2. Bundesliga:1860 München droht Teilausschluss der Fans

  • Nach Pyrotechnik-Vorfällen in vier Spielen wird der TSV 1860 München vom DFB-Kontrollausschuss sanktioniert.
  • Dem Zweitligisten droht ein Zuschauerteilausschluss - der Klub muss zudem eine Geldstrafe zahlen.
  • Der Verein hat dem Urteil bereits zugestimmt und appelliert an die eigenen Fans.

Das droht dem TSV 1860

Fußball-Zweitligist TSV 1860 München droht wegen Verfehlungen einiger Anhänger ein Heimspiel vor verkleinerter Kulisse. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat den Zweitligisten TSV 1860 München wegen Pyrotechnik-Vorfällen in vier Spielen nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss zu einem Zuschauerteilausschluss auf Bewährung verurteilt. Die Bewährungszeit beträgt acht Monate.

Das teilte der DFB am Montag mit. Die Vollstreckung des Zuschauerteilausschlusses erfolgt dann, wenn es innerhalb der Bewährungszeit zu einem "schwerwiegenden Wiederholungsfall" kommt. Dann dürften beim darauffolgenden Münchner Zweitliga-Heimspiel nur 12 000 Eintrittskarten für den Heimbereich verkauft werden. Zwei Fanblöcke müssten ganz geschlossen bleiben, es dürften dort auch keine Banner, Plakate oder Transparente aufgehängt werden.

Hohe Geldbuße verhängt

Darüber hinaus muss der Klub eine Geldstrafe von 40 000 Euro zahlen, bis zu 30 000 Euro davon kann der Verein für sicherheitstechnische, infrastrukturelle und gewaltpräventive Maßnahmen verwenden, muss dies dann aber dem DFB bis zum Ende der Bewährungszeit nachweisen. Der Verein hat dem Urteil laut Verband zugestimmt, das Urteil ist damit rechtskräftig.

Das sagt der Verein

Der TSV 1860 wendet sich in einer Stellungnahme an die eigenen Fans. "Abgesehen von der starken Unterstützung unserer Fankurve mussten wir leider erleben, dass diese Plattform bei einigen Spielen für den Einsatz und das Werfen von Pyrotechnik missbraucht wurde", so GeschäftsführerMarkus Rejek: "Insbesondere in Karlsruhe wurden die Grenzen dabei massiv überschritten. Für ein solches Verhalten gibt es keinerlei Verständnis. Gegen identifizierte Täter werden wir dementsprechend konsequent vorgehen."

Die Zweitliga-Spiele beim SV Darmstadt 98 am 15. Februar und beim Karlsruher SC am 24. Mai mussten jeweils zweimal kurzzeitig unterbrochen werden, weil im Münchner Zuschauerblock vermehrt Pyrotechnik gezündet und zum Teil in den Innenraum geworfen wurde. Auch während der Begegnung beim FC Ingolstadt 04 am 2. März und während des Relegationsspiels bei Holstein Kiel am 29. Mai fielen Münchner Zuschauer durch das Abbrennen von Pyrotechnik auf.

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