2. Bundesliga:Glückliches Ende für den Tabellenführer

FC Ingolstadt 04 - 1. FC Union Berlin

Roberto Puncec (re.) und seine Berliner spielten stark in Ingolstadt - am Ende stand es 3:3.

(Foto: dpa)
  • Der FC Ingolstadt rettet zu Hause ein 3:3 gegen Union Berlin.
  • Eintracht Braunschweig klettert mit einem 2:1 in Aue auf Platz acht.
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Spätes Tor rettet Ingolstadt

Tabellenführer FC Ingolstadt hat mit einem Last-Minute-Tor die erste Saison-Niederlage verhindert, der Karlsruher SC und Eintracht Braunschweig pirschen sich nach Auswärtssiegen weiter an die Aufstiegsplätze heran. Während Spitzenreiter Ingolstadt (27 Punkte) am 13. Spieltag ein 3:3 (2:2) gegen Union Berlin rettete und die erste Niederlage seit 11. April verhinderte, setzen die früheren Bundesligisten ihre Erfolgsserien fort und dürfen langsam wieder träumen.

Der KSC gewann bei der SpVgg Greuther Fürth (18) nach starker zweiter Halbzeit mit 3:0 (0:0), Braunschweig bei Erzgebirge Aue mit 2:1 (1:1). Beide sind nun seit vier Spielen ungeschlagen und haben mit je 20 Zählern nur noch einen Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz. Dieser könnte sich am Montag aber noch vergrößern, wenn der aktuelle Dritte Fortuna Düsseldorf (zum Abschluss des Spieltags bei 1860 München gewinnt. Aue (12) fiel auf den Abstiegs-Relegationsplatz zurück.

Wie es zum 3:3 kam

Ingolstadt musste in der ersten halben Stunde eine Menge Rückschläge hinnehmen. Einem regulären Tor von Marvin Matip wurde die Anerkennung verweigert (4.), der Strafstoß, mit dem Benjamin Köhler dem FCI das erste Gegentor nach 536 Minuten zufügte (18.), war ebenfalls fraglich. Christopher Quiring legte schnell das 0:2 nach (21.). Bei den Toren hatte der Tabellenführer aber auch Glück. Zunächst überlupfte Michael Parensen bei einem Rettungsversuch seinen eigenen Torhüter Mohamed Amsif (36.), dann traf Matip nach einem Freistoß von Pascal Groß mit dem Rücken (45.). Sebastian Polter (80.) brachte Union erneut in Führung, doch André Mijatovic schaffte in der ersten Minute der Nachspielzeit das 3:3.

Auch die Tore in Aue waren teilweise kurios. Nach dem 0:1 durch Seung-Woo Ryu (9.) glich Arvydas Novikovas per Foulelfmeter aus, ehe der Auer Torhüter einen Lattenschuss von Vegar Hedenstadt mit dem Rücken ins Netz beförderte und der Eintracht so den Sieg sicherte. Den verdienten Karlsruher Sieg in Fürth sicherten Hiroki Yamada (48./76.) und Daniel Gordon (57.).

Stroh-Engel entscheidet Aufsteigerduell

Darmstadt 98 hat derweil den Sprung auf einen Spitzenplatz geschafft. Die Hessen gewannen das Verfolgerduell gegen den zuvor punktgleichen Mitaufsteiger RB Leipzig verdient mit 1:0 (1:0). Nach dem achten Saisontreffer von Dominik Stroh-Engel (5.) hat Darmstadt nach 13 Spieltagen bereits 23 Punkte auf dem Konto und verbesserten sich zumindest vorübergehend auf den zweiten Tabellenplatz.

Die Gastgeber führten vor 14.400 Zuschauern zur Halbzeit durch den Kopfball ihres Torjägers Stroh-Engel verdient gegen die Sachsen. Zwar stand für die Gäste bis zur Pause mehr Ballbesitz in der Statistik, doch wie schon in den vergangenen Spielen blieb die Mannschaft von Trainer Alexander Zorniger vor des Gegners Strafraum weitgehend ungefährlich. Es war bezeichnend, dass die größte Chance der Gäste in den ersten 45 Minuten aus einem missglückten Abwehrversuch mit einem Fast-Eigentor des Darmstädters Hanno Behrens resultierte. Zum Glück für die Lilien prallte der Ball in der 15. Minute an den Pfosten des eigenen Gehäuses.

Nach dem Wechsel versuchte Leipzig mit Spielkontrolle und langen Pässen zum Erfolg zu kommen. Erstmals hätte das Konzept in der 55. Minute aufgehen können, als Yussuf Poulsen frei vor Darmstadts Torhüter Christian Mathenia auftauchte, diesem den Ball jedoch an den Kopf schoss. Dennoch blieben die Gastgeber wesentlich torgefährlicher und besaßen durch Florian Jungwirth die große Möglichkeit zum 2:0, als die Abwehr der Leipziger in Unordnung geraten war.

St. Pauli bleibt auf Abstiegsplatz

Der 1. FC Heidenheim hat mit dem ersten Auswärtssieg seiner Zweitliga-Geschichte die Krise beim FC St. Pauli weiter verschärft. Der Aufsteiger setzte sich in Hamburg souverän mit 3:0 (2:0) durch und hielt damit den Kontakt zur Spitzengruppe. St. Pauli liegt nach dem vierten Spiel in Serie ohne Sieg weiter auf einem Abstiegsplatz. Florian Niederlechner (26. und 31.) und Robert Leipertz (52.) erzielten die Treffer der Gäste vor 22.884 Zuschauern am Millerntor.

St. Pauli kontrollierte zunächst zwar das Spiel, Heidenheim bot aber wenig Räume und lauerte auf Konter. Nach 23 Minuten mussten die Gäste den Ausfall von Torhüter Jan Zimmermann nach einem Zusammenprall mit Pauli-Stürmer Ante Budimir verkraften. Der ehemalige Münchner Rouven Sattelmaier ersetzte Zimmermann. Heidenheim zeigte sich aber nicht geschockt und kam drei Minuten später zur Führung durch Niederlechner, der nach einem Schuss von Marcel Titsch-Rivero und einer Parade von Philipp Tschauner den Abpraller verwertete.

In der 31. Minute erzielte Niederlechner sein siebtes Saisontor nach einem mustergültigen Konter. St. Pauli war zwar in der Folge bemüht, es fehlte aber an der notwendigen Durchschlagskraft. Sebastian Schachten hatte zudem mit einem Schuss auf die Latte Pech (35.). Auf der anderen Seite landete ein Kopfball von Niederlechner ebenfalls auf der Latte (43.). Nach dem Seitenwechsel sorgte der Aufsteiger schnell für die Entscheidung, Leipertz traf erneut nach einem Konter.

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