DEBATTE@SZ:"Schämt euch, Freitzeitgestalter"

Würth-Gruppe

Das Logo der Würth-Gruppe ist in Künzelsau (Baden-Württemberg) an der Fassade eines Firmengebäudes zu sehen.

(Foto: dpa)

Der Schraubenhersteller Reinhold Würth sorgt sich um die Produktivität in Zeiten der Fußball-WM. Darüber wird in den Internet-Foren heftig debattiert:

"Unternehmer Würth war und ist ein Arbeitstier. Oder besser gesagt: eine Arbeitsmaschine. Sein Arbeitstag hat 15 bis 18 Stunden. Oft auch am Wochenende. Auch jetzt noch, im fortgeschrittenen Alter. Und was er sich selbst abverlangt, verlangt er auch von anderen. Er versteht leider nicht, dass es Menschen gibt, die sich nicht so sehr über ihre Arbeit identifizieren wie er selbst und die völlig zu Recht sehr vielen anderen Aspekten im Leben einen größeren Stellenwert beimessen." (Michael Frost auf Facebook)

"Wie Leistungssportler trainieren, so sollte man auch arbeiten. Starke Reize setzen, aber auch regenerieren. Vielleicht ist aber der Handel mit Schrauben auch so trivial, dass keinerlei 'Kräftigung' in irgendeiner Hinsicht Sinn macht." (Alf vom Jupiter auf SZ.de)

"Wenn Deutschland Weltmeister wird, sind das 3% Wirtschaftswachstum." (Helmut Girod auf Google+)

"Ich stehe auf Würths Seite. Nix gegen Fußball - aber diese Geldverschwendung seitens der Ausrichter und auch der Fernsehanstalten (ich unterstütze diesen Schwachsinn ja wohl auch mit meiner Zwangsgebühr) verurteile ich extrem." (Grützmacher auf SZ.de)

"Ein Funken Wahrheit steckt in der Aussage von Herrn Würth schon. Bekanntlich stieg die Krankheitsrate bei den Fiat-Werken in Italien abnorm, wenn wichtige Fußballspiele angesagt waren. Sergio Marchionne, Chef der Fiat-Werke, hat dieses Phänomen in den vergangenen Jahren den Arbeitnehmern vorgeworfen und mit Maßnahmen gedroht, woraufhin sich die Situation für die Fiat-Werke gebessert hat. (Neymon auf SZ.de)

"Skandal. Dabei ist Produktivität schließlich alles, wofür sich ein Mensch

interessieren sollte. Schämt euch, Freizeitgestalter." (Daniel Helmer auf Facebook)

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