2. Bundesliga:Gefährliche Löwen verdaddeln den Sieg

TSV 1860 München - 1. FC Heidenheim

Sascha Mölders (l.) und Sebastian Griesbeck: Kein Sieger in München

(Foto: dpa)

Ein Elfmeter bringt Heidenheim zum glücklichen 1:1. Julian Draxler soll doch wieder für Wolfsburg spielen. Biathletin Laura Dahlmeier wird Vierte in Nove Mesto, Martin Fourcade droht mit Boykott.

Fußball, 2. Bundesliga: In der 2. Fußball-Bundesliga haben die Verfolger des Spitzentrios zum Hinrundenabschluss allesamt Punkte gelassen. Der viertplatzierte 1. FC Heidenheim (29 Punkte) kam am Freitag nicht über ein 1:1 (0:1) beim TSV 1860 München hinaus, mit dem gleichen Ergebnis musste sich der 1. FC Union Berlin (28) gegen die SpVgg Greuther Fürth begnügen. Und auch für Fortuna Düsseldorf (25) reichte es beim Vorletzten FC Erzgebirge Aue nur zu einem 0:0.Beste Chancen auf die Herbstmeisterschaft hat am Samstag Spitzenreiter Eintracht Braunschweig (33), der beim Karlsruher SC zu Gast ist. Direkt dahinter lauern die Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart (32) und Hannover 96 (31).

VfL Wolfsburg, Julian Draxler: Der zuletzt nicht berücksichtigte Julian Draxler wird im Heimspiel des VfL Wolfsburg am Samstag (18.30 Uhr/Sky) gegen Eintracht Frankfurt wieder zum Einsatz kommen. Das kündigte Trainer Valérien Ismaël am Freitag zum Abschluss eines Kurz-Trainingslagers des kriselnden Fußball-Bundesligisten an. "Natürlich steht hinter der Reaktion der Fans ein Fragezeichen. Aber wir brauchen die bestmöglichen Spieler", sagte der Coach über den Nationalspieler. Beim letzten Heimspiel gegen Hertha BSC (2:3) war der wechselwillige Draxler bei seiner Einwechselung ausgepfiffen worden. Beim 0:5 bei Bayern München vergangenes Wochenende stand er nicht im VfL-Kader.

Biathlon, Nove Mesto: Laura Dahlmeier hat es im tschechischen Nove Mesto als Vierte nicht auf das Podest geschafft. Nach dem Sieg-Triple in Pokljuka musste sich die Weltcup-Spitzenreiterin am Freitagabend im Sprint nach zwei Strafrunden Tatjana Akimowa, Anais Chevalier und Susan Dunklee geschlagen geben. Die Russin, die Französin und die Amerikanerin blieben über die 7,5 Kilometer fehlerfrei. Dahlmeier verschaffte sich aber eine hervorragende Ausgangsposition für das Jagdrennen am Samstag (17.40 Uhr/ARD). Zweitbeste Deutsche war Franziska Preuß als Zehnte.

Wintersport, Biathlon: Der zweimalige Biathlon-Olympiasieger Martin Fourcade (Frankreich) erwägt einen Boykott des Weltcups, sollte der Weltverband IBU nicht rigoros gegen die vermeintlichen russischen Doper vorgehen. "Wenn der Verband nicht genügend Mut zur Bewältigung des Problems hat, müssen die Athleten eben selbst aktiv werden", sagte der 28-Jährige am Rande des Weltcups in Nove Mesto dem norwegischen Fernsehsender NRK. 31 Biathleten sowie weitere Skilangläufer gehören zu den dopingverdächtigen Athleten aus Russland, die Ermittler Richard McLaren in seinen Untersuchungen zum Doping-Skandal belastet. Dies hatten der Ski-Weltverband FIS und die Internationale Biathlon-Union (IBU) bestätigt.

Für Fourcade ein Unding. "Es ist ja nicht so, dass es einer oder zwei sind. Und wenn im Januar nichts getan wird, werde ich meine Kollegen aus Deutschland, Norwegen, Tschechien, einfach alle bitten, nicht zu starten", sagte Fourcade. Es würde ihn mit Stolz erfüllen, wenn diese Maßnahme dazu führen sollte, "dass mein Sport endlich sauber ist." Im Zuge des bislang letzten großen Dopingfalls im Lager der Skijäger war der russische Verband RBU wegen drei Fällen in der Saison 2013/14 zur Höchststrafe von 100.000 Euro verurteilt worden. Damals waren Jekaterina Jurjewa, Irina Starych und Alexander Loginow überführt worden. Wiederholungstäterin Jurjewa wurde im vorvergangenen Juni für acht Jahre gesperrt, Starych und Loginow jeweils für zwei Jahre.

Fifa, Wolfgang Niersbach: Der frühere DFB-Präsident Wolfgang Niersbach tritt nach seiner Niederlage vor der FIFA-Berufungskommission aus dem Council des Fußball-Weltverbands zurück. Die Amtszeit des 66-Jährigen, der aufgrund seiner Rolle in der WM-Affäre 2006 bis Juli 2017 gesperrt bleibt, wäre eigentlich noch bis 2019 gelaufen. Über die Nachfolgeregelung für die vakante Stelle im wichtigsten Gremium des Weltfußballs entscheidet nun die Europäische Fußball-Union (UEFA).Die FIFA-Berufungskommission hatte Freitagmorgen ihr Urteil öffentlich gemacht: Niersbach habe mit seinem Verhalten im Skandal um das deutsche Sommermärchen gegen Artikel 18 (Anzeige- sowie Mitwirkungs- und Rechenschaftspflicht) und Artikel 19 (Interessenkonflikte) des Ethikreglements verstoßen. Die von der Ethikkommission ausgesprochene, einjährige Sperre sei "verhältnismäßig".

Bundesliga, FC Bayern: Nach der Vertragsverlängerung von Robert Lewandwoski und Franck Ribéry hat Fußball-Rekordmeister Bayern München weitere Weichen für die Zukunft gestellt. Wie Ribéry hat auch Außenverteidiger Rafinha seinen im Sommer auslaufenden Kontrakt um ein weiteres Jahr bis 2018 verlängert. Das gab der FC Bayern, der eine entsprechende Option zog, am Freitag bekannt."Rafinha ist für uns ein wichtiger Spieler auf dem Platz, aber auch ein sehr beliebter Mensch in der Kabine", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Der gebürtige Brasilianer Rafinha (31) spielt seit 2011 in München und absolvierte seitdem 186 Pflichtspiele (vier Tore). "Der FC Bayern ist für mich wie eine zweite Familie und einer der besten Vereine der Welt", sagte er.

Was Rafinhas Bleiben für die Personalie Philipp Lahm bedeutet, ist offen. Der Kapitän, der wie Rafinha meist hinten rechts spielt, besitzt zwar noch einen Vertrag bis 2018, deutete aber bereits ein vorzeitiges Karriereende 2017 an. Der 33-Jährige gilt als Kandidat für den vakanten Posten des Sportdirektors.Oberste Priorität besitzt an der Isar nun die Weiterbeschäftigung von Superstar Arjen Robben. "Arjen bleibt, keine Frage", sagte Präsident Uli Hoeneß zuletzt dem kicker. Eine Entscheidung soll aber nicht mehr in diesem Jahr fallen. Robben (32) hatte jüngst betont, sich derzeit nicht mit dem Thema zu befassen.

Ski alpin, Super-G: Andreas Sander ist beim Super-G von Gröden auf den fünften Platz und damit zum besten Weltcup-Ergebnis seiner Karriere gerast. Der Skirennfahrer aus Ennepetal war am Freitag auf der Saslong nur knapp eine halbe Sekunde langsamer als Sieger Kjetil Jansrud aus Norwegen. Dieser rettete 0,06 Sekunden Vorsprung vor Landsmann Aleksander Aamodt Kilde. Dritter wurde der Kanadier Erik Guay (+0,13). Sander sorgte für das beste deutsche Ergebnis in einem Speed-Rennen seit mehr als vier Jahren. Josef Ferstl rangierte nach 45 Startern auf einem beachtlichen Platz in den Top 15 (+0,75). Klaus Brandner verpasste die besten 30 und damit die Punkte (+2,00).

Klub-WM, Real Madrid: Champions-League-Sieger Real Madrid greift nach dem nächsten Titel. Die Königlichen zogen am Donnerstag durch ein 2:0 (1:0) gegen Club América aus Mexiko ins Finale der Klub-WM des Fußball-Weltverbandes Fifa in Japan ein. Im Endspiel am Sonntag (11.30 Uhr MEZ) trifft der spanische Spitzenklub um Weltmeister Toni Kroos auf den japanischen Rekordmeister Kashima Antlers. Real baute den Klubrekord mit nun 36 Spielen in Serie ohne Niederlage aus.

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