2. Bundesliga:Ein verrückter Spieltag

Wer steigt auf? Wer muss runter? Fast minütlich gab es einen neuen Tabellenstand - und Tore in der Nachspielzeit.

Hansa Rostock und der MSV Duisburg stehen unmittelbar vor der Rückkehr in die Fußball-Bundesliga, Wacker Burghausen steigt in die Regionalliga ab. Die Rostocker gewannen am 33. Zweitliga-Spieltag bei 1860 München 2:1 (2:0) und benötigen nun ebenso wie der beim SC Paderborn 3:0 (2:0) erfolgreiche MSV nur noch einen Heimsieg, um Zweitliga-Meister Karlsruher SC in die Erstklassigkeit zu begleiten.

Karlsruhe verlor das badische Derby gegen den SC Freiburg 0:3 (0:1), aber die Freiburger Aufstiegschancen sind angesichts von zwei Punkten Rückstand zu Rostock und neun Toren zu Duisburg trotzdem gesunken. Die SpVgg Greuther Fürth vergab durch ein 1:2 (1:1) bei der weiter auf den Klassenerhalt hoffenden SpVgg Unterhaching praktisch alle Chancen auf die Eliteklasse. Komplett aus dem Rennen ist der 1. FC Kaiserslautern nach dem 1:1 (1:0) beim stark abstiegsbedrohten FC Carl Zeiss Jena.

Wacker Burghausen verabschiedet sich nach dem 1:1 (0:1) bei Rot-Weiß Essen nach fünf Jahren aus der zweiten Liga, während der Kontrahent weiter um den Klassenerhalt kämpft. Gerettet ist TuS Koblenz nach dem 2:1 (2:0)-Heimsieg über Erzgebirge Aue.

Nach zuvor vier sieglosen Spielen beruhigte Hansa Rostock vor 36.100 Zuschauer in der Münchner Allianz-Arena durch frühe Tore von Christian Rahn (10.) sowie Enrico Kern (23.) die im Aufstiegskampf offenbar flatternden Nerven. Berkant Göktan konnte mit einem direkt verwandelten Freistoß nur noch verkürzen (78.).

Daram in Haching

Freiburg dominierte das Derby beim offenbar vom Feiern müden Karlsruher SC von Beginn an und ging durch den Franzosen Karim Matmour verdient in Führung (27.). Die Entscheidung besorgten Alexander Iaschwili per verwandeltem Foulelfmeter (79.) und Niels Hansen (89.). KSC-Torjäger Giovanni Federico verschoss einen Foulelfmeter (24.). Duisburg hatte bei den nach dem geschafften Klassenerhalt wenig inspirierten Paderbornern nach der frühen Führung durch Klemen Lavric bereits nach 67 Sekunden kaum noch Gegenwehr zu brechen. Ivica Grlic mit einem sehenswerten Freistoß (29.) und Mohammadou Idrissou (65.) besorgten den Endstand.

Fürth konnte in Unterhaching sogar die doppelte numerische Überlegenheit nicht nutzen und kassierte kurz vor dem Ende durch Ceyhun Gülselam das entscheidende 1:2 (87.). Thomas Rathgeber hatte die Gastgeber in der siebten Spielminute in Führung gebracht, Stefan Reisinger (23.) glich für Fürth aus. Die Hachinger waren nach einer Gelb-Roten Karte für Stefan Frühbeis (50.) und der Roten Karte für Stefan Buck (57.) in Unterzahl geraten.

Kaiserslautern verspielte in Jena trotz schneller 1:0-Führung durch Josh Simpson (10.) seine letzte Aufstiegschance. Mikheil Aschwetija erzielte zu Beginn der zweiten Hälfte Jenas Ausgleich (51.). Fünf Minuten später sah er wegen einer Tätlichkeit gegen den Lauterer Mathieu Beda die Rote Karte, dieser erhielt in der Szene Gelb-Rot. Trotz des späten Ausgleichs von Nicolas Ledgerwood in der ersten Minute der Nachspielzeit steht Burghausen als zweiter Absteiger nach Eintracht Braunschweig fest. Danko Boskovic hatte die heimschwachen Essener in Führung gebracht (32.).

Offenbach führte in Köln durch Torjäger Suat Türker (22.) schnell 1:0, doch Nationalspieler Patrick Helmes (63.) und Milivoje Novakovic (65.) drehten die Partie zunächst zu Gunsten der Kölner, ehe Anestis Agritis (69.) den Ausgleich erzielte. Anel Dzaka (14.) und Christof Babatz per Freistoß aus 25 Metern (45.) retteten mit ihren Treffern für Koblenz die Klasse. Jörg Emmerich gelang in der 86. Minute per Foulelfmeter nur noch der Anschlusstreffer für Aue. Absteiger Eintracht Braunschweig unterlag dem FC Augsburg durch den späten Treffer von Elton da Costa (84.) mit 0:1.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: