DEBATTE@SZ:"Ich habe drei davon!"

Arbeitsmarkt

Ein Mann geht am 7. Janaur 2014 an einem Schild der Bundesagentur für Arbeit in Hannover (Niedersachsen) vorbei.

(Foto: dpa)

Die Reportage "Die Arbeitssammlerin" vom 4./5. Januar über das Leben mit mehreren Jobs hat in den SZ-Online-Foren viele Kommentare hervorgerufen:

"Es ist das Mindeste, dass man von seinem Lohn leben kann, nach dem Motto: leben und leben lassen." (Brigitte Bauer auf Google Plus)

"Was in den USA schon lange gang und gäbe ist, funktioniert mittlerweile auch bei uns blendend! God bless America!" (De_Frag auf SZ.de)

Au, fein, da ja nun empirisch eruiert wurde, dass mehr Jobs - mithin keine von leitenden Angestellten, Vorständen etc. - vorhanden sind, kann der Einzelne nun auch mehrere Jobs seriell abarbeiten. Dass es hier an Logik mangelt scheint wiederum keinem aufzufallen, dennWenn durchschnittlich 1,5 Jobs zusätzlich geschaffen wurden, manche Arbeitnehmer jedoch 4 oder gar 5 Jobs okkupieren, reduziert sich die reale Zahl der Erwerbstätigen wiederum signifikant. Ganz nach meinem Gusto: Vollbeschäftigung ist diejenige ökonomische Karotte, mit der uns Eseln der Kapitalismus schmackhaft gemacht wird." (Tojoe auf SZ.de)

Prost Mahlzeit. Da ist auch ein Mindestlohn von zehn Euro zu wenig, das ganze System ist kaputt. Aber gerne retten wir wieder die Banken." (_fdik_ auf SZ.de)

"Und diese Situation haben wir in fast allen Industrienationen. Merkwürdig, haben wir doch in allen diesen Ländern freie Presse und Demokratien, und doch wählen die Menschen seit Jahrzehnten den eigenen Nachteil." (Sabine Waschmeier auf SZ.de)

Was aus der Arbeitswelt wurde und wer nun als Held der Arbeit gefeiert wird. Da hat man reguläre Jobs mittlerweile zerpflückt, natürlich nur um Arbeitsplätze zu sichern, die am Ende ein Überleben nicht sichern. Und dann sind die Leute stolz darauf, ihr Geld zu verdienen, wie auch immer, weil sie wissen, dass all jene, die in der anderen Schiene gefangen sind, als Schmarotzer beschimpft werden." (nichtzuglauben auf SZ.de)

"Für die Suche danach, wo derartige Modelle schon lange gang und gäbe sind, muss man durchaus nicht über den großen Teich blicken, auch in Europa gibt es das schon lange. Zum Beispiel ist dies der Alltag ganz Vieler in Süditalien und Griechenland, was ihnen aber an deutschen Stammtischen das Verdikt, von Natur aus faul zu sein, eingetragen hat." (Svenako auf SZ.de)

"Das ist doch das Wunderbare am Kapitalismus: Teilzeitsklaven füllen die Sahnetöpfe der EEG-befreiten Golfanlagen-Benutzer." (sta64r auf SZ.de)

"Kennt ihr den? Sagt der Politiker: Ich habe 500 000 neue Arbeitsplätze geschaffen! - Sagt der Bürger: "Ja, ich habe drei davon!" (Thilo Schmidt auf Facebook)

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