2. Bundesliga:Berlins halbes Dutzend, Köln verzweifelt

Sechs Hertha-Treffer: Die Berliner brillieren in Sandhausen und schicken die chancenlosen Gastgeber ans Tabellenende. Der 1. FC Köln kommt gegen zehn Duisburger nicht über ein Unentschieden hinaus. Auch Spitzenreiter Braunschweig kann gegen Aue nicht gewinnen.

SV Sandhausen - Hertha BSC Berlin

Berlins Peter Niemeyer (r) jubelt über sein Tor zum 0:2.

(Foto: dpa)

Hertha BSC ist zumindest für eine Nacht auf Platz zwei geklettert. Die Berliner gewannen zum Auftakt des 13. Spieltags 6:1 (2:0) bei Aufsteiger SV Sandhausen und freuten sich damit nach zuletzt zwei Unentschieden in Folge über den siebten Saisonsieg. Sandhausen setzte hingegen mit der vierten Niederlage in Serie seine Talfahrt fort und rutschte ans Tabellenende.

Adrian Ramos (28.), Peter Niemeyer (34.), Ronny (68./Foulelfmeter), Sami Allagui (81.), Marcel Ndjeng (89.) und Ben Sahar (90.) trafen für Berlin, Andrew Wooten (75.) für die überforderten Gastgeber. Sandhausens Schlussmann Michael Langer sah nach einer Notbremse die Rote Karte (64.).

Mit einem trostlosen 0:0 haben sich der 1. FC Köln und der MSV Duisburg getrennt. Dabei nutzte es den Gastgebern vor rund 38.000 Zuschauern auch nichts, dass sie gegen den Tabellenletzten rund 70 Minuten mit einem Mann mehr auf dem Platz standen.

Erstes Ausrufezeichen in der schwachen Partie der beiden Bundesliga-Gründungsmitglieder war bezeichnenderweise die Rote Karte für den Duisburger Kapitän Branimir Bajic (21.). MSV-Keeper Felix Wiedwald hatte mit einem miserablen Pass die Kölner in Ballbesitz gebracht, Bajic hielt Sascha Bigalke im Zweikampf, der kam zu Fall und Schiedsrichter Jochen Drees wertete dies als Notbremse und stellte den Duisburger vom Platz.

In der Folge erspielten sich die Kölner in Überzahl ein paar Halbchancen, offenbarten jedoch auch große Lücken in der Abwehr. In der zweiten Hälfte erhöhten die Gastgeber den Druck weiter. Die beste Chance hatten kurz hintereinander Mato Jajalo und Kacper Przybylko, die Latte beziehungsweise Pfosten trafen (beides 81.).

Spitzenreiter Eintracht Braunschweig bleibt weiter ungeschlagen. Bei Erzgebirge Aue kam die Überraschungsmannschaft der Saison allerdings nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus. Dennis Kruppke erzielte die Führung für die Gäste (40.), bevor Oliver Schröder ausglich (69.). Die Mannschaft von Torsten Lieberknecht bleibt trotz des Remis mit 31 Punkten an der Spitze. Der Gastgeber aus Aue verpasste hingegen den Sprung aus dem Tabellenkeller und musste sich über die mangelnde Chancenauswertung ärgern.

Schon in der ersten Halbzeit wäre für die Hausherren mehr drin gewesen. Vor 7.600 Zuschauern im Erzgebirgsstadion begann das Team von Trainer Karsten Baumann engagiert und hatte mehrmals die Führung auf dem Fuß. Halil Savran (20.) und Jan Hoscheidt (22.) scheiterten am Aluminium. Die Gäste, von denen bis dato kaum etwas zu sehen war, machten es besser. Kruppke traf aus 20 Metern nach einem Pass von Damir Vrancic zum 1:0. Es war bereits das siebte Saisontor des Kapitäns. Nach der Pause das gleiche Bild: Der Außenseiter aus Aue dominierte die Partie und belohnte sich in der 69. Minute zumindest mit dem verdienten Ausgleich. Schröder traf nach Vorarbeit von Hochscheidt zum verdienten 1:1-Endstand.

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