgeber (87.). Zwei Minuten später erzwang ausgerechnet Hovland das verdiente Remis.

Jürgen Kramny hat ein gelungenes Debüt als Trainer der Arminia gefeiert. Drei Tage nach Kramnys Amtsantritt bezwangen die Ostwestfalen das Überraschungsteam 1. FC Heidenheim nach Rückstand noch mit 2:1 (1:1) und kletterten durch den zweiten Saisonsieg vorerst auf den Relegationsplatz.Der Ex-Heidenheimer Andreas Voglsammer (35.) und Manuel Prietl (62.) drehten die Partie zugunsten der Arminia. Tim Skarke (14.) hatte die Gäste, die die dritte Niederlage der Saison kassierten, vor 13.500 Zuschauern frühzeitig in Führung gebracht.In einer munteren Partie übernahm zunächst der FCH die Kontrolle und drückte aufs Tempo.

Der Führungstreffer nach einer schönen Kombination war der verdiente Lohn. Mit dem Ausgleich nach einem Patzer von Heidenheim-Torhüter Kevin Müller, der einen Schuss von Florian Hartherz nur abklatschen ließ, wendete sich aber zunehmend das Blatt.Auch beim zweiten Bielefelder Treffer leistete die sonst so stabile Heidenheimer Defensive tatkräftige Beihilfe. Eine Rettungstat von Arne Feick im zentralen Strafraum landete beim Österreicher Prietl, der ohne Probleme per Kopf verwandelte.

Tabellenführer Eintracht Braunschweig ist derweil aus dem Tritt gekommen. Beim VfL Bochum kamen die Norddeutschen zum Auftakt des 13. Spieltags nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus und sind damit seit drei Spielen ohne Sieg. Verfolger VfB Stuttgart könnte Braunschweig (27 Punkte) mit einem Sieg am Sonntag bei Union Berlin erstmals seit dem 3. Spieltag von der Spitze verdrängen.Domi Kumbela (68.) hatte die Gäste am 13. Spieltag in Führung gebracht. Nils Quaschner (84.) glich jedoch aus und bewahrte den VfL, der mit 17 Punkten im Tabellenmittelfeld steht, vor der ersten Heimniederlage der Saison.Die durch acht Ausfälle gebeutelten Gastgeber waren in der ersten Hälfte die klar bessere Mannschaft. Ein abgefälschter Freistoß von Alexander Merkel (9.) kullerte nur knapp am Tor vorbei, einen Schuss von Nils Quaschner (13.) parierte Braunschweigs Torwart Jasmin Fejzic mit dem Fuß.

Die beste Gelegenheit hatte schließlich Tim Hoogland (25.), dessen Kopfball Fejzic aus dem Eck fischte. Bochum wollte den Ball jedoch hinter der Linie gesehen haben.Auch nach der Pause blieb Bochum zunächst am Drücker. Im Anschluss an eine Ecke war Fejzic gegen Felix Bastians (47.) Schuss aus kurzer Distanz erneut gefordert. Braunschweig fand nur langsam besser in die Partie, nutzte dann aber einen Fehler in der VfL-Defensive eiskalt aus. Nach einem langen Solo von Onel Hernandez, sorgte Kumbela mit seinem achten Saisontor für das 1:0. Auf der Gegenseite nutzte Quaschner eine verunglückte Rettungsaktion der Braunschweiger.

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