2. Bundesliga:Starker VfB stürmt an die Tabellenspitze

FC Erzgebirge Aue - VfB Stuttgart

Kollektive Freude: VfB gewinnt locker in Aue.

(Foto: dpa)

Der VfB Stuttgart hat am Sonntag mit einem souveränen 4:0 (2:0) bei Erzgebirge Aue zumindest für einen Tag die Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga übernommen. Carlos Mané (67. Minute, 76.), Timo Baumgartl (13.) und Kapitän Christian Gentner (24.) erzielten vor 10 000 Zuschauern im ausverkauften Erzgebirgsstadion die Tore für den Bundesliga-Absteiger. Die Schwaben fallen allerdings wieder auf den zweiten Tabellenrang hinter Eintracht Braunschweig zurück, wenn die Niedersachsen die noch ausstehende Begegnung des 15. Spieltags am Montagabend beim 1. FC Union Berlin gewinnen. Für Aufsteiger Aue wird die Lage nach dem sechsten sieglosen Spiel in Folge immer prekärer. Die Erzgebirgler bleiben Vorletzter.

Voglsammer führt Bielefeld zum zweiten Sieg

Der neue Trainer Jürgen Kramny hat im dritten Spiel mit Armina Bielefeld den zweiten Sieg gefeiert. Mit dem 1:0 (1:0) am Sonntag im Westderby über den VfL Bochum gelang den Ostwestfalen der Sprung aus der Abstiegszone. Vor 17 479 Zuschauern in der Schüco-Arena traf Andreas Voglsammer in der 16. Minute zum hart erkämpften und am Ende glücklichen Erfolg über die lange Zeit gleichwertigen Gäste. Für den VfL zeigt die Formkurve dagegen weiter nach unten. Nach nur einem Sieg in den vergangenen sieben Ligapartien rückt die Gefahrenzone immer näher.

Würzburg vergibt zahlreiche Chancen

Die Würzburger Kickers und Fortuna Düsseldorf haben durch ein Unentschieden den Anschluss an die Aufstiegszone verpasst. Der Überraschungsaufsteiger und die Rheinländer trennten sich am Sonntag in Unterfranken torlos. Immerhin gelang beiden Teams dadurch jeweils das dritte Spiel ohne Niederlage. Vor allem für die Gastgeber war das 0:0 enttäuschend, vergaben sie doch eine Vielzahl bester Torchancen. In der 85. Minute brachte Elia Soriano zwei Meter vor dem leeren Tor den Ball nicht über die Linie. Kurz vor der Pause schien Tobias Schröck das 1:0 erzielt zu haben, aber das Schiedsrichter-Team sah den Ball auf der Linie.

Trainer Bierofka bringt den Löwen Glück

Levent Aycicek hat 1860 München einen erlösenden Sieg und die ersten Punkte unter Interimstrainer Daniel Bierofka beschert. Der Offensivspieler erzielte beim 1:0 (0:0)-Erfolg der Löwen in der 89. Minute den Siegtreffer. Durch den Sieg haben die zuvor nur einmal in zehn Spielen siegreichen Münchner nun vorübergehend vier Punkte Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz. Der letztjährige Retter Bierofka hatte als Nachfolger des entlassenen Kosta Runjaic zum Auftakt eine 1:2-Niederlage bei Spitzenreiter Eintracht Braunschweig kassiert. Für Dynamo riss dagegen eine Serie von sechs Spielen ohne Niederlage auf bittere Art und Weise. Nach der Niederlage zum Wiedereinstieg hatte der etatmäßige U23-Coach Bierofka drei Änderungen vorgenommen.

Und sein Team begann durch engagiert und bissig. Doch auf die von 15.000 lautstarken Fans unterstützten Gäste kämpften leidenschaftlich. Viele Unterbrechungen bremsten immer wieder die Partie, Torszenen gab es im ersten Durchgang fast gar nicht, dafür alleine zwischen der 35. und 42. Minute vier Gelbe Karten.Auch nach dem Wechsel war das Spiel nichts für Fußball-Ästheten. Doch beide hatten nun auch Chancen. Dresdens im Abseits stehender Torjäger Stefan Kutschke schoss freistehend aus spitzem Winkel vorbei (62.), die große Chance für die Löwen war eher ein Zufall-Produkt, als ein Freistoß von Levent Aycicek an Freund und Feind vorbeiflog, doch Marvin Schwäbe parierte (67.). Danach drückte Dresden, doch Aycicek traf.

Nürnberg verliert gegen Sandhausen

Der 1. FC Nürnberg tritt dagegen weiter auf der Stelle. Im Heimspiel gegen den SV Sandhausen unterlagen die Franken 1:3 (0:1). Der Club, dessen Trainer Alois Schwartz im Sommer aus Sandhausen gekommen war, hat damit nur eines seiner letzten fünf Spiele gewonnen. Die Sandhäuser, mit 22 Punkten Tabellenachter, kassierten in den letzten vier Partien nur eine Niederlage und siegten dabei dreimal.Andrew Wooten (28.) hatte die Gäste in Führung gebracht, die ab der 42. Minute und der Gelb-Roten Karte für Kapitän Stefan Kulovits in Unterzahl spielen mussten. Philipp Klingmann (55.) und Daniel Lukasik (76.) erhöhten auf 3:0 für den SVS, der sich als sehr effektiv im Torabschluss zeigte. Der Österreicher Guido Burgstaller (82.) stellte mit seinem zwölften Saisontor den Endstand her.

St. Pauli bleibt ohne Tor

Für Trainer Tomas Oral beim Karlsruher SC und dessen Kollegen Ewald Lienen bei Schlusslicht FC St. Pauli wird die Luft in der 2. Fußball-Bundesliga immer dünner. Der KSC unterlag einen Tag nach dem Comeback von Oliver Kreuzer als KSC-Sportdirektor gegen die SpVgg Greuther Fürth 1:2 (0:2) und steckt nach dem fünften Spiel in Folge ohne Sieg mit nur zwölf Punkten weiter im Abstiegskampf fest. Nur sieben Zähler weist Schlusslicht St. Pauli nach dem 0:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern auf. Lienen blieb mit den Hamburgern zum elften Mal in Folge ohne einen Dreier. Im dritten Freitagspiel der 15. Runde festigte Hannover 96 durch ein 3:2 (1:1) gegen den 1. FC Heidenheim den Relegationsplatz drei und bleibt damit auf Aufstiegskurs.

In Karlsruhe besiegelten Khaled Narey (6.) und Mathis Bolly (24.) die vierte Heimniederlage der Badener in Folge und brachten die Fans auf die Palme. "Oral raus"-Rufe schallten durch das Stadion. Kreuzer hatte dem Coach vor dem Spiel die "volle Rückendeckung" zugesichert. Dimitrios Diamantakos verkürzte per Foulelfmeter (80.), ehe er zehn Minuten später einen zweiten Strafstoß verschoss.

Noah-Joel Sarenren-Bazee machte in der 70. Minute mit seinem ersten Saisontor den Erfolg von Hannover perfekt. In einer turbulenten Schlussphase der ersten Hälfte hatte John Verhoek (42.) die Gäste in Führung gebracht, dem Österreicher Martin Harnik gelang aber kurz darauf (45.+1) mit seinem siebten Saisontreffer der Ausgleich für 96. Waldemar Anton brachte mit einem Eigentor (60.) die Gastgeber erneut ins Hintertreffen, ehe Niclas Füllkrug (68.) zum 2:2 traf und Sarenren-Bazee dann die Fans der Roten erneut jubeln ließ.

Pech hatten die Heidenheimer, dass ihr Torwart Kevin Müller in der 38. Minute nach einem Zusammenprall mit Sarenren-Bazee mit einer klaffenden, blutenden Wunde ausgewechselt und durch Oliver Schnitzler ersetzt werden musste. Der Ersatzkeeper sah beim 1:1 nicht gut aus.

St. Pauli kam trotz deutlicher Überlegenheit nicht zu einem Sieg gegen Kaiserslautern. Der Abstand zu den Nicht-Abstiegsplätzen beträgt fünf Punkte und droht am Wochenende noch größer zu werden. Die Gastgeber hatten enormes Pech: Zunächst köpfte Lasse Sobiech den Ball an die Latte (11.), dann traf Aziz Bouhaddouz den Innenpfosten (47.). Zudem verloren die Hamburger Torhüter Robin Himmelmann mit muskulären Problemen in der Hüfte (30.).

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